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VERBUM – Exhortation To The Impure (2022)

(7.569) Maik (7,0/10) Black Death Metal


Label: Iron Bonehead
VÖ: 14.01.2022
Stil: Black Death Metal

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Tiefschwarz lackierter Doom/Death Metal aus Südamerika. Da weiß man schon, in welche Ecke der Teufel geschissen hat. Hier wird ganz einfach finsterböse ins Gelände geschrappelt, hier allerdings größtenteils im Slow Motion- Verfahren.

Die Chilenen gehen dann auch nur mal kurz aufs Gaspedal, wie z.B. im Mittelteil und gegen Ende von „Nihil Privativum“, zumeist jedoch wird quälend eine schwarze Lavawand auf den Hörer zugewälzt. Teilweise ist die Mucke derart schleifend/schleppend, daß VERBUM sich sowohl in Gefilden des Funeral Doom herumtreiben, als auch die dissonanten Sphären des Post Black Metal ausloten.

Der Gesang ist zumeist ein finsteres Grollen, welches auch noch mit Hall unterlegt wurde, sodaß sich die Frage, in welcher Sprache hier gesungen wird, schon von ganz allein den Button mit der Aufschrift „Egal“ an die Weste steckt. Somit verschmelzen die Vocals mit dem Gesamtsound und stellen mehr ein weiteres Musikinstrument dar als ein Transportmittel von Botschaften.

Auch der Sound ist dementsprechend eher dumpf gehalten, wirkt teilweise etwas schwammig und gemahnt an derartig verortete Veröffentlichungen aus den frühen Neunzigern. Leider ist das produktionstechnische Endergebnis dann etwas verwaschen geraten. Als Vergleichsversuche könnte man die Frühwerke von MASACRE, SAMAEL und INCANTATION heranziehen, am besten gleichzeitig, wobei VERBUM insgesamt viel, viel langsamer zugange sind.

Dadurch ergibt sich eine gewaltige Wand aus dunkelmetallischem Krach, die sich allerdings vorwerfen lassen muß, trotz vieler Wechsel innerhalb der Songs, letztlich doch ziemlich gleichförmig zu wirken. Das hat den Effekt, daß die Songs, die teilweise eh schon Längen von über sieben, acht Minuten aufweisen, sich machchmal etwas endlos anfühlen. Deshalb sind dann auch, zieht man Intro, Outro und die zwei Interludien ab, letztlich nur vier Songs auf dem Album.

Wem SAMAEL noch zu fröhlich und INCANTATION viel zu schnell waren, und auf Überproduktion und glasklaren Sound so gar keine Böcke hat, sollte hier definitiv einmal probehören. Mir ist es auf Dauer etwas zu eintönig, und die Songs wirken etwas zu arg in die Länge gezogen. Da ist in Zukunft noch jede Menge Luft nach oben.

Anspieltipp: „Nihil Privativum“


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Intro
02. Abrahamic Sedition
03. Nihil Privativum
04. Interlude I
05. Silent Oratorium
06. Interlude II
07. Exhortation To The Impure
08. Outro




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