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VANIR - Epitome (2024)
(8.765) Olaf (8,9/10) Viking Death Metal
Label: Mighty Music
VÖ: 16.02.2024
Stil: Viking Metal
Das war ja mal ein Kahlschlag bei den Dänen. Nach der Veröffentlichung des verdammt starken Vorgängers „Sagas“ hat man sich von der gesamten Rhythmus Sektion und der zweiten Gitarre getrennt. Doch nach dem Motto „Ein rollender Stein setzt kein Moos an“ haben sich Vanir dazu entschlossen, mit eben jener Neubesetzung gleich ein Album hinterher zu schieben, welches sich „Epitome“ nennt und die Mannen aus Roskilde in einem gänzlich neuen Licht erscheinen lässt.
Vanir haben eine erstaunliche Kehrtwende vollzogen und klingen nun nicht mehr wie Amon Amarth auf hart, sondern eher ein wenig wie Keep of Kalessin, natürlich immer noch mit einer gehörigen Viking Schlagseite, ohne allerdings dem in diesem Genre so urtypischen Lalala-Gitarrenläufen, sondern vielmehr haben die Jungs eine gehörige Schippe Härte draufgepackt, die alte Fans vielleicht ein wenig verschrecken wird, mich allerdings mächtig beeindruckte.
Das hammerhart produzierte Album hat immer noch gewaltige Hymnen a’la „Sorte Grethe“ zu bieten, doch an vielen Stellen wird so unglaublich schnell und rasant zu Werke gegangen, dass ich mich mehrfach vergewissern musste, ob es sich immer noch um die gleiche Band handelt, die mich seit Jahren begeistert. Und ja, ich habe ein wenig gebraucht, um mich diesem Stilwandel anzunähern. Doch nachdem dies vollzogen war, hat mich die Scheibe tierisch abgeholt.
Bei einem Song wie „Call to Arms“ beispielsweise hauen die Dänen alles in die Waagschale, was es im Bereich des Melodic/Viking/Death Metals an Versatzstücken gibt und kreieren einen Song, der für mich zum Besten gehört, was diese Lesart der gitarrenorientierten Unterhaltungsmusik zu bieten hat. Tolle Melodien, ohne cheesy zu klingen, für die sich Tastenzauberer Stefan Dujardin (nennt man ihn in Fachkreisen vielleicht Cognac? Man weiß es nicht…) verantwortlich zeichnet, legen die Grundlage für fette Riffs und Songs, für die andere Bands Jahre im Studio verbringen, Vanir aber lediglich zwei Jahre ins Land haben ziehen lassen und fast eine komplett Mannschaft rekrutiert haben. Bemerkenswert!
„Epitome“ entfaltet sich nach mehrmaligem Hören zu einem gigantischen Biest, welches Melo-Deather und Viking Metal Fans gleichermaßen begeistern sollte. Vanir haben etwas an sich, was ich tierisch abfeire, denn 08/15 sucht man hier vergeblich. Vielmehr klingt die Mucke auf jedem Album frisch, neu und innovativ, ohne aufdringlich zu sein. Und das setzt sich hier fort und ich bin gespannt, wie das weitergehen soll.
Bewertung: 8,9 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Twisting the Knife
02. One Man Army
03. Wood Iron and Will
04. Sanguis Et Aurum
05. Sorte Grethe
06. Call to Arms
07. Fall of Arkona
08. Blood Eagle
09. Kings will fall