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TRANCE – Metal Forces (2021)
(7.280) Maik (8,8/10) Heavy Metal
Label: Metalapolis Records
VÖ: 04.08.2021
Stil: Heavy Metal
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Die deutschen Metaller von TRANCE können auf eine lange Geschichte mit einigen Höhen und Tiefen zurückblicken. Auch auf diverse Bandnamen. Schon seit 1974, damals noch als AGE, später als TRIBUT unterwegs, beginnt die namentliche Historie als TRANCE der Rheinland-Pfälzer 1979. Damit zählt die Band zu den ersten Hard’n’Heavy Outfits Deutschlands, und konnte so auch den einen oder anderen Erfolg verbuchen. Von 150 000 verkauften Exemplaren der ersten beiden Alben können selbst Topseller heutzutage nur träumen. Auch Liveaktivitäten mit den damaligen Platzhirschen SCORPIONS, ACCEPT oder WARLOCK stehen zu Buche.
Dennoch stand die Band nie so richtig in der richtigen Startposition zum Megaruhm, was auch an diversen Querelen, beispielsweise die aus juristischen Gründen kurzzeitig erfolgte Umbenennung in TRANCEMISSION. Auch an mir, muss ich zugeben, ist die Formation doch eher vorbeigerauscht. Und irgendwann fiel die Band dann auch dem Aufstieg anderer, modernerer Stile ein wenig zum Opfer. Doch seit etwa zehn Jahren wollen es die Knaben noch mal wissen, bringen sich erneut in den Rock’n’Roll-Zirkus ein, und legen nun mit „Metal Forces“ das zweite Reunion-Album vor.
Die Scheibe fängt auch gleich fein mit dem Opener „The Fighter“ an, nettes Riffing und hoher Gesang, ähnlich wie bei ENFORCER (für die jüngeren Leser…). Es wird sofort klar, die Vorlieben der Combo liegen definitiv im 80er Heavy Metal; TRANCE rufen dabei allerdings nicht nur die Geister des teutonischen Metals zurück, sondern greifen oftmals auch in Gefilde englischen oder amerikanischen Metals. Das fällt besonders bei „Deep Dance“ auf, der sowohl an GUNS’N’ROSES erinnert, aber auch die Wucht englischen Hardrocks der beginnenden 70er und IRON MAIDENsche Dramatik integriert.
Nun, da sich die Musik sowohl von den Kompositionen als auch vom Feeling her ausschließlich in traditionellen Bahnen abspielt, moderne Einflüsse so gut wie völlig fehlen, wirkt „Metal Forces“ dann doch irgendwie wie aus der Zeit gefallen, und dürfte Anhängern moderner Sounds vielleicht ein wenig altbacken erscheinen, während die älteren Semester wohl eher nostalgische Gefühle entwickeln.
Wir haben hier also neun traditionelle Metalsongs, plus zweier Zwischenspiele („The Horns Of Jericho“ und „The Drums Of Waterloo“), - letztere hätten jetzt nicht unbedingt sein gemußt -, die sich ganz nett zum Partymachen eignen. Insgesamt könnte das Album ein wenig mehr Biss vertragen. Vor allem diese endlosen Refrainwiederholungen, mit denen mich MAIDEN schon zu Weinkrämpfen geführt haben, längen die Chose doch ein wenig. Dennoch kein schlechtes Machwerk.
Heavy Metal Traditionalisten und Fans der Band können sich das Werk unbeschadet zu Gemüte führen. Anderen empfehle ich vorsichtiges Probehören.
Anspieltipp: „“The Fighter“ und „Deep Dance“
Bewertung: 8,8 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Fighter
02. Troublemaker
03. Death Machine
04. Deep Dance
05. Believers
06. The Horns Of Jericho (Zwischenspiel)
07. As Long As I Live
08. The Drums Of Waterloo (Zwischenspiel)
09. Metal Forces
10. Ballad For A Group
11. Unstoppable (Bonus)