Label: Roadrunner Records
VÖ: 02.10.2015
Stil: Modern Metal
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Als ich TRIVIUM 2005 das erste Mal sah, standen dort ein paar wilde Kinder vor mir auf der Bühne. Das nächste Mal sah ich sie dann 2008 als Support für SLAYER. TRIVIUM war zu einer Bande Halbstarker mutiert. 2013 beim Wacken Open Air standen dort auf einmal Männer die wissen was sie wollten und es eiskalt durchzogen. So wie sich die Optik der Mitglieder und Cover entwickelten, so veränderte sich auch die Musik der 4 Amis. 2015 wird es Zeit ein neues Kapitel in der TRIVIUM History aufzuschlagen.
„Silence in the Snow“ ist das mittlerweile 7. Album der Band. Was bereits auf „In Waves“ anfing setzte sich bei „Vengeance Falls“ durch und endet in „Silence in the Snow“. Die Metamorphose ist abgeschlossen kann man sagen. Man kann aber nicht sagen, dass die Musik weicher geworden ist. Ich würde es als reifer bezeichnen. Matt Heafy und seine Jungs sind erwachsener geworden. Wichtigstes Indiz ist hierbei, dass auf Gebrüll total verzichtet wird und stattdessen nur noch Cleangesang vorkommt. Der Mann hat aber auch eine verdammt geile Stimme. Viele Fans die gerade auf die alten Songs stehen werden sich echt nur schwer mit „Silence in the Snow“ arrangieren können. Musikalisch ist es auch etwas ruhiger geworden und aber keines falls so poppig, wie es bei IN FLAMES der Fall ist. Die Musik drückt immer noch ganz schön in den Eiern und die Songs verfestigen wie bei „Vengeance Falls“ so tief im Gehörgang, dass man gar nicht aufhören möchte die Platte zu hören. Alleine das Intro und der Titelsong sind schon absolute Ohrwürmer. Thrash Elemente wie auf „Shogun“ oder „Crusade“ sind kaum zu hören. Man findet man hier auch nur noch sehr selten aber sie sind noch da. Spielerisch kann man den Jungs auch nichts nach sagen, sie wissen was sie machen und sie können es verdammt gut. Arrangements und Songwriting war auch nie schlecht bei Trivium.
Ja 43:14 Minuten dauert der ganze Spaß und schließt die, für mich, logische Entwicklung der Band ab,die auf „In Waves“ begonnen hat. Leider ist ist die Platte so kurz, da sie wirklich sehr gut ist. Ich denke TRIVIUM haben sich gefunden und sind dort angekommen wo sie hin wollten. Sie sind für mich eine der Facetten reichsten und erfolgreichsten Bands des neuen Jahrtausends mit sehr viel Potential, welches auf „Silence in the Snow“ wieder voll ausgeschöpft wird.
Trivium haben ihre Metamorphose abgeschlossen. Die wilde Metalcore Band ist erwachsen geworden und zu einer Hammer geilen und fetten Modern Metal Band geworden. „Silence in the Snow“ ist jetzt vielleicht nicht das beste Album ihrer Laufbahn aber es ist verdammt geil. Ich denke TRIVIUM werden damit viele neue Fans gewinnen können. Das ist auch wirklich wichtig da sich meiner Meinung nach auch viele Fans verabschieden werden. TRIVIUM 2015 ist definitiv anders und reifer als TRIVIUM Anfang der 2000er. Ich finde es geil und genau so habe ich es mir gewünscht.
„Silence in the Snow“ wird Kritiker und Fans in zwei Lager spalten und das vollkommen zurecht. Ich bin Pro und freue mich bereits darauf die neuen Songs auch mal Live zu sehen.
Bewertung: 9,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Snowfall
02. Silence in the Snow
03. Blind Leading The Blind
04. Dead and Gone
05. The Ghost That's Haunting You
06. Pull Me from The Void
07. Until the World goes Cold
08. Rise Above the Tides
09. The Things that's killing Me
10. Beneath the Sun (Don't Fade Away)
11. Breathe in the Flames
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