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VIROCRACY – Ecophagia (2022)
(7.698) Maik (7,9 /10) Progressive Death Metal
Label: Apostasy Records
VÖ: 25.03.2022
Stil: Progressive Death Metal
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Eine recht junge Formation ist das Stuttgarter Prog-Death-Outfit VIROCRACY. Es muss echt bitter sein für eine Band, schon gleich zu Beginn der Karriere von sowas wie Corona ausgebremst zu werden, doch die Gruppe hat sich, entgegen ihrer Namensgebung, vom Virus nicht beherrschen lassen, und knallt uns nun schon den zweiten Longplayer vor den Latz.
Dabei zocken die Kameraden eine ziemlich fett angelegte, technisch angesiedelte Todesbleimischung, die zwar das progressive und technische Genre bedient, aber zu keiner Zeit in allzu anstrengendes Gefrickel ausartet. Will sagen, trotz teilweiser abgedrehter Strukturen gibt es auch ordentlich auf die Mütze, und man findet das eine oder andere Abschädel-Riff, und auch mit Melodiebögen wird nicht gegeizt.
Dazu die abartig grollenden, keifenden und röchelnden Vocals der Sängerin Anika, die sämtliche Trällerelsen dieses Planeten in Grund und Boden rammt und auch dem einen oder anderen männlichen Kollegen der todesmetallischen Schreierzunft den Angstschweiß auf die zerfurchte Stirn zaubern könnte.
Das verleiht besonders eher getragen angelegten Songs wie „Uproot“ ein gewisses Kontrastprogramm, denn die harschen Vocals ergeben zusammen mit den Melodien und den Tech-Parts eine recht eigenwillige Mischung, die sich jetzt auch nicht wirklich vergleichskompatibel ansiedelt. Gut, beim Titel „Denial“ habe ich mich ein wenig an ATROCITYs „Todessehnsucht“- Album erinnert gefühlt, aber direkt in dieselbe Schublade würde ich VIROCRACY dann doch nicht packen wollen.
Letztlich ist „Ecophagia“ ein recht dichtes Tech- Death-Metal- Album geworden, welches den Freunden des Subgenres sicher gut reinlaufen könnte. Eine sehr klare Produktion lässt es zu, aber auch jeden einzelnen Ton zu hören, was der Mucke zusätzliche Breite verleiht. Wer allerdings eher die simple Schule des Todesbleis mit viel Uffta Uffta und Grunz Grunz bevorzugt, sollte vielleicht vor einer Kaufentscheidung einmal probehören. Das ist ja heutzutage kein Problem mehr.
Anspieltipp: „Reminiscence“ und „Denial“
Bewertung: 7,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Relict
02. Devolution
03. Reminiscence
04. Arboreal Sleep
05. Befallen
06. Brutus Alpha
07. Uproot
08. Denial
09. Ecophagy