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TRIUMPH OF DEATH - Resurrection of the flesh (2023)
(8.601) Olaf (keine Bewertung) Metal
Label: Noise/BMG
VÖ: 10.11.2023
Stil: Avantgarde Metal
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Es gibt nicht viele Bands, geschweige denn Musiker, die sich die Schaffung eines eigenen Genres ans Revers heften können. Tom G.Warrior darf dies, ohne auch nur einen Hauch von Reue verspüren zu müssen. Im Gegenteil. Wer es schafft, dass Werk einer Band, die es zu ihren Lebzeiten auf keine einzige Bühne geschafft hat, 40 Jahre später vor einem begeisterten Publikum aufzuführen und die durchaus einfach gestrickten Komposition so klingen zu lassen, als wären diese topaktuell und neueren Datums, dem gebührt mein tiefster Respekt und Anerkennung.
Hellhammer blicken auf eine lediglich 2 Jahre dauernde Existenz zurück, haben in dieser drei Demos, eine Split zusammen mit Running Wild (!), Dark Avenger (wer?) und Helloween (!!!) unter dem Namen „Death Metal“ bei Noise Records und eine bahnbrechende EP mit dem Titel „Apocalyptic raids“ veröffentlicht, die man als Extrem Metal Fan einfach kennen muss und von der ich sogar ein ziemlich altes T-Shirt besitze, es aber in meinem Fundus irgendwie nicht mehr auffinde.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass sich die Karriere des Trios in überschaubaren Dimensionen bewegt hat. Dass sich aus den Überresten mit Celtic Frost und später Triptykon Nachfolger entwickelten, die bis zum heutigen Tage Bands aus aller Welt beeinflussen, ist eine andere Geschichte, für die man ein wenig mehr Platz und Zeit bräuchte als ein popliges Review.
Da bis heute die Hellhammer Songs in vielen Herzen der Metalfans noch einen großen Platz einnehmen und Tom das Erbe seines kongenialen Partners Martin Eric Ain einen würdigen Rahmen verleihen wollte, gibt es mit Triumph of Death eine Band, die sich dem Erbe Hellhammers annimmt und die Musik weiterverbreitet. Was ich an diesem Unterfangen überragend finde ist der Umstand, dass nicht die Triptykon Musiker dazu vergattert wurden, neben ihren Celtic Frost Shows nun auch noch Hellhammer Songs zu spielen, sondern Tom hierfür eine eigens neue Band auf die Beine gestellt hat, die sich dem Erbe dieser Kultband annimmt.
Das erste greifbare Ergebnis dieser scheinbar fruchtbaren Zusammenarbeit liegt nun in Form der Live-Scheibe „Resurrection of the flesh“ vor, die mit einem knackigen Sound von Herrn Victor Bullok aus seinem hauseigenen Woodshed Studio für Verzückung sorgt. 11 Songs, die nichts an ihrer Durchschlagskraft verloren haben und mich daran erinnern, wie es bei mir Anfang / Mitte der Achtziger immer härter, fieser und gemeiner werden musste und ich somit zwangsläufig bei eben jener Band gelandet bin, der hier Tribut gezollt wird.
Und ja, ich finde eine solche Veröffentlichung mehr als legitim, denn a) wollen die Leute den alten „Scheiß“ immer noch hören b) ist die Musik des Tom G.Warrior zeitlos und c) macht es zumindest mir persönlich immer einen Heidenspaß, solche Klassiker in einem neuen Gewand zu hören, zu erleben. Doch da liegt der Hase im Pfeffer: Trotz der Aktualität der Aufnahmen klingen die Songs immer noch modrig miefig und manchmal halt so einfach, wie sie damals auch komponiert wurden. Und das finde ich überragend! Keine billige Effekthascherei, sondern alles getreu dem Motto: Let the Music do the talking.
Ein legitimes Album und trotz seiner Aktualität ein Zeugnis längst vergangener Tage, die ich mir gerne, oft und immer wieder heraufbeschwöre. Die Musik Hellhammers hat mit Triumph of Death einen mehr als würdigen Wirtskörper gefunden, den ich mir nach dem triumphalen Auftritt beim 2019er Party gerne auch wieder live geben würde. Bis dahin tut es „Resurrection of the flesh“ aber auch.
P.S. Am 10.11.2023, sprich am Tag der Veröffentlichung, wird ein Tales from the hard Side Special geben, bei dem ich mit Tom über alles gesprochen habe, was ich hier nur im Kleinen anreißen konnte. Freut Euch drauf, denn in 37 Jahren Interviews war dies eines meiner schönsten.
Bewertung: keine (is aber megageil)
TRACKLIST
01. The third of the Storms (Evoked Damnation)
02. Massacra
03. Maniac
04. Blood Insanity
05. Decapitator
06. Crucifixion
07. Reaper
08. Horus/Aggressor
09. Revelations of Doom
10. Messiah
11. Visions of Mortality
12. Triumph of Death