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THORN – Evergloom (2023)

(8.707) Timo (9,2/10) Death/Doom Metal


Label: Transcending Obscurity          
VÖ: 15.09.2023                  
Stil: Death/Doom Metal  






Hinter dem Soloprojekt Thorn verbirgt sich ein Herr namens Brennen Westermeyer, „Evergloom“ ist das mittlerweile dritte Album des Soloprojekts aus Arizona. Dabei ist er Multiinstrumentalist und Sänger zugleich, in dem Fall Death Metal Growler. Der musikalische Nährboden scheint gut bewirtschaftet zu sein, immerhin ist jedes Jahr ein neues Album erschienen. Das ist durchaus sehr beachtlich. 2020 wurden Thorn gegründet, worauf er scheinbar klar seinen Fokus gelegt hat, obwohl er auch noch bei Paranoia Apparation aktiv ist. Dieses Album ist nun das erste Werk für das indische Underground Label Transcending Obscurity, das schon eine Vielzahl an Alben aus der Extreme Metal Szene veröffentlichte. Mit Thorn vorweggesagt, haben sie einen wirklich guten Fang gemacht, es ist schon sehr beachtlich was hierbei aus den Boxen donnert.  

Dabei gibt es angenehm deftig riffigen Death/Doom mit viel Atmosphäre und einer packenden Brutalität. Die Heavyness ist förmlich ansteckend, die irgendwo zwischen Nile, Morbid Angel und eben auch Disembowelment, ohja. Schon der Eröffnungstrack „Spectral Realms of Etheral Light“ gefällt mit seiner griffigen und treibenden Art. Die Tempowechsel sind unaufgeregt, die Stimmung in den Songs packend düster und herrlich fesselnd. Dabei ziehen Thorn einen recht schnell in ihren Bann und begeistern mit diesem brachialen Death/Doom Mix. Die wütenden grollenden Doublebass-Gewitter in „Xenolith of Slime“, die deftige Heavyness, stimmlich zwischen tiefen und auch heiseren Growls, funktioniert wahrlich überzeugend. Mit „Hypogean Crypt“ und dem absoluten Überflieger des Albums „Gaze of the Seer“, mit seiner düster pechschwarzen Art, gesanglich mehrstimmig, begeistert vielschichtig. Hier passt die Melange am besten zusammen, brutal und ein richtiges Death/Doom Massaker. Höllisch gutes Material.

Knackiger Death Metal der alten Schule gefällig? So wird „Wasteland Dimly Lit“ eingeleitet. Der falls es Liveshows geben sollte sicher ein richtiger Einpeitscher wäre, kann aber auch mit technischen Nuancen, wilden Solis echt ansprechend mit der Kelle ausholen. Experimentelle Züge zeigt im übrigen auch „Phantom Noose“ mit seiner finsteren aber so herrlich deftig brutalen Art macht man hier wiederum so vieles richtig. Musikalisch klingen Thorn dabei keineswegs altbacken, versprühen dabei unentwegt ein gewisses Techno Death Flair, wie es seinerzeit spätere Pestilence oder eben Nocturnus innehatten, und dafür auch von manchen getadelt wurden. Thorn zelebrieren ihren massiven Death/Doom mit zeitgemäßen und erfrischenden Ideen, dafür ist „Sapien Death Spiral“ ein sehr gutes Beispiel, allgemein können Thorn wirklich begeistern und einen packen. Verzichten dabei gekonnt auf langweiligen und überholten modernen Groove. Das rechne ich dem Macher wahrlich hoch an.

Auch wenn zum Ende des dritten Langspielers, das von Blastparts eingeleitete „Farron’s Covenent“ ein schön brutales Brett abliefert, das keineswegs im stumpfen Dasein fristet, bildet der doomige Kontrast gegen Ende ein feines Bindewerk. Schlau gewählt ist in „Thanatos Basileos“, von einem eher progressiven Beginn, eher interessant als Instrumental aufgebaut, baut es eine gelungene Brücke zum abschließenden „Evergloom“. Im Grunde werden hier die schon bekannten Parameter angewendet, ist es dennoch nicht der stärkste Song. Und setzt dem Album nicht die Krone auf. Dennoch überwiegen bei weiten die positiven Eindrücke.

Death/Doom der so dynamisch, brutal aber eben auch atmosphärisch ist, funktioniert bei Thorn in einer reichlich brillanten Art. Der von der Machart vielleicht an alte My Dying Bride erinnert, aber eben auf diese Melancholie verzichtet. Und das ist in der Tat schon beeindruckend, wie Brennen Westermeyer dies hier bei Thorn umgesetzt hat. Ein bockstarkes drittes Album bleibt, das sehr vieles richtig macht und überzeugt.  


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Spectral Realms of Ethereal Light
02. Xenolith of Slime
03. Hypogean Crypt
04. Gaze of the Seer
05. Wastelands Dimly Lit
06. Phantom Noose
07. Sapien Death Spiral
08. Farron’s Covenant
09. Thanatos Basileos
10.Evergloom




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