Label: Violent Creek Records
VÖ: 13.12.2019
Stil: Thrash Metal
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Die Wahl des „Album der Woche“ war diesmal recht schwierig, da viele Bands am Freitag, dem 13. überaus starke Veröffentlichungen in der Pipeline hatten, doch irgendeiner muss es ja werden. Warum erhielten nun ausgerechnet Traitor den Zuschlag, die mit „Decade of revival“ lediglich 4 neue Songs und den kompletten Livegig der 2018er Sause beim Rock Hard Festival in einer mehr als schicken Box auf das thrashende Volk losgelassen haben? Ganz einfach: Gerade die vier neuen Stücke zeigen deutlich, wie weit sich die Balinger in den letzten Jahren weiterentwickelt haben und damit, völlig zu Recht, ihren Anspruch auf den Thron der NWOGTM (nochmal zum Mitschreiben: The new wave of german Thrash Metal) weiter untermauern.
Drummer Andi kotzt sich herrlich am Mikro aus, Gerd und Matthias schütteln ein beinhartes Riff nach dem anderen aus dem Ärmel und Basser Lorenz pumpt den Rest voller Blei. Die Produktion ist fetter, als die bald anstehenden festlichen Gänsekeulen und ist nicht mehr so höhenlastig wie auf älteren Veröffentlichungen der Band, was ihnen unglaublich gut zu Gesicht steht. Ich mag gar nicht daran denken, wie ein hoffentlich bald neu erscheinendes komplettes Album klingen wird. Wobei es schwierig werden könnte, solch Hochgeschwindigkeitsgeschosse wie „Space seed“ oder das in meinen Augen überragende „Into the nightsphere“ noch zu toppen, doch wie ich das Quartett kenne, werden sie dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einer Lockerheit packen, wie sie sonst nur der Dude Lebowski an den Tag legt. Darauf einen White Russian.
Die Liveaufnahmen stehen den Studiotracks in Nichts nach und zeigen nicht nur einen repräsentativen Querschnitt aus der nunmehr 10jährigen Karriere der aus der zweitgrößten Stadt des Zollernalbkreises stammenden Thrash-Buben, sondern geben exakt die Energie wieder, die Traitor bei jedem ihrer Gigs freisetzt und somit die Massen an haarschwingenden Luftgitarren-Fanaktikern bis ins Mark begeistert. Eine rundum gelungene Veröffentlichung, die man sich gerne noch kurzfristig unter dem Baum platzieren kann.
Bewertung: 9,1 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Metroid
02. Into the nightsphere
03. Space seed
04. Decade of revival
05. Knee-deep in the dead (Live)
06. Crucifixion (Live)
07. Thrash command (Live)
08. Ebola (Live)
09. Lords of lust (Live)
10. Mad dictator (Live)
11. Teutonic storm (Live)
12. Predator (Live)
13. Nuke ‘em all (Live)
14. F.U.A.D. (Live)
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