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THERMOHALINE – Maelström (2021)
(6.946) Maik (7,0/10) Black Metal
THERMOHALINE ist ein belgisch/brasilianisches Black Metal- Projekt. Das ursprünglich als Trio agierende Konglomerat ist mittlerweile nur zu zweit unterwegs, und zelebriert eine Mucke, die die Herren selbst als ozeanischen Black Metal bezeichnen. Darauf weist auch schon der auf Meeresströmungen hinweisende Bandname hin.
Was uns nun musikalisch auf die Ohren säbelt, ist ein recht schräges Gemisch aus atmosphärischem Black Metal, treibenden Riffs, modernen Post-Black-Metal- Einschüben und zum Teil schräge elektronische Geschichten.
Zum Beispiel raspelt bei „Obra Dinn“ mal kurz für ein, zwei Sekunden ein Akkordeon dazwischen, oder der Song „Adamastor“ endet in elektronischen Sounds, die ein wenig an IGORRR erinnern.
„Sirens“ wechselt von melodischen Parts zu krachigstem, fast ins Chaos ausartenden Black-Metal- Attacken. Besonders gegen Ende wird die Sache teilweise etwas schwammig, als würde man die Mucke wirklich unter Wasser hören.
„Shipwrecked“ wiederum beginnt eigentlich wie dreckiger Schwarzmetall, hat aber auch seine atmosphärischen Elemente, und weist ein an klassische Musik gemahnendes Gitarrensolo auf.
Auch „Dark Corners Of The Ocean“ zieht sich teilweise etwas quer durch den Gehörgang, denn allzuoft scheinen die traditionellen Schwarzmetallelemente mit den Post Black Metal- Anklägen zu konkurrieren, und lassen den Song teilweise irgendwie in scheinbarer Unordnung daherknüppeln.
Insgesamt ist das Album schon recht interessant konzipiert, jedoch wirkt, auch durch den etwas schwammig wirkenden Sound, die ganze Sache doch etwas chaotisch. Vor allem die extrem elektronischen Spielereien nerven doch ein wenig, auch verirren sich die beiden Kollegen doch etwas zu sehr in Dissonanzen. Das Drumming, oder wohl eher Drumprogramming, wirkt teilweise etwas hektisch und zerfahren, und die Gitarren agieren manchmal etwas wie ein Hintergrundgeräusch. Das alles ist nun sicher eher etwas für Post Black Metal- Fans, die mit der modernen, cybermäßigen Ausrichtung dieser Mucke gut können. Mir als Fan der traditionellen Schwarzkittelbeschallung ist die ganze Mucke etwas zu anstrengend, und somit bleibt bei mir ein etwas zwiespältiger Eindruck zurück.
Anspieltipp: „Obra Dinn“ und „Shipwrecked“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Obra Dinn
02. Adamastor
03. Sirens
04. Shipwrecked
05. Dark Corners Of The Ocean
06. Paardenmarkt