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TWENTYDARKSEVEN – Catch A Fire (2021)

(7.475) Maik (8,0/10) Hard Rock


Label: Metalapolis Records
VÖ: 19.11.2021

Stil: Hard Rock

 

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Das niederländisch/deutsche Hardrockoutfit mit dem ungewöhnlichen Namen TWENTYDARKSEVEN hatte ja auch das Pech, dass ihnen die Coronakacke in die Beine gegrätscht hat, was die Aufnahme ihres dritten Albums angeht.

Nichtsdestotrotz haben sie es jetzt doch geschafft, und das neugeborene Stromgitarrenkind hört auf den Namen „Catch A Fire“. Die Platte kommt auf Metalapolis Records aus Ludwigsburg heraus, also gleich hier in meiner Nachbarschaft. Bei Nichtgefallen des Reviews bitte keine Schlägertrupps vorbeischicken, gell?

Die Band zelebriert einen ziemlich amerikanisch angehauchten Hard Rock, der recht hart am Rande des Metal segelt, und dessen Dreimeilenzone auch oft überschreitet. Das geht schon mit dem Coverartwork los, welches schonmal zeigt, dass TWENTYDARKSEVEN nicht zum Kuscheln hier sind.

Gut, Songs wie „Broken“ oder „Wing And A Prayer“ kommen recht radiotauglich rüber, aber dann haben sie auch wieder Granaten dabei, wie den Opener „Walking High Wire“ oder „One Light Burning“. Ebenso Arsch kickt „Blame It On The Moon“, mit einem schön biestigen Gitarrensolo und dem pösen „F“- Wort im Text.

Gerade die Gitarren brezeln doch recht oft richtig fette Riffs ins Gelände und brillieren auch mit absolut feinen Soli. Natürlich schielt man wohl auch in Richtung Radiotauglichkeit, was die Tatsache, dass das eher ruhige „Broken“ als erste Singleauskopplung ausgewählt wurde. Dennoch schieben die Kunden eine coole heavy Schiene, die richtig Spaß macht.

Klar wird hier das Pferd von keiner neuen Seite aus aufgezäumt, aber das tut dem ollen Gaul ganz gut. Die Songs haben alle einprägsame Refrains, die das Mitgröhlen bei Gigs zu einer leichten Sache machen. Ich höre förmlich, wie die Fans beim Song „Blame It On The Moon“ das „Fuck You!“ aus vollem Herzen mitbrüllen.  

Dabei wird die Eingängigkeit immer mit coolen Axtattacken gewürzt, die vermeiden, dass die Genickmuskeln zu stark einrosten.

Bleibt noch zu erwähnen, dass auch instrumental sowie vokalistisch Könner am Werk sind. Besonders den Gesang von Marcus Jürgens möchte ich hier hervorheben, der doch richtig schöne Metalvibes beiträgt, und auch nicht so glattpoliert und austauschbar klingt. Dass die Band das Album mit einem Fetzer wie „Night Finds You“ abschließt, zeigt, dass sie auch heavy in Erinnerung bleiben wollen. Da kann man noch mal richtig fett die Matte, soweit noch vorhanden, schütteln.

Ein recht feines Album in der Schnittmenge zwischen Heavy Metal und Hard Rock, mit einprägsamen Songs, die aber auch mal richtig Arsch treten können. Es heißt ja immer, das dritte Album ist entscheidend für den Werdegang einer Band. Mit „Catch A Fire“  im Rucksackkönnen TWENTYDARKSEVEN recht entspannt in die Zukunft blicken.

Anspieltipps:  „Walking High Wire“ und „Blame It On The Moon“


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Walking High Wire
02. Broken
03. Hypocrites And Parasites
04. One Light Burning
05. Wing And A Prayer
06. Dead In The Water
07. Blame It On The Moon
08. Hideaway
09. Undertow
10. Losing Myself
11. Night Finds You




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