Ja, ich weiß. In diesen Zeiten ist es nicht unbedingt en Vogue, eine Lanze für die Bundeswehr zu brechen, geschweige denn mit der Truppe ein gemeinsames Projekt zu starten. Udo Dirkschneider hingegen ist den konträren Weg gegangen und hat zusammen mit dem Musikkorps der Bundeswehr ein opulentes Album namens “We are one” aufgenommen, welches im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die sich dazu entschließen, mit einem Orchester zusammenzuarbeiten, keine neu bearbeiteten und bekannte Songs enthält, sondern ausschließlich mit neuen Kompositionen den Zuhörer in seinen Bann zieht.
Ich muss zugeben, dass ich der ganzen Sache ziemlich skeptisch gegenüberstand und erst nach Maiks recht enthusiastischen Review ein Ohr riskierte. Und es ward gut, sehr gut sogar. Dazu gesellt sich noch der Umstand, dass Udo mit seinen ehemaligen Mitstreitern Peter Baltes und Stefan Kaufmann erstmals seit langem wieder gemeinsame Sache machte. Viele interessante Fakten, die geradezu nach einem persönlichen Gespräch mit der teutonischen Metallegende schrie und mein Ruf wurde erhört. Im fernen Ibiza erwischte ich einen mehr als gut aufgelegten Herrn Dirkschneider, mit dem ich schnell aus ausgiebig ins Plaudern kam und den ich anfangs aufgrund meines tiefen Respekts siezte.
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