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This must be heaven, or is it hell?
Das 2. METAL IS FOREVER UNITED Fantreffen am 15. + 16.10.2021 in Fürstenfeldbruck
Alter Falter, was war ich kribbelig und aufgeregt auf dieses METAL IS FOREVER UNITED Fan-Treffen. Schon seit meiner Zusage der Teilnahme an dem 2. METAL IS FOREVER UNITED Fan-Treffen, kreisten die Gedanken um dieses Wochenende in Bayern und je näher es darauf zuging, umso aufgeregter wurde ich.
Aber mal von Vorn. Die Idee zum METAL IS FOREVER UNITED (MIFU)Fanclub entsprang aus der der METAL IS FOREVER (MIF) Rockcast Show, die seit dem 01.01.2021 das Licht der Metal Welt erblickte. Master of Disaster ist Chefhost Ritchie Newton.
Seines Zeichens Rocksau und Starsänger aus Straubing/Bayern, der schon seit längerem auf den Philippinen lebt. Von dort aus sendet er immer montags bis freitags auf seinem YouTube Kanal live zur besten deutschen Rock´n´Roll Zeit um 20:00 Uhr (da ist es bei Ritchie dann schon 2 Uhr nachts, des nächsten Tages). Bisher sind schon über 200 Sendungen in den Metal-Äther geschossen worden und es waren schon so illustre Metalheads wie z. B. Hermann Frank, Gerre, oder Gus G. am Start. Das eigentliche Hauptgeschäft der MIF Rockcast Show, liegt aber im Underground Metal. Dazu aber mehr im Interview mit Ritchie
Der MIFU Fanclub macht einen großen Teil der MIF Rockcast Shows aus. Während der Shows quillt der Chat vor Einträgen über und allein schon da ist die ausgelassen und fanatische Stimmung des Fanclubs zu spüren, die natürlich schon frühzeitig zu einem gemeinsamen Treffen – Live und in Farbe – drängten. Der bisher größte Fan-Teil kommt südlich des Weißwurst Äquators und erstreckt sich auch bis nach Österreich und die Schweiz. Nur ein paar einzelne wie Andrash (Hello Brother) und ich, als Exil Schwaben in Berlin, sowie Gisela aus Bremen oder Iron-Heike aus Osnabrück (Hello Sisters), kommen bisher nördlich von Köln (Danke Gisela für die Orientierung).
Ein erstes MIFU Fantreffen fand statt am 26.06.21, im Luftraum in Fürstenfeldbruck (FFB). Der Luftraum ist eine Metal Kneipe, die von Tina und Slayer-Stoffel (beide ebenso MIFU Mitglieder und Stoffel ist MIFU Präsi und Mitinitiator der MIFU Rockcast Shows) betrieben wird. Damals war ich noch nicht vor Ort dabei, aber schon damals war der Spirit eines MIFU Fantreffens sagenumworben und jeder der den Erzählungen der Anwesenden lauschte, blickte neidisch und ehrfürchtig zum 2. MIFU Fantreffen, welches seine Zeichen schon voraus warf.
Freitag – 15.10.2021
Wegen des Mitgliederzuwachses und auch weil man den aufspielenden Bands etwas mehr Platz zur Verfügung stellen wollte, gingen die Planungen des 2. MIFU Fantreffs in zweierlei Richtungen. Es sollte dieses Mal an zwei Tagen stattfinden. Als Datum wurde das Wochenende am 15. und 16. Oktober 2021 festgelegt. Am Freitag, dem ersten Tag, sollte eine Warum-Up Party im besagten Luftraum stattfinden. Für das Konzert, mit ganzen fünf Bands, wich man in einen großen Gewölbekeller, unweit des Luftraums, aus. Aufspielen sollten SIRIUS CURSE, BLACK & DAMNED, MYSTERICA, DUST & BONES, sowie CROSSING SABBATH. Soundtechnisch war alles von Melodischem Metal bis zum Thrash Metal geboten. Dazu aber ein wenig später mehr.
