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UNTO OTHERS - Strength (2021)
(7.328) Olaf (7,0/10) Gothic Metal
Label: Roadrunner Records
VÖ: 24.09.2021
Stil: Gothic Metal
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Meine Güte, bei all den Vorschusslorbeeren der Kollegen blieb mir ja gar nichts anderes übrig als in die Debütscheibe der Portland Rocker mal reinzulauschen. Wobei Debüt auch ein wenig Understatement ist, denn unter dem Namen Idle Hands hat man nicht nur bereits 2019 ein Album veröffentlicht, sondern auch unseren Fiene Marcus komplett eingesackt. Dennoch von alten Hasen zu sprechen halte ich ebenfalls für etwas übertrieben, da man, die neue Platte unter neuer Firmierung eingerechnet, auch erst die zweite Scheibe vorweisen kann, doch die wird definitiv einschlagen wie eine Bombe…auch wenn sie mir persönlich so gar nicht gefällt.
Was Unto others hier abliefern ist ein Album, welches nach einem einfachen Prinzip funktioniert: Man nehme bekannte Zutaten, mischt diese kräftig durch und verkauft diese Pampe als neu und innovativ. Bedeutet im Klartext: Human League, etwas Heroes del silencio, gaaaanz viel HIM (würg) und einen Sänger, den man irgendwie bei all seinem vorgetragenen Weltschmerz in den Arm nehmen muss. Aber…es funktioniert kurioserweise dennoch!
Man hört die Scheibe einmal, zweimal, dreimal…und geht irgendwann unweigerlich mit, denn Unto others gehen ins Ohr, ohne Umwege und werden sich eine Menge Airplay sichern. Ja, da hat Roadrunner ein richtig gutes Signing unter ihre Fittiche genommen, der ihnen den einen oder anderen Peso in die Portokasse spülen wird. Mit gefallen die Jungs aus dem Nordwesten der USA am besten, wenn sie etwas flotter zu Werke gehen wie beispielsweise beim Opener „Heroin“ oder der Singleauskopplung „When will gods work be done“. Dafür haben sie mit ihrer Coverversion des Pat Benatar tief ins Klo gegriffen, denn an diesem Klassiker sind bereits die Kinder des Bodom kläglich gescheitert.
Zusammengefasst heißt das, dass Unto others definitiv eine chart- und radiotaugliche Scheibe veröffentlicht haben, die bei vielen düster veranlagten Menschen auf enorme Resonanz stoßen wird und auch wenn ich viele Kritikpunkte habe, komme ich nicht umhin zuzugeben, dass das Teil eine gewisse Faszination auf mich ausübt. Meine Frau sieht das im Übrigen vollkommen anders und feiert das Teil als Album des Jahres, womit sie dann zumindest auf einer Wellenlänge mit den anderen Kollegen der schreibenden Zunft surft.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Heroin
02. Downtown
03. When will gods work be done
04. No children laughing now
05. Destiny
06. Little bird
07. Why
08. Just a matter of time
09. Hell is for children
10. Summer lightning
11. Instinct
12. Strength