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TRAITOR – Exiled to the surface (2022)

(7.854) Olaf (9,0/10) Thrash Metal


Label: Violent Creek Records
VÖ: 08.07.2022
Stil: Thrash Metal

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Ganz ehrlich? Die Scheibe wäre eine glatte 10 geworden, doch ein wenig schimpfen muss der Papa dann doch mal. „Teutonic thrash“? Gab es bereits auf der „Venomizer“ von 2015. Dazu die vier Songs der 19er „Decade of revival“ Box mit drauf, was im Endeffekt lediglich 5 nagelneue Songs ergibt, was für ein niedelnagelneues Album etwas wenig erscheint, dennoch aber durchaus Sinn macht (siehe unser Interview auf Tales from the hard side à Link unten!) Und deshalb lediglich ein klitzekleines „DuDuDu“ und fertig ist der Lack!

Machen wir es kurz: Das nunmehr vierte Album der Balinger Thrash Heroen ist granatenstark und wenn man meine kleine Kritik von oben außen vor lässt ein Manifest dafür, wie man in Deutschland in den Nuller Jahren Thrash Metal zu spielen hat. Rifflastig, schöne sinnfreie Star Trek, Akte X und Drachentexte, alles garniert mit einer saufetten Produktion aus den Kohlekeller Studios und dazu eine Band, die über die Jahre hinweg ihre Vorlieben für extrem wegfegende Riffs perfektioniert hat. Dazu eine eigene Interpretation des George Michael Hits „Careless whisper“, der bei mir sogar für eine Traumabewältigung gut war, doch dazu auch mehr in unserem Interview.

Traitor kann man einfach mal blind kaufen, so viel steht fest und es macht einfach immer wieder aufs neue Spaß, den Repeat Knopf zu drücken, um sich noch einmal die vielleicht mittlerweile etwas schüttere Haarpracht nach hinten föhnen zu lassen. Drummer und Sänger Andy klingt angepisster denn je und schreit seine Texte manchmal mit einer Angst erregenden Brutalität raus, die mir Gänsehaut erzeugte und natürlich gibt es erneut ein Coverartwork, welches geradezu nach einem T-Sirt Erwerb schreit.

Natürlich hat man mit dem Titeltrack zum „Total Thrash“ Film ein ganz dickes Ass im Ärmel, denn nicht nur der Song an sich sprengt einem die Schädeldecke weg, auch die Gastperformance vom Angelripper passt dazu wie Kuchen zum Kaffee.

Also kann man summa summarum „Exiled to the surface“ attestieren, dass diese brachiale Stück Musik definitiv seiner Thrash Sammlung hinzufügen muss, um irgendwann, wenn Traitor den Olymp endgültig bestiegen haben und von oben herabwinken, mitreden zu können. Nein, mit der Scheibe macht man garantiert nichts, aber auch gar nichts falsch.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Rura Penthe
02. Exiled to the surface
03. Total thrash (feat.Angelripper)
04. 66 Exeter Street
05. Zordrak
06. Careless whisper
07. Teutonic storm
08. Metroid
09. Into the nightosphere
10. Space seed
11. Decade of revival (Traitor Part IV)




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