Wie schon erwähnt fokussierte ich mich bereits die Tage zuvor auf das Wochenende. Das bedeute, schön die MIF Rockcast Show kucken, zwecks Updates, eine Spotify Playlist erstellen zum eingrooven und überlegen welche Shirts ich mitnehme. Letzteres war am schnellsten erledigt. Natürlich meine zwei MIFU Shirts + ein bis zwei weitere, die ich vor Ort beim Fantreffen kaufen werde. Meine Anfahrt plante ich mit dem Zug, da es ziemlich klar war, dass ich am Sonntag, zur Rückfahrt, nicht vor Mittag/nachmittags nüchtern genug sein würde zum Autofahren. Na ja, entweder hält einen der Stau auf der Autobahn auf, wie es so manchen Nachzüglern, die erst am Samstag anreisten, erging.
Oder die Bahn hat mal wieder Verspätung, wie es mir erging bei meiner Anreise am Freitag. Während es in Berlin noch pünktlich losging, machte dann ein medizinischer Notfall in Nürnberg eine Verzögerung unausweichlich, so dass ich erst zwei S-Bahnen später die Strecke von München nach FFB absolvieren konnte. Zum Glück hatte ich im Zug schon etwas vorgeglüht. Der Soundtrack für das Treffen brachte mich so richtig in Stimmung. Busenfreund und SIRIUS CURSE Sänger Peter holte mich dankenswerter Weise am FFB Bahnhof ab und fuhr mich ins Hotel. Tasche weg, Kutte an, und rein ins Vergnügen in den Luftraum. Fuck, es war schon kurz vor 22 Uhr!
So stelle ich mir den Himmel vor (oder die Hölle?). Ich betrete den Hof zum Luftraum, hörte metallisch Klänge und einen Engel… nein es war die Gege, die „MARKY“ rief. Es ging weiter mit „Marky“ hier und „Marky“ da. Es wurde sich herzlich umarmt und Stoffel streckte mir gleich ein König Ludwig Hell entgegen. Das MUSS der Himmel sein. Nicht anders stelle ich mir das vor. Man muss sich vor Augen halten, die meisten kannte ich nur vom MIF Rockcast Show-Chat her. Klar gab es mal ein Bild zu sehen, aber in der Realität wirkt das doch einfach noch realer und vor allem emotionaler. Ich find es immer noch unfassbar, wie innerhalb von Monaten, solch innige Beziehungen entstehen können, so dass man sich wirklich als Teil einer Familie fühlt.
Es ist unlängst bekannt, stecke 3 Metalheads aus unterschiedlichen Teilen der Erde zusammen, sie werden Spaß haben. Stecke 60 Metalheads zusammen, die sich meist nur vom Onlinechat her kennen und durch die Pandemie ausgehungert nach sozialen Kontakten sind und sich nun endlich mal real sehen. Da wird sich in den Armen gelegen, geknuddelt und geherzt, zugeprostet-angestoßen-gesoffen und gebangt und abgeschädelt was das Zeugs hält. Mir wird während des Schreibens dieses Berichts klar, dass man diese Gefühle nicht in Worte fassen kann. Wer dabei war, versteht es sofort blind, wer nicht dabei war, muss einfach zum nächsten Treffen kommen, dann weiß Sie oder Er, von was wir reden.
Im Luftraum ging es schon ab 17 Uhr rund und so gegen 21 Uhr wurde die MIFU Fans aus dem Luftraum mal kurz zugeschaltet in die MIF Rockcast Show, die am Freitag lief. Neben der ganzen bekannten Mucke von der Luftraum Spotify Playlist, wurde sich begrüßt und umarmt. Sei es mit Michael Lohrmann (welcher Michael bist du?), mit Nadine (über Stoner Rock und Tirol), mit Andrash (über die Möglichkeit eine Band zu gründen), mit Tanja (über das heitere Namenraten), mit Hellfire Franky (über sein Lachen und die Black Label Society), mit Bobbes und Micha (übers Musik machen und MIFU), mit dem Tour- und Bandkoch Tammo (über unsere gemeinsamen Thrash Metal Vorlieben und seine Erlebnisse als Rock´n´Roll Koch), mit Michael Högerle (über Sinn und Zweck eines Goaß`n-Maß), mit Niklas (wie wird man ein MIFU Mitglied), mit Metal Moatl (über meinen Fates Warning Backpatch), mit Vöhri und Stoffel (über Bärte und damit Bier trinken) und mit Tom (über das Metal-Nerd Dasein).
