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TULUS – Old Old Death (2020)

(6.098) Schaacki (6,8/10) Black’n’Roll

 

Label: Soulseller Records
VÖ: 06.03.2020
Stil: Black’n’Roll

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TULUS sind zurück, also mal wieder. Oder waren sie eigentlich nie weg? Irgendwie stimmt auch das. Denn die Herren Blodstrup, Crowbel und Sarke sind auch mit Mitte/Ende 40 und nach rund dreißig Jahren musikalischer Laufbahn noch immer umtriebig wie Sau und hungrig auf mehr. Hat TULUS Pause, dann geht es bei KHOLD oder SARKE weiter, wobei letztgenannte in den vergangenen Jahren den größten Output hatten. Im Jahre 2020 scheint sich das Karussell nun wieder für die älteste Combo zu drehen.

Das Trio kehrt dazu mit Altbewehrtem zurück. Wieder verpaaren sich Finsternis und Rock’n’Roll und werden von so einigen Ausbrüchen begleitet. Die Wut kommt dabei allerdings gezügelt und gut dosiert daher. Der Fokus liegt eindeutig auf den rockigen Vibes. Gerade „I havet hos Rån“ wird dadurch eine enorm tanzbare Nummer und wird künftig wohl so manche schwarze Party einstimmen. Ich verspüre hier – aber auch bei vielen anderen Songs – eine große Liebe zu den 70er. Oft kommt mir beim Hören das Gefühl, ich hätte hier Classic Rock mit fiesem Gesang aufgelegt. Gleichzeitig spiegelt „Old Old Death“ aber auch den Spirit der alten norwegischen Black Metal Schule der frühen 90er wieder, nur eben nicht im Stile der ganz so aggressiven Vertreter. Auch wenn ich mich wiederhole, aber diese Scheibe ist eindeutig mehr Black’n’ROLL als Metal. An sich ist das auch völlig in Ordnung und es macht auch Spaß, die Platte durchlaufen zu lassen, doch begeistert sie mich nicht zu tiefst. Es fehlt mir etwas an Überraschungen und wirklichen Höhepunkten. Hier und da gleichen sich die Songs für meinen Geschmack etwas zu sehr. Daher bin ich auch etwas hin und her gerissen.

Auf jeden Fall darf man dem Album aber mal eine Chance geben und sein Gehör schenken, von Zeitverschwendung kann nun nicht gerade gesprochen werden. Denn es gibt auch einige ganz coole Momente und Ideen und vor allem hat es einen netten Charme. Hinzu kommt, dass die drei Instrumente schön differenziert zu erhören sind, was besonders dem Bass zu Gute kommt, der auf „Old Old Death“ einen sehr guten Job macht. Alles in Allem ist dies eine solide Scheibe und dürfte besonders den Fans des bereits angesprochenen Black’n’Roll Freude bereiten.

Bewertung: 6,8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Hel
02. Jord
03. I havet hos Rån
04. Flukt
05. Folkefall
06. I hinmannens hånd
07. Grunn grav
08. Ild til mørkning
09. Villkjeft
10. In memoriam


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