Diese Briten zählen für mich seit langer Zeit schon zu den absoluten Ausnahmeerscheinungen innerhalb unserer Szene. Ganz einfach deshalb, weil man ihr Material immer wieder auf Anhieb erkennt, selbst wenn die Band auf nahezu jedem Album anders klingt, und das ohne es auch nur zu versuchen, sich dabei neu zu erfinden.
Klingt vielleicht ein bisschen kompliziert, ist aber dennoch so, schließlich liegt der Fokus seit jeher weniger auf einem Stil oder sonst etwas, sondern einzig und allein auf dem Song an sich. Nicht zuletzt dadurch ist es Threshold in ihrer knapp länger als 25 Jahre andauernde Karriere bislang auch immer noch nicht gelungen auch nur ein einziges enttäuschendes Album abzuliefern.
Mit ein Grund dafür ist meiner Meinung nach die Herangehensweise der Komponisten, die immer wieder Songs aus dem Ärmel schütteln, die zum einen perfekt arrangiert wirken und auf den Punkt gebracht werden, aber auch für den jeweiligen Sänger maßgeschneidert sind und zudem vom jeweiligen Vokalisten entsprechend umgesetzt werden.
Von daher dürfte es auch klar sein, dass die Band auf dem nunmehr zweiten Album mit Damian Wilson den vor zwei Jahren mit dessen Comeback-Werk „March Of Progress“ eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgt. Und wie schon auf dem Vorgänger lässt sich erneut festhalten, dass man zwar durchaus auch Momente und Passagen vernehmen kann, die auch der Phase mit Andrew MacDermott (R.I.P.) entstammen könnten (vor allem im zwölfminütigen Ohrenschmeichler „The Box“, der gewissermaßen die Essenz des Schaffens der Band offeriert), die Grundstimmung an sich aber eher das Debüt „Wounded Land“ in Erinnerung ruft.
Der langen Rede kurzer Sinn: Threshold haben einmal mehr alles richtig gemacht und sorgen einmal mehr für erlesenstes Hörvergnügen.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Watchtower on the Moon
02. Unforgiven
03. The Box
04. Turned to Dust
05. Lost in your Memory
06. Autumn Red
07. The Mystery Show
08. Siren Sky
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