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UDO DIRKSCHNEIDER – My way (2022)
(7.756) Olaf (ohne Bewertung) Heavy Metal
Label: Atomic Fire Records
VÖ: 22.04.2022
Stil: Heavy Metal
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Als Erstes: Happy Birthday zum 70., lieber Udo und es bedarf eigentlich keiner Erwähnung, dass Mr.Dirkschneider neben seinem Prädikat als teutonische Metal Legende auch ein unfassbar netter, umgänglicher und redseliger Zeitgenosse ist, mit dem zu plauschen und Zeit zu verbringen immer ein großes Vergnügen darstellt.
Zu diesem runden Geburtstag hat sich die Reibeisenstimme hörbar einen Wunschtraum erfüllt und Songs gecovert, die scheinbar in seiner musikalischen Karriere wichtige Rollen gespielt haben müssen. Und ja, Udo darf das. Leider habe ich genau dies beim Hören des Öfteren gesagt, denn einige Stücke sind granatenstark und hätten durchaus auch aus der Feder des Meisters himself stammen können, wo hingegen andere…nunja…der Reihe nach.
Mit „Faith healer“ kann man als Opener nicht viel fasch machen, doch schon „Fire“ geht ein wenig nach hinten los, da dieser Song einfach im Original unerreicht ist und immer bleiben wird. Das mussten die Krupps bei ihrer Version schon schmerzhaft erfahren müssen. Der Uriah Heep Klassiker „Sympathy“ hingegen fällt eben in jene oben beschriebene Kategorie der vermeidlichen Eigenkompositionen, wo hingegen das falsch betitelte „Notbush City limits“ von Tinchen Turner und deren prügelten Ehemann etwas Fremdscham bei mir auslöste. Leider geht auch „Man on the silver mountain“ ziemlich in die Büx, denn Udo ist kein Ronnie James und das ist auch gut so.
Nun kommt aber der beste Block des Albums, bei dem Master Dirkschneider beweist, dass er bei allen Bands durchaus als Frontmann gepasst hätte. Egal ob bei „Hell raiser“, dem großartigen „No class“ Motörhead Cover und vor allem seiner Variation des Led Zep Klassikers „Rock’n’Roll“. Auch das vielleicht nicht so geläufige „The stroke“ und „Paint it black“ der Stones, die ich persönlich noch nie mochte, da ich eher der Beatles Fraktion angehöre, sind richtig gut, durchbrechen aber ein wenig den starken Streak, der sich nun fortführt.
Der Scorps Klassiker „He’s a woman, she’s a man“ ist klasse, „T.N.T.“ ist in Wahrheit von Accept, wie man hier hören kann, und auch das grandiose „Jealousy“ geht fett ins Ohr. Nein, hier haut Master Dirkschneider alles in die Waagschale und zeigt vor allem, dass selbst ein Halford vor seiner Stimme nicht gefeit ist. Die größte Überraschung gab es allerdings bereits im Vorfeld, denn die recht eigenwillige Variante des Queen Klassikers „We will rock you“ ist echt gelungen und macht totalen Spaß.
Meine größte Überraschung ist allerdings ein Song, den ich irgendwann mal gehört habe, nicht schlecht fand, aber irgendwie aus dem Gedächtnis gelöscht hatte: Das 2003 veröffentlichte „Kein Zurück“ von Wolfsheim, bei denen sogar Detlev Buck Videoregie führte und den Udo ins Jahr 2022 und ins Gedächtnis zurückkatapultiert. Verdammt stark.
Das natürlich das titelgebende „My way“ von Sinatra nicht fehlen darf ist ja klar, doch das ist ein Song, der bei mir ähnliche Gefühle auslöste wie „Notbush“. That’s it.
Eine Zusammenstellung von Klassikern, die definitiv auf dem Mist des stimmgewaltigen Udo gewachsen sind. Eine echt tolle Auswahl, zum Teil sehr eigenwillig interpretiert, zum anderen saustark modernisiert. Es wäre unfair, dieses Album zu benoten und von daher lasse ich es einfach.
Bewertung: ohne
TRACKLIST
01. Faith Healer (Alex Harvey)
02. Fire (Crazy World Of Arthur Brown)
03. Sympathy (Uriah Heep)
04. They Call It Nutbush (Tina Turner)
05. Man On The Silver Mountain (Rainbow)
06. Hell Raiser (The Sweet)
07. No Class (Motörhead)
08. Rock And Roll (Led Zeppelin)
09. The Stroke (Billy Squier)
10. Paint It Black (Rolling Stones)
11. He’s A Woman, She’s A Man (The Scorpions)
12. T.N.T. (AC/DC)
13. Jealousy (Frankie Miller)
14. Hell Bent For Leather (Judas Priest)
15. We Will Rock You (Queen)
16. Kein Zurück (Wolfsheim)
17. My Way (Frank Sinatra)