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VOIVOD – Morgöth Tales (2023)
(8.443) Baka (7,0/10) Avantgarde Metal
Label: Century Media
VÖ: 21.07.2023
Stil: Avantgarde Metal
VOIVOD ballern mal nicht eben eine neu abgemischte Version irgendeines Albums heraus. Sie wählen einfach eine unscheinbare Favoritenliste und nehmen diese mit sämtlichen Gastmusikern neu auf. Alte Bandmitglieder lassen sich auch wiedersehen und versprechen ein rundes Album mit frischen Aufnahmen. Ein neuer Song erblickt hier auch das Licht der Welt und eine Coverversion zum Ende der Platte. Ein gute und zufriedenstellende Ansammlung für Fans und Neueinsteiger.
Der erste Song ist auch gleich der neue und zeigt genau das wofür die Band steht. abgefahrenen und kreativen Dampfwalzen-Metal! Die Instrumente sind recht schön differenziert zu hören und bilden trotzdem einen guten Einklang. Der trockene Sound vereint sich mit den Riffs und Vocals äußerst gehaltvoll und trägt zur Eigenmarke bei. Gerade Songstrukturen wie bei „Killing Technology“ profitieren von der Soundentwicklung.
Zwar mag alles gut nach vorne und verstörend zu sich gehen, aber die Songauswahl verspricht die Vielfalt. Das Album steigert sich in seiner Kreativität und Verspieltheit und sorgt immer für ausreichend Frische.
Ab der Mitte kann die Platte auch etwas ermüden, da sich die Songs „Macrosolutions to Megaproblems“ und „