Stil: Black Metal
Label: Season of Mist
VÖ: 18.09.2015
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Also wer seinen Black Metal raw und old schoolig braucht, der kam und kommt an den legendären Tsjuder nicht vorbei. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so bleiben. Die Norweger schmieden seit 1993 ein heißes Hölleneisen und etablierten sich über die Jahre als ernstzunehmender Live-Act.
Frisch und unverbraucht rockt sich das Trio auf „Antiliv“ durch einfach nur fantastisch zu nennde 8 Bolzen, die mich als Black Metal Freak wahrlich zu beglücken verstehen ob ihrer Einschlagwucht. Und dem war in der Vergangenheit nicht immer so. Manchmal war die Produktion der Vorgängeralben nicht das Gelbe vom Ei. Doch mit dieser Platte hier hat sich das Blatt gewendet. War das Songwriting der drei Nordmänner schon seit jeher immer auf Topniveau, so veröffentlichen die Norweger hiermit ihr für mich bisher bestes Werk. Alles stimmt in sich: Songwriting, Performance, Produktion, Attitüde und Artwork. Bei Allem muss ich sagen: Daumen hoch! Der Opener „Kaos“ bringt den Silberling in seiner Essenz auf den Punkt: roh, gewaltig, ungestüm aber zielgerichtet black n rollt sich das Eröffnungsliedlein ins Ziel. Auch „Norge“ überzeugt ebenso wie alle anderen Tracks mit einfachem, präzisem und effektivem Riffing. Kein Song weist Längen oder unnötigen Firlefanz auf. Da weiß ich, was mich live erwartet. Trotzdem ist das Album weder stumpf noch platt, da ja auch feine Soli und leckere Leads zum Zug kommen. Zudem variiert man das Tempo geschickt und baut derbe Midtemporiffs in die Raserei ein. Das Ding rockt, Leute.
Ach ja, nur so zur Info: wer zu Burger King geht, der will Fast Food und keine Gourmetschmanckerl. Wenn ich Tsjuder auflege, dann will ich die totale Black n Roll Abrissbirne ohne Wenn und Aber. Das bekomme ich hier geboten und deswegen muss ich hier mal sagen. Mehr geht nicht! So kompromisslos sein Ding durchzuziehen ist einfach so erfrischend. Man merkt den Jungs einfach an, dass sie ihren Weg gehen, komme was wolle. Die Attitüde braucht man auch, wenn man diese Art des Black Metals zockt. Tsjuder sind der freche Metal-Mittelfinger, den die ach so beschauliche Schlagermetalwelt unbedingt braucht. Weiter so!... und nicht wieder einfach so auflösen und von der Bildfläche verschwinden.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Kaos
02. Krater
03. Norge
04. Djevelens Mesterverk
05. Demonic Supremacy
06. Slumber with the Worm
07. Ved Ferdens Ende
08. Antiliv
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