Label: 20 Buck Spin
VÖ: 20.01.2023
Stil: Doom Metal

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Klassischer kann ein Doom Album nicht beginnen. Glocken und Regen leiten das erste Werk von TRIBUNAL ein. Dieser Part wird aber nicht ewig in die Länge gezogen, wie bei anderen Interpreten. Es wird schnell mit musikalisch untermalt und der Song weist einen in eine schwertragende Richtung. Dank der Stimme gibt es nochmal eine Kehrtwende und der Stil der Band manifestiert sich.

Die Vocals wechseln sich stets ab und bilden einen harten Kontrast. Wo die männliche Stimme, vorsichtig ausgedrückt, eher in die Black Metal Ecke gehen könnte, reihen sich die weiblichen Vocals düster und klar ein. Beide fahren einen Stil der sie wiederum nicht in eben diese einzuordnen lässt. Sie haben ihren Eigenen Stil gefunden und prägen diesen mit ihrer Stimme.

Der Sound des Albums ist sicherlich gezielt abgemischt, aber hilft nicht jedem Titel weiter. Der Bass steht im Vordergrund und sorgt für doomige Stimmung und das funktioniert auch. Leider stehen die Gitarren dadurch etwas im Hintergrund. Akkordtechnisch passiert da auch nicht viel, außer dass es rein dem Song dient. Um ihre Titel zu verzieren, findet man immer wieder verstörende Gitarrenparts und Harmonien die beklemmend und etwas verstörend klingen. Die Formel geht auf. Jedoch geht das alles Richtung Geschmackssache. Zeitweise wird der Spieß auch umgedreht und man erfährt schöne Moll-artige Piano Parts und im Hintergrund gibt es die Disharmonien.

Der zweite Titel fährt noch einmal mehr mit Düsternis auf. Die Band taucht noch tiefer in den Abgrund und nutzt ihre beklemmende Stimmung um einen damit zu umarmen. Lässt man sich gehen und hineinfallen, kann das recht unangenehme Emotionen aufkochen lassen. Großartiges Stück!

Harmonisch setzt die Band auf altbekannte Doom Parts, die keine Revolution anfeuern. Das ist auch gar nicht gewollt, da die Leidenschaft für sich spricht. TRIBUNAL haben es geschafft ihre Version der Finsternis offen da zu legen und sind eine Empfehlung für Fans der tief gestimmten Saiten.

Interessant an der Platte ist weiterhin, dass jeder Song sich gut an den anderen anreiht und als Gesamtwerk gut abliefert. Trotz des schleppenden Ganges kommt keine Langeweile auf, da die Band auch versteht mit Tempi und verschiedenen Rhythmen zu spielen („Apathy´s Keep“). Ein sehr gelungener Einstieg, der in Zukunft, auf mehr Material hoffen lässt.

Anspieltipps:  „Of Creeping Moss And Crumbled Stone“ und „Apathy´s Keep“      

Tracklist:
01. Initiation
02. Of Creeping Moss And Crumbled Stone
03. Apathy´s Keep
04. Remembrance
05. A World Beyond Shadow
06. Without Answer
07. The Path