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TRIVIUM – In the court of the dragon (2021)

(7.343) Olaf (8,4/10) Metalcore / Thrash Metal


Label: Warner Music
VÖ: 08.10.2021
Stil: Metalcore / Thrash Metal


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Na Hoppla! Hat sich der Heafy Matt etwas meine Kritik zum letzten Album zu Herzen genommen oder wie soll man sonst diese Leistungsexplosion nach dem durchwachsenen Vorgänger erklären? Nachdem wir uns also zuletzt anhören mussten, was ein toter Mann zu sagen hat, so stehen wir diesmal als Zeuge vor dem Drachengericht (nee, nicht dem zum essen…) und werden…ääähm…Zeuge einer Rückkehr zu alten Tugenden und einem Aufbruch zu neuen Ufern.

Trivium gehen so dermaßen beherzt zur Sache, als hänge ihre Karriere von diesem, ihrem zehnten Album ab und machen dabei auf fast der gesamten Spieldauer mächtig Spaß und lassen die Nackenmuskeln unnatürlich anschwellen. Nur warum jetzt erst wieder? Keinen Schimmer, ist auch wurscht, wenn man solch eine Synapsen Massage angeboten bekommt, die ich gerne annahm und mich bei fast allen Songs wohlig weggerifft fühlte. Die Produktion drückt mächtig und vor allem Drummer Alex bent scheint irgendwelche nicht sichtbaren Ketten abgestreift zu haben, denn der Mann blastet sich durch viele Passagen, überzeugt mit grandiosem Timing und legt einen brutalen Teppich, den Heafy und sein Compadre Corey Beaulieu mit ihren zum Teil brachialen Riffs anmutig beschreiten.

Auch kompositorisch haben Trivium fast einen Quantensprung zur letzten Scheibe vollzogen, denn Langeweile sucht man vergebens, auch wenn die etwas wirre und am Anfang stark an Maiden erinnernde Halbballade „The shadow of the abattoir“, der vor 10 Jahren die Emo Girls noch reihenweise in Heulkrämpfe hätte verfallen lassen, oder das stark beginnende und danach sich etwas verrennende „Fall into your hands“ ein wenig das Gesamtergebnis schmälern. Der Rest hingegen föhnt einem schön die Locken und vor allem der knüppelharte Titeltrack als Opener, dass zwar kommerziell ausgerichtete, dennoch ebenfalls hart in die Magengrube fahrende „Feast of fire“ oder das schon an Machine Head erinnernde „Like a sword over Damocles“ machen die einstigen Mädchenschwärme wieder zu dreckigen und harten Hunden, denen man das Büchsenbier und die selbstgedrehte Fluppe in zerrissenen Jeans wieder voll und ganz abnimmt.

Ehrlich, ich hatte eigentlich nach „Vengeance falls“ von 2013 nichts mehr von Trivium erwartet und bin somit umso angenehmer überrascht, hier eine wiedererstarkte und vor allem zu ihren Tugenden zurückgekehrte Truppe vorzufinden, die mir tatsächlich en Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Richtig starke und vor allem mitreißende Scheibe!


Bewertung: 8,4 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. X
02. In the court of the dragon
03. Like a sword over Damocles
04. Feast of fire
05. A crisis of revelation
06. The shadow of the abattoir
07. No way back just through
08. Fall into your hands
09. From dawn to decadence
10. The phalanx





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