Meine Rottweiler Gang (Gege, Katrin, Peter) nicht zu vergessen, was es Neues im Städtle gibt und die Gespräche über psychische Probleme und dem Metal, mit Gisela, Heike und Nadia. Gisela ist mit ihren 68 Jahren eh der Hammer. Reist mit ihrer Saxon Kutte aus Bremen an und ist im Norden Deutschlands auch sonst auf allen möglichen Metal-Veranstaltungen zugegen. Respekt liebe Gisela! Der Abend klang mit dem drölfzehnten König Ludwig Hell aus, mit Geschichten aus FFB und ihren Mitbürgern, denen Gege, Tammo, Tom und ich noch lauschten, während Tina und Stoffel den Luftraum längst dicht gemacht hatten – A guade Nacht!
Samstag – 16.10.2021
Die Nacht, bzw. der Morgen, war kurz. Bis 10 Uhr musste man frühstücken. Erwartungsgemäß ging es mit Erzählung zum Vorabend und was heute alles anstand, los, bzw. auch schon mit Bier trinken weiter (Hallo Tammo – Ping!). Hier mal ein dickes Dankeschön an das Romantik Hotel zur Post in FFB, deren Chef Ludwig auch ein Metalfan ist – besser untergebracht kann man nicht sein. Zu 12 Uhr war dann das Treffen vor dem Gewölbekeller verabredet. Die PA wurde geliefert und mit ein paar Bier (Ping, Ping) ließen sich die großen Cases, mit Boxen, etc. „leichter“ über eine Treppe, zwei Stockwerke tiefer, tragen. Zwischendurch zweigte eine MIFU-Delegation ab, ins Martha (Splatterhead?!) -bräu Brauhaus, zwei Straßen weiter. FFB ist ja eine Kleinstadt und als Berliner sind diese kurzen Distanzen ein Witz. Die Sonne war uns zeitweise wohl gesonnen, so ließ es sich mit einem gepflegten Bier (Ping) und einem ultragroßen Wiener Schnitzel (oder war es ein paniertes?), bestens aushalten.
Zurück vor dem Gewölbekeller, waren mittlerweile alle Bands eingetroffen. Manche kannte ich schon, andere lernte ich kennen, nach dem Prinzip „Einmal Familie – immer Familie“. Dö war auch endlich da (Ping) und da gab es natürlich viel zu erzählen. Er sollte heute die wichtige Aufgabe des Festival Photograph übernehmen. Während die Bands noch Soundcheck machten, wurde schonmal der Merch gesichtet. Holla die Waldfee, es gab ein MIFU-Fanclub Shirt zum 2. Fantreffen zu erwerben, das hieß: kaufen, kaufen, kaufen! Auf mein gewünschtes DUST & BONES Shirt, musst ich noch etwas warten, da Sänger Vöhri nicht den Mercher spielen konnte. Überhaupt schien dieser noch recht angeschlagen von seinem Abschädeln auf dem Biertisch, samt Runterfallen, im Luftraum am gestrigen Abend. Leicht humpelnd antwortetet er auf meine Ansprache „Get The World, Get The World, Get The World”, pfeilschnell mit: “Sucker”! Das bedeutet „Alles Paletti“ (Ping).
17 Uhr ging es dann weiter (Ping) mit einem kurzen Videodreh, von jedem einzelnen MIFU Fanclub Mitglied. Die Aufnahmen sollen Teil eines Musikvideos werden, mit einem sehr bekannten deutschen Metal-Sänger, der eine Metalhymne einsang. Da darf man schon sehr gespannt sein! Kaum war das erledigt, rief schon Stoffel auf zu einem gemeinsam MIFU-Mitglieder Photo-Shoot. Dies sollte vor einem Festivalplakat an der Straße stattfinden. Dabei wurden mal kurz die vorbeifahrenden Autos aufgehalten, damit Stoffel eine Horde von rund 60 verrückten MIFU Fans auf das Bild bekam. Das musste ordentlich gefeiert werden. Ich lernte noch weitere MIFU Mitglieder (Ping, Ping, Ping, Ping, etc.) kennen und auch dabei gab es viel zu erzählen. Sorry, dass ich mir, wie schon gestern Abend, nicht alle Namen, passend zu den Gesichtern merken konnte. Das lag wohl an meinen Pings?! Mittlerweile hatten Dö und ich auch unsere DUST & BONES Shirts gesichert. Es waren die letzten in XL! Danke Sempf!
