Label: Unsigned / Independent
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Death Metal
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Am 06.07.2014 veröffentlichten die Hamburger Throbbing Pain ihre EP „Grave New World“. Ein gutes Jahr später liegt mir diese EP vor. Das Quintett ist seit 2008 aktiv und hat sich dem Death Metal verschrieben. So weit, so gut. Geboten wird auf der 22-Minütigen EP groovender Death Metal im Oldschool-Gewand.
„Brutal Humanity“ eröffnet den Reigen und ich fühle mich tatsächlich zurückversetzt an‘s Ende der 90er Jahre. Der Song geht gut nach vorn und pflastert im typisch alten Gewand. „Dead End Proces“ stampft sich in die Gänge und mit zunehmender Dauer gibt es einige Ausbrüche in den Uptempo-Bereich. Thomas Thede an den Vocals grunzt sich die Seele aus dem Leib.
Bei „Grave New World“ knallen mir dann Blastbeats um die Ohren, nicht die Hyperblasts, wie man sie heute von allen Bands erwartet, nein wir bleiben im Zeitalter „Ende 90er/Beginn der 200er“ – der Song bewegt sich zunehmend im Midtempo-Bereich und hat Ohrwurmcharakter muss ich sagen – für mich das stärkste Stück auf dieser EP.
Mit „Death Tank“ folgt eine Groove Walze mit kurzen Mid- und Uptempo – Spitzen. Live wird dieser Titel garantiert für wehende Matten sorgen. Leider wirkt der Song für mich etwas langatmig, man hätte hier und da bestimmt etwas abkürzen bzw. etwas mehr Abwechslung einstreuen können.
Der letzte Titel „Hypochrist“ erinnert mich mit zunehmender Länge (wahrscheinlich ob des Titels) an ältere Hypocrisy und mit schießt der Song „Apocalypse“ in den Kopf, warum, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich liegt es an Melodieführung und Rhythmik, soll aber keinesfalls einen Kritikpunkt darstellen, das gute Stück fließt gut und ich nicke auch nach mehrmaligem Hören immer noch mit.
Fazit: Throbbing Pain erfinden das Rad nicht neu, vieles klingt allzu vertraut, das muss ich mal als Kritikpunkt einwerfen. Aber, jetzt kommt das Aber, der Death Metal, der hier geboten wird ist gut, ordentlich gespielt und kommt echt wie eine Walze. Allerdings fehlen mir hier auch die Ausreißer, die Highlights, die auch so einer EP die nötige Würze verleihen. Live kommen die Songs sicherlich gut und sorgen für kreisende Köpfe, aber für ein neues Album muss der Fünfer noch ein, zwei Schippen drauflegen, um vollends überzeugen zu können. Ansonsten gut gemacht.
Bewertung: 7,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Brutal Humanity
02. Dead End Process
03. Grave New World
04. Death Tank
05. Hypochrist
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