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VEILBURNER – Vlbrnr (2022)
(8.184) Timo (6,0/10) Dissonant Black/Death
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 02.12.2022
Stil: Dissonant Black/Death
Hinter Veilburner verbirgt sich das sechste Album der US-amerikanischen Black/Death Metal Duos. Die Vorgehensweise ist reichlich verkopft und manchmal auch verstörend. Die technischen und reichlich kaputten Songs fordern den Hörer zusehends. Mal verspielter und auch mal filigran bis orchestral in der Anordnung, aber zugleich auch zerstörerisch im gleichen Moment. Kann man sich ehrlich gesagt nur schwer am Stück zu Gemüte führen. Trotzdem schimmert im Bewusstsein auch immer die Zuneigung zu einer avantgardistischen Herangehensweise durch das wirre Dickicht.
Durchdringen konnte ich dennoch selten, die schwere Kost ist eigentlich auch nix für schwermütige Tage in dieser tristen Winterzeit. Bei mir zumindest. Mir fehlt gerade zu Beginn ein wenig Struktur, die man meines Wissens auch bei solchen verkopften Alben ermöglichen kann. Dennoch entdeckt man immer wieder ein paar kleine Schätze, die auf dem Album im Verborgenen liegen. Wie bei „Interim Oblivion“, was auch jazzige Nuancen aufbietet. So kann auch „Lo! Heirs to the Serpent“ mit klassischen Trademarks und soliden Tempo ein paar Kohlen nachlegen.
Viel zu oft fehlt mir hier aber eine klare Linie, das chaotische triumphiert im dissonanten Kontext. Immerhin das dritte Album für Transcending Obscurity Records. Veilburner bereits seit 2014 am rödeln konnten mich mit diesem einstündigen und wirren Geschmetter leider kaum mit Segen beikommen. Trotzdem motiviert die Band mit einzelnen Nuancen, mehr jedoch nicht. Was bleibt ist ein fader Beigeschmack, der in der Gesamtheit überwiegt.