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TROLLFEST – Norwegian Fairy Tales (2019)

(5.232) - Maik (9,0/10) Folk Metal

Label: Noise Art Records
VÖ: 18.01.2019
Stil: Folk Metal

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TROLLFEST warten hier nun schon mit ihrem 8. Album auf, doch bisher ist diese Band an mir vorbeigegangen. Kann vor allem daran liegen, dass mir zum Thema Trollmusik irgendwie der Bezug fehlte. Schon fallen einem die Platzhirsche FINNTROLL und KORPIKLAANI ein. Und dazu noch die ganzen Trollklone, die in deren Fahrwassern Schwimmen. Naja, ich war dann doch etwas erstaunt, was dann an meine Ohren trollte. Kein typisch finnisches Humppa-Gedöns, was die Norweger hier abgeliefert haben. Eher bedient man sich doch mehr traditioneller Instrumente und Melodien, peppt das Ganze aber mit metallischen Gewürzen und einem hysterischen Keifgesang auf, was dem Ganzen einen schönen, nicht störenden Kontrast vermittelt. Das Cover erinnert an das Titelbild eines Kinderbuchs, oder Comic-Heftes, was wohl daran liegt, daß der Karikaturist Jonas Darnell dafür verantwortlich zeichnet. Neben Trollen und ähnlichen Konsorten hat er auch noch die norwegischen Farben gekonnt in das Artwork integriert.

Ja nun, während der Opener Fjøsnissens Fjaseri“ erst einmal ungewohnt ins Ohr sickert, gewöhnt man sich doch bald an die Mischung aus Folk Musik und Metal. „Espen Bin Askeladden“, der dritte Song, hat dann schon richtigen Ohrwurmcharakter. Da Google-Translate beim Übersetzen ins Trudeln kam, war weiteres Recherchieren notwendig. Der Askeladden, auch Espen Askeladd genannt, ist eine norwegische Märchengestalt, die in vielen Geschichten vorkommt. Ein kleiner, unbedeutender Mann, der Abenteuer besteht und am Ende als Gewinner hervorgeht. Klingt eigentlich schon fast nach Heldenepos. Sieht man sich das Video dazu an, bekommt man dann schon den Verdacht, daß die Kollegen nicht mehr wirklich alle Nadeln an der Nordmanntanne haben. Auch beim Video von „Kjettaren Mot Strømmen“, einer Zeichentrick-Geschichte, zeigt sich der schräge Humor der Trolle.

„Trine Reinlender“ wird dann bei Metal-Puristen für erste Zehennägelaufrollaktivitäten sorgen, ist es doch ein rein akkustisches Folk-Musik-Stück. Aber keine Angst der Troll-Schuhplattler dauert nur 1:20 Minuten, dann kommt wieder das übliche Programm. Ab und an, wie zum Beispiel bei „Fanden Flyr“ kommt auch Damengesang zum Einsatz, der mich etwas an Kari Rueslatten erinnert. Alles natürlich im TROLLFESTschen Gewand. Merkwürdigerweise fand ich das Album recht unterhaltsam, amüsant und kurzweilig, obwohl hier nun wirklich keine Welten eingerissen werden. Wahrscheinlich sind mir Leute, die nicht alles, vor allem nicht sich selbst, tierisch ernst nehmen, und angenehm einen an der Klatsche haben, einfach sympatisch. Oben erwähnte Metal-Puristen werden sicher ein Problem mit dem ständigen Gefiedel haben, aber Freunde des skandinavischen Kulturgutes abseits von „mit Facepaint im verschneiten Wald böse kucken“ können hier bedenkenlos reinhören. Die Mucke eignet sich auch zur Untermalung von Trinkfesten mit ähnlich gelagerten Individuen, und knallt besonders gut, wenn man selbst nach etlichen Bier oder Met schon gut einen Zacken im Gesicht hat.

Anspieltipp: „Espen Bin Askeladden“ und „Kjettaren Mot Strømmen

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Fjøsnissens Fjaseri
02. Kjettaren Mot Strømmen
03 Espen Bin Askeladden
04. Trine Reinlender
05. Fanden Flyr
06. De Tre Bukkene Berusa
07. Småfolkets store bragder
08. Draugen
09. Deildegasten
10. Byttingenes Byttehandel
11. Nøkken Og Fossegrimen Spiller Opp Til Midnattstimen

 


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