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TÝR – Hel (2019)

(5.347) - Maik (9,1/10) Folk Metal

Label: Metal Blade
VÖ: 08.03.2019
Stil : Folk Metal


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Mit den Færingar TÝR bin ich damals recht zufällig in Berührung gekommen. Jemand hatte mir einen Song auf ein Mixtape (ja, sowas gab‘s) überspielt, und ich musste mir daraufhin gleich die „Eric The Red“ zulegen. Die hat mich damals auch ziemlich weggehauen, weil sie so erfrischend anders war. Leider habe ich es danach nicht auf die Reihe bekommen, mir die Nachfolgealben zuzulegen, und bis auf ein paar Hörproben bin ich auch nicht hinausgekommen. Von daher war ich schon gespannt, was die Jungs vom hohen Norden auf ihrem nun schon 7. Longplayer zu bieten hätten. Und ich bin wiederum erstaunt.

TÝR sind um einiges eingängiger geworden. Klar, sie synkopieren, frickeln und breaken immer noch gewaltig in der Botanik umher, kreieren immer noch schräge Melodien und unvorhersehbare Gesangslinien, aber nicht mehr so exzessiv wie eben auf oben erwähnter Platte. Teilweise sind die Songs flott und treibend, haben mittlerweile ein richtiges Power Metal Feeling, und pflügen ein paar mächtige Riffs in die Nordsee, nach denen sich jede Könige/Krieger/Drachen-Band alle Finger lecken wird. Nach den Riffs, nicht nach der Nordsee. Schon beim Opener wird ordentlich Angriff auf die Genickmuskeln gemacht. Auch der Folk- Anteil ist merklich zurückgegangen. Aber großartig ist die Mucke immer noch. Die altbekannten Trademarks sind auf jeden Fall da. Das wird durch den charakteristischen Gesang auch unterstrichen. Nur haben TÝR sich wohl mittlerweile vorgenommen, ein wenig mainstreamtauglicher zu werden. Und das Album macht richtig Spaß. Man kann sogar teilweise mitsingen, ohne bei 85% der Töne granatenmäßig danebenzuliegen, und zu einigen Parts kann man sogar headbangen, ohne sich vorher schon mal einen Termin beim Chiropraktiker besorgen zu müssen. Ein wirklich Klasse -Album, das Spaß macht.

Mir hätte es zwar gefallen, wenn etwas mehr die Heimatsprache verwendet worden wäre, aber das ist allein mein persönlicher Geschmack. Auf jeden Fall müssen sich nach diesem Album nicht nur die Nordic Folk Metal Bands warm anziehen, sondern auch die gesamte Power Metal Fraktion.

Anspieltipp: „Gates Of Hel“ und „Far From The Worries Of The World“

Bewertung: 9,1 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Gates Of Hel
02. All Heroes Fall
03. Ragnars Kvæði
04. Garmr
05. Sunset Shore
06. Downhill Drunk
07. Empire Of The North
08. Far From The Worries Of The World
09. King Of Time
10. Fire And Flame
11. Against The Gods
12. Songs Of War
13. Álvur Kongur


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