Label: DIY
VÖ: 22.02.2021
Stil: Thrash Metal

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Das relativ junge, in Sachsen/Anhalt beheimatete Outfit namens TORUS hat sich dem Thrash Metal verpflichtet. Nun legt die Band mit „Damsel“ ihre selbstveröffentlichte Debütscheibe vor. Und wer nun anhand des Titels, und den Namen der einzelnen Songs annimmt, dass die Truppe über ihre Ex-Frauen singt, liegt falsch. Denn die Band hat sich in 8 Songs diversen weiblichen Heiligengestalten gewidmet, was auch immer sie dazu bewogen haben könnte.

Der Thrash Metal, den TORUS fabrizieren, hat einen gewissen modernen Touch, der teilweise die Gefilde des Metalcore betritt, was vor allem am Gesang von Marc Fischer liegt, der doch zu einem großen Teil im Brüllwürfelmodus agiert. Das wirkt für mich persönlich auf Dauer etwas störend, und erinnert mich an die Zeiten von SEPULTURA, als die Band für mich etwas zu modern wurde. Aber der Eindruck legte sich dann bei mir dann nach dem etwa 6. Hördurchgang, und ich konzentrierte mich auf die Gitarren.

Die Gitarrenfront nämlich gipst einige recht geile Riffs ins Gemäuer, und auch die Soli lassen sich gut an. Insgesamt ist alles, was ich an dem Album auszusetzen habe, wohl nur meinem persönlichen Geschmack geschuldet. Was können diese Jungs denn für meine alten Ohren? Denn insgesamt bieten TORUS doch ordentlichen Krach in der Schnittmenge von Modern Thrash und Metalcore, der die Konkurrenz mit den großen und angesagten Namen nicht scheuen muss. Und für eine Eigenproduktion sowieso.

Denn was hier soundtechnisch vorliegt, ist echt stark produziert. Da kann man nicht meckern. Knackig und fett, so muss das ein. Auch die Abwechslung kommt nicht zu kurz. Also kann man insgesamt doch recht zufrieden sein mit dem ersten Lebenszeichen der Band, und man kann wohl gespannt sein, was TORUS uns in der Zukunft noch so servieren werden.

Anspieltipp: „Catherine“ und „Lucia“

Tracklist:
01. Mary
02. Catherine
03. Ursula
04. Margaret
05. Lucia
06. Barbara
07. Sophia
08. Lilith