Punkt 19 Uhr erlöste uns Bobbes (Sänger von BLACK & DAMNED und Mitveranstalter) mit dem Aufruf, dass nun die Sause losgeht und SIRIUS CURSE uns mit ihrem New Wave Of Swabian Heavy Metal von der Live-Wüste der letzten 18 Monate erlösten. Doch erst mal folgte ein recht langes Intro (seid ihr schon so groß?!), bevor es mit dem Opener der Debüt-EP „Loud“, so richtig los ging. Wow, was war das für ein brillanter Sound schon zu Beginn? Das hört man äußerst selten. Soundmixer Steven hat wohl ganze Arbeit geleistet beim Soundcheck – Chapeau! Sofort war der Gewölbekeller gefüllt und es wurde schon ordentlich abgeschädelt und die Fäuste gereckt. Stoffel, als Hauptverantwortlicher, sorgte dafür, dass es auch vor der Bühne voll wurde. Dies war ohnehin kein Problem, denn schon beim zweiten Song „Relax (It´s War)“, drehte das Publikum auf und sang die Texte mit und gröhlte lautstark zum Refrain. Nach dem Song wurde laut und wiederholt„SIRIUS CURSE“ gerufen, wofür sich als Initiator Metal-Moatl verantwortlich zeigte.
Das entzückte sogar die Band und Basser Dominicus wollte gar seine Zimmernummer preisgeben, wenn das so weiter ginge, woraufhin gleich wieder lautstarke „SIRIUS CURSE“ Rufe ertönten. Die Party war am Laufen (Ping). Weiter ging´s mit „No Tomorrow“ und „Crucified“, bevor mein nächster Lieblingssong und gleichnamiger Debüt-EP Titel „Time Knows No Lies” kam. Peter brillierte mit seiner hohen Stimme und Frank ergänzte den geilen Song mit seiner Zweitstimme. Frank und Andy wechselten sich oft ab, mit ihren Solos und posten dabei zum Publikum, was euphorische Schreie hervorrief. Simon und Dominicus lieferten dazu einen perfekten Soundteppich. Sehr offensichtlich hatte die Band einen Riesenspaß und „The Sense“, sowie der Rausschmeißer „Bondage“ wurde von den Metalheads abermals lautstark mitgefeiert. Was für ein Einstieg in den Festivalabend. Welcher Opener kann schon so früh, eine solche Publikumsresonanz hervorrufen?
Nach einer kurzen Umbaupause, waren dann BLACK & DAMNED an der Reihe. Bobbes begrüßte das Publikum abermals und forderte die hungrige Meute auf, nun seine Band lautstark zu unterstützen. Das musste er nicht zweimal sagen, denn der Einstieg mit „We Are Warriors“ war perfekt gewählt. Schon wieder lagen sich alle in den Armen und reckten die Fäuste hoch, mit lautstarkem „Warriors“ Rufen. Das freute Gitarrist Micha offensichtlich sehr und legte sich gleich nochmal mehr ins Zeug. Er erzählt zuvor noch, wie deprimierend es ist, wenn er sich auf der Bühne nicht hört, was ihm die Laune verdirbt. Das schien heute nicht der Fall zu sein, denn er strahlte wie ein Honigkuchenpferd (oder war es doch ein Gurkengrinsen?!). Gegenüber SIRIUS CURSE klangen BLACK & DAMNED etwas breiter im Sound. Die Band unterlegt ihre Songs teils mit Samples, was ihren Songs nochmal fetter macht. Ein Augenschmaus war das Drumming von Axel. Seine Tightness und sein kraftvolles Spiel beeindruckten sehr und pushten BLACK & DAMNED noch mehr.
