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TRANSPORT LEAGUE (04.10.2024) – We are Satan's People (2024)
(9.166) DÖ (8,7/10) Groove Metal
Label: Black Lodge Records
VÖ: .07.06.2024
Stil: Groove Metal
Holla die Waldfee, da fliegt nach 3 Jahren Pause das elfte Studioalbum „We are Satan's People“ von TRANSPORT LEAGUE auf den Plattenteller. Die Schweden von TRANSPORT LEAGUE haben ihren schwarzen old school Mac-Truck gestartet und walzen gemütlich alles platt was ihnen vor den Kühler gerät.
Bei dem Albumtitel und dem Ursprungsort Schweden denkt man sofort an umgedrehte Kreuze und brennende Gotteshäuser. Invertierte Holzkonstruktionen kann jeder. Die Jungs von TRANSPORT LEAGUE drehen einfach die auf dem Cover abgebildete Kathedrale auf den Kopf.
Gleich beim ersten Track „Possessed“ weiß man wohin die Reise geht. Beim Intro wird gleich mal passend zum Albumtitel die Platte rückwärts gedreht und los geht die Beschwörung. Die Drum- und Gitarrenabteilung machen von der ersten Sekunde an einfach nur Druck und schieben einen vor sich her. Tony Jelencovich hört sich dabei an, als ob er einem seinen Dämon austreiben will. Dazu kommt noch im Midpart eine spooky Gitarrenline mit vorgelagerten Fraugesang. Verstanden habe ich die Damen nicht, hörte sich für mich nach Spanisch an. Seis drum.
Zweiter Track, zweites Intro. „Unkill Crash“ Der Titel ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, und das passende Video lässt mich einigermaßen verwirrt zurück. Zum einen geht es um Hexenverbrennung, Krieg und dann kommen wieder Bilder von Stockcars vor. Sorry I don´t get it.
Spätestens zum Track „Hollowed Victory” ist jedem klar, dass sich das „blackend“ Thema gepaart mit einer ordentlichen Portion Wut thematisch durchzieht. Apropos Wut, selbige hört man deutlich nach dem halb gesprochenen Anfang bei „Primate Apeshit“, spätestens wenn Tony sich gefühlt nicht mehr beherrschen kann und fluchend Primate Apeshit ausstößt.
Es gibt irgendwie keinen Track auf „We are Satan's People“ der nicht groovig daherkommt. Der Gesang ist variabel, ohne überbordend zu sein und die Saiten- und die Rythmustruppe haben permanent den Fuß auf dem Gaspedal und falls mal nicht, immer genügend Drehmoment im Schubbetrieb. Hinzukommt, dass sie immer wieder kleine Akzente einstreuen, die man zum Teil erst auf das zweite Mal wahrnimmt (z.B. „Cosmo Death“) oder es werden einfach ganz frech Melodieparts wie bei „Dog Tags“ verwendet („Daddy Cool“).
Im Gesamten ist „We are Satan's People“ nochmal einen Tick fetter als der Vorgänger „Kaiserschnitt“. Reinen Groove Metal würde ich es nicht unbedingt nennen, Stoner Rock aber auch nicht. Vollkommen wurschd, das Album kann man immer wieder hören, weil es einen so herrlich antreibt. Am besten beim Autofahren, aber dann bitte mit entsprechend Hubraum „2 liters is a softdrink, not an engine size“.
Anspieltipps: „Possessed“ und „Primate Apeshit“
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Possessed
02. Unkill Crash
03. Hollowed Victory
04. Primate Apeshit
05. Bodies Recede
06. Cosmo Death
07. Grind you Down
08. Danger of Death
09. Wreck
10. Vicious Claim
11. Dog Tags