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TRIVIUM – The sin and the sentence (2017)

(4.133) – Olaf (8,5/10) Thrash Metal

Label: Roadrunner
VÖ: 20.10.2017
Stil: Heavy Metal

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Irgendwie tat ich mich in jüngster Vergangenheit ein wenig schwer mit den Veröffentlichungen aus dem Haus Trivium, waren mir die Kompositionen der Mannen um Frontmann Matt Haefy zuweilen zu cheesy und nicht mehr so unglaublich rifflastig wie anno dazumal, wo die Jungs aus Florida mit „Ascendancy“, „Inwaves“ oder „Shogun“ wahre Meilensteine im Bereich massenkompatiblen Thrash Metals veröffentlichten, diesen Pfad aber irgendwann verließen, um kleine Mädchen mit schwarzen Umhängetaschen und den entsprechend darauf befindlichen Patches (und unserem Jano) einen feuchten Schlüpfer zu bescheren. Vorbei, vergessen, verziehen, denn auf „The sin and the sentence“ besinnen sich die Mannen aus Orlando auf ihr unwiderlegbares Können, dem unbedingten Willen, den voran genannten Alben Paroli zu bieten und zeigen eindrucksvoll, wie man eventuell verlorengegangene Altvordere wieder einfängt und diese für sich vereinnahmt.

Mich jedenfalls haben sie gekriegt, denn die 11 neuen Songs strotzen vor Individualität, Einfallsreichtum und Kurzweil und sind definitiv nichts für Weicheier. Im Gegenteil! Trivium lassen es so richtig krachen, zeigen bei Songs wie „Betrayer“ oder „Thrown into the fire“, dass ihnen der Begriff Death Metal nicht unbedingt unbekannt vorkommt, schießen mit messerscharfen und pfeilschnellen Riffs bei „Beauty in the sorrow“ oder „The heart from your hate“ in der Gegend herum und paaren zuweilen beides auf extremst unterhaltsame Art und Weise. Schade für mich und gut für die Fans der letzten Alben ist der Umstand, dass man mit „Beyond oblivion“, dem im Refrain irgendwann etwas nervigen „Sever the hand“ oder dem etwas zu sehr nach Nu Metal klingenden „Endless night“ auch das jüngere Klientel aufs angenehmste zu unterhalten versucht, was bei meiner Wenigkeit allerdings nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe stieß. Wichtig sei anzumerken, dass Neu Drummer Alex Bent einen ziemlich beeindruckenden Job hinlegt und sich bei „The revanchist“ so richtig nach Herzenslust austoben darf. Es bleibt zu hoffen, dass sich der in der Vergangenheit als Schleudersitz gezeigte Posten hinter der Triviumschen Schießbude nun endlich stabilisiert und wir zukünftig noch eine Menge seines Könnens bewundern dürfen.

The sin and the sentence“ ist ein starkes Album mit vielen Höhen, einigen Tiefen und dennoch (oder vielleicht deshalb) niemals aufkommender Langeweile. Bei einigen Tracks dauert es ein klein wenig länger, um diese angemessen aufzunehmen, wo hingegen man bei anderen kaum still sitzen bleiben kann und seinem Bewegungsdrang nachkommen muss. Definitiv eines der besseren Alben von Trivium und für mich persönlich ein bärenstarkes Comeback.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The sin and the sentence
02. Beyond oblivion
03. Other worlds
04. The heart from your hate
05. Betrayer
06. The wretchedness inside
07. Endless night
08. Sever the hand
09. Beauty in the sorrow
10. The revanchis
11. Thrown into the fire


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