Es folgte „A Whisper In The Dark“, wonach Bobbes erneut zum Publikum sprach und sich strahlend über den Zuspruch der Metalheads freute und sich bedankte. Er wies des Weiteren darauf hin, wie geil es doch sei, endlich mal wieder ohne Einschränkungen, befreit und ausgelassen, feiern zu können. Die Meute beantwortete diese Worte mit lauten „BLACK & DAMNED“ Rufen. Es folgte Hit auf Hit mit „Salvation“, „Born Again“ (mein absoluter Fave) und ihre aktuelle Hitsingle „The Wardress“. Heute konnte einfach nichts schief gehen. Die Location und der Sound waren phänomenal, das Bier lief in Massen (Ping) und die Bands und das Publikum wuchsen immer mehr zu einer lautstarken Familie zusammen. Da tat auch der, gar balladeske, Song „War Is Just Another Word For Hell“ keinen Abbruch. Eher war man mal froh, etwas verschnaufen zu können. Es folgten noch „Liquid Suicide“ und „The World Bleeds“, bevor der Titeltrack ihres Debütalbums „Heavenly Creatures“, als Zugabe das Ende ihres Sets markierte. Man, war das eine Fest. Ich musste erstmal wieder zwei Stockwerke hoch, an die frische Luft und Pingen, nach dieser Sauna (Ping).
Mittlerweile war der Gewölbekeller mit rund 170 Leuten sehr gefüllt und unten, wie oben, tummelten sich die Metalheads und freuten sich einen Ast ab, über diesen Tag, samt Fantreffen und Festival. Es blieb jedoch nicht viel Zeit zum Entspannen, weil es mit MYSTERICA schon weiter ging. Jetzt war „Abschädeln to the Max“ angesagt. MIFUFlo ist Sänger von MYSTERICA. Er und seine vier Mitstreiter fungieren als METALLICA Coverband, wobei sie sich hauptsächlich auf das „Black Album“ und alles was davor rauskam, konzentrierten. Das war gut so, denn schon bei „Hit The Lights“ gab es kein Halten mehr und alle hatten richtig Bock zum Abschädeln und sich verausgaben vor der Bühne.
Es folgte „Creeping Death“, bevor mit „Wherever I May Roam” und „One”, mal normales Bangen und mitgröhlen angesagt war. Bei „Master Of Puppets“ gab es offensichtlich kurze Abstimmungsschwierigkeiten, weshalb die Band nochmal von vorne anfangen musste. Der Ärger darüber war vor allem dem Bassisten anzusehen, der sich über den betreffenden Bandkollegen ärgerte. War da schon zu viel Ping im Spiel? Mir fiel zuvor schon auf, dass MIFU Kollege Michl Schärfl und ich uns vor der Bühne, vom linken und rechten Bühnenrand, zu bangten. Das feuerte uns zu „Battery“ noch mehr an. Bei „Seek & Destroy“, was schon zuvor lautstark vom Publikum eingefordert wurde, gab es dann kein Halten mehr und alles was noch eine Stimme hatte, sang nun mit – Wahnsinn! Die nächste Hymne kam prompt. Nicht jeder ist Fan von den neueren Sachen von METALLICA und sicher gib es auch andere Coverversionen von ihnen, die von METALLICA-Fans mehr geliebt werden. Ich fand es trotzdem supercool, dass nun „Whiskey In The Jar“ kam. Ein Partysong par excellence, wo es nur noch so pingte (Ping) und alle mitfeierten.
Fast erwartungsgemäß folgte als letzter Song „Enter Sandman“. Auch hier scheiden sich die Geister, wer den Song nicht mehr hören kann, bzw. wer ihn immer noch abfeiert. Heute schienen diese unterschiedlichen Einschätzungen keine Rolle zu spielen, denn das Publikum fraß MYSTERICA aus den Händen und feierte sie nach allen Regeln der Kunst ab. Erst mal wieder hoch an die frische Luft, um auszuschwitzen und auch mein Nacken brauchte etwas Erholung. Da klärte ich dann mit Michl Schärfl unsere Namen als MIFU Brother. Er wusste gleich wer ich bin, nur ich war wieder gehandicapt und musste nachfragen. Sorry Brother, jetzt sitzt der Name!
