Label: Seasons Of Mist
VÖ: 29.03.2019
Stil : Black/Death Metal
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Das ist nun, nachdem er MORBID ANGEL nun schon zum zweiten Male verlassen hat, die neue Spielwiese von David Vincent. Zur Verstärkung hat er sich noch Rune Erikson (ex-MAYHEM) und Flo Monier (CRYPTOPSY) ins Boot geholt. Wer jetzt eine Black-Death-Metal- Mörderorgie erwartet, wird beim ersten Durchhören erst einmal etwas verdutzt sein. Mir ging es ebenso. „Something Wicked Marches In“ ist keineswegs leichtverdauliche Kost. Es braucht schon ein, zwei Hördurchläufe, bis das Scheibchen so richtig knallt. Riffs, die sowohl aus früheren Werken von MORBID ANGEL stammen könnten, prallen hier mit abgefahrenen Sounds zusammen, die eben auch auf dem letzten Werk der Floridaner, „Illud Divinum Insanus“ hätten stehen können. Diese beiden Fakten, zusammen mit dem charakteristischen Gesang Vincents, könnten böse Stimmen zum Anlass nehmen, von MORBID ANGEL 2.0 zu sprechen. Das ist aber nicht ganz korrekt. Obwohl einige Klänge schon an genannte Band erinnern, ist der Gesamtsound doch etwas anders. Zum ersten hat das Album eine böse Energie, die durch die kalte, fast technisch wirkende Produktion noch verstärkt wird. Zum Zweiten kommen ab und an recht fette Black Metal- Riffs zum Einsatz. Und zu guter Letzt, erinnern die avantgardistischen Einsprengsel auch ein wenig an späte CELTIC FROST. Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte unbedingt mal reinhören, aber am besten zwei-dreimal, denn beim Erstdurchgang wirkt die Chose doch recht vertrackt. Aber ich kann Euch versichern, dass sich nach mehrmaligem Hören das Album erst richtig entfaltet. Und für Fans von David Vincent ist das Album eh Pflicht, denn der hat immer noch eine coole Singe.
Anspieltipp: „Truth And Consequence“ und „Diabolus Est Sanguis“
Bewertung: 8,1 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Something Wicked Marches In
02. Praevalidus
03. Total Destroy
04. Monolith
05. Truth And Consequence
06. Las Ones Alive Win Nothing
07. Everlasting
08. Diabolus Est Sanguis
09. Marching On