Offensichtlich erholte ich mich zu lange, denn als ich wieder unten war, spielten DUST & BONES schon und, ach du scheiße, die Jungs hatten schon ihren ersten Song und einer ihrer großen Hits „Get The World“ gespielt. Ooooh man, Kacke! Da habe ich doch glatt was verpasst. Wie auch immer, Vöhri und seine Mannen waren schon sehr in ihrem Element und die Metalheads feierten ihren dreckigen Rock´n´Roll Sound nach allen Regeln der Kunst ab. DUST & BONES waren definitiv die partytauglichste Band, das ging gar so weit, dass ein paar Metalheads, zum Leid der anderen, etwas rum pogten. Nun ja, das ziert sich wohl nicht auf einem Metalkonzert, aber scheiß drauf, DUST & BONES machten selbst Party und Sänger Vöhri war schon beim zweiten Song oben herum nackend, bzw. spukte er eine, ihm gereichte und vom ihm angefressene Gurke in Richtung Publikum wieder aus. Getoppt wurde das noch von Vöhri der seinen MIFU Brother Michl Schärfl auf die Bühne zog, um beim nächsten Hit „GOGOGO“ mitzusingen. Das potenzierte sich dahin gehend, dass sich nun auch Michl von seinem Shirt und seinem Beani entledigte. Es war eh zu heiß und die par Scheinwerfer taten ihr Übriges dazu, um den, im Gewölbekeller Anwesenden, den nächsten Saunaaufguss zu verpassen.
„Nail You To The Wall (With Rock´n´Roll)“ unterstrich nochmal, warum es Sinn macht, dass DUST & BONES zwei Sänger haben. Vöhri als gröhlende Partysau und Thorsten mit seiner klareren Stimme als weiterer Bandleader und cooler Rock´n´Roller. Die weiteren drei Mitstreiter sorgten für ein solides Fundament, was immer noch für einen hervorragenden Sound sorgte, wobei ich abermals vor dem Soundmixer Steven niederknie. Im Prinzip stand dies zur vorgerückten Stunde nicht mehr so im Vordergrund (Ping), weil die Party im vollen (im beiderseitigen Sinn) Gange war. DUST & BONES mussten sogar noch eine Zugabe spielen. Der Zeitplan war schon lange nicht mehr eingehalten, weshalb das keiner verhinderte.
Die Geisterstunde war schon da, so nutze Moderator Bobbes erneut die Gelegenheit einem der anwesenden zum Geburtstag zu gratulieren, samt einem Ständchen von bereits recht volltrunkenen Metalheads (Ping) – schöööön! Mittlerweile ging der Aufstieg nach oben nicht mehr so leicht von den Füßen her und die ganzen kleineren Erhebungen im Gewölbekeller entpuppten sich immer mehr zu Stolperfallen, gell Gerry?!
Als letzte Band des Abends folgte nun das Coverprojekt CROSSING SABBATH, welches aus dem Sänger Bobbes und Schlagzeuger Axel von BLACK & DAMNED besteht, sowie dem Gitarristen Davor Sertic und dem Basser Jan Müller. Als weitere Sänger des heutigen abends, fungierten noch Peter Hirsch (SIRIUS CURSE) und Stefan Mohr. Die Band widmet sich dem Schaffen von BLACK SABBATH, sowie auch dem, von Ozzy´s und DIO´s Solosachen. Los ging es mit „Mob Rules“, welches von Bobbes, als Ozzy Vertreter intonierte. Schnell zeigte sich die spielerische Brillanz der Mitmusiker, was zu so später Stunde von einer absoluten Professionalität zeugt. Als nächster Sänger dufte dann Peter „Children Of The Sea“ dem Publikum kredenzen. Er wurde nach allen Regeln der Kunst abermals von den Anwesenden abgefeiert. Auch wenn er, wie auch Bobbes, Ronnie James Dio als gesanglich unerreichbar einstufen, kamen Peter und Band dem Original doch sehr nah.
Wer mir auch sehr gut gefiel und in den hohen Gesangslagen gar noch höher als Peter kam, war der dritte Sänger im Bunde mit Namen Stefan Mohr. Dieser wurde allerdings einmal noch unterstützt von MIFU Mitglied Andrash bei „Headless Cross“, dessen Stimme jedoch schon am Vortag arg angeschlagen war. Leider konnte Andrash,Stefan nicht das Wasser reichen. Als weitere Gastmusikerin fungierte noch MIFU Mitglied Nadine Stonerocker am Bass bei „Paranoid“, was mit lautstarken Zurufen und Applaus vom Publikum quittiert wurde. Den Abschluss bildete eine megalange Version des BLACK SABBATH mit DIO Klassikers „Heaven & Hell“. Besser kann der Konzertabend nicht abschließen, den auch auf dem MIFU Festival Shirt prangert vorne drauf als Überschrift „Made In Heaven – Inspired In Hell“ (Ping).
Der Zeiger der Uhr schielte nun merklich gegen 2 Uhr in der Früh und nun sollte noch das MIFU DJ Duo Rainer Strauß und Andrash auflegen. Erster stolzer Besitzer von über 12.000 Metal-Scheiben, letzter der schon Tage vor dem Festival die MIFU Mitglieder befragte, welche Songs heute Abend noch gespielt werden sollen. Den Anfang machte Rainer, der gleich mal mit „Cowboys From Hell“, den DJ Reigen eröffnete. Es folgte Metalhit nach Metalhit, mal deftig mit „Roots Bloody Roots“ oder „Davidian“, mal rockig mit „Take Hold Of The Flame“ oder „Funeral Bell“, bzw. als Rausschmeißer funktionierte KNORKATROR´s „Wir werden alle sterben“ sehr gut. Es wurde noch viel getratscht und geschnackt, wohl bis halb fünf Uhr in der Früh. Ich zog schon früher ab, da mir immer noch der Freitagabend in den Knochen steckte, sowie das Abschädeln am Freitag und Samstag. Ausgepingt!
Sonntag – 17.10.2021
Der Schlaf der Gerechten wurde wieder frühzeitig unterbrochen, denn es war nochmal ein großes Rendezvous im Frühstücksraum des Hotels angesagt. Immer wieder wunderbar anzusehen, wenn rund 30 übernächtigte Metalheads gegenüber von normalen Hotelgästen saßen. Bis wir fertig waren mit unseren unzähligen Kaffees (Pong, Pong, Pong) hatten schon ein paar unentwegte wie Stoffel und Bobbes den Gewölbekeller von der P.A. befreit. Es wurde sich allerseits warmherzig und engumschlungen verabschiedet mit dem Wissen im Herzen, ein unglaublich geiles und hochemotionales 2. MIFU Fantreffen überlebt zu haben, was sozusagen auf der Rückseite des MIFU Festival Shirts steht. Im Zug auf der Rückfahrt, den nächsten Tag, bis jetzt zu diesem Festivalbericht vermag ich immer noch nicht zu fassen, wie sowas passieren kann. Ich habe mich zwar abgemüht viele Fakts und Erlebnisse in diesen Bericht zu verfassen, wohlwissend, dass noch so viel weiteres Schönes, Warmherziges und Emotionales passiert ist, was sich so nach und nach in den fast täglichen MIFU Rockcast Show per Chat zugetragen wird.
Alle Anwesenden waren und sind sich einig – ES WAR DER HAMMER – und es schreit nach mehr. Ein 3. Fantreffen ist für das Frühjahr 2022 anvisiert. Einen noch größeren Schatten wirft das 1. MIFU Festival am 09. und 10. September 2022 in Obertraubling/Bayern voraus, wo auch endlich mal „Live und Farbe“ unser Oberpräsi Ritchie Newton seine Aufwartung machen wird. Bis dahin heißt es, schön weiterhin die, von montags bis freitags, laufenden, MIFU Rockcast Shows zu kucken. Noch besser ist, wenn ihr, die das lest, Mitglied im besten und coolsten Metalfanclub der Erde Mitglied zu werdet.
METAL IS FOREVER, ihr MIFU-Gurkinnen und -Gurken!
Bis zum nächsten Abschädeln,
euer Marky (oder war´s doch der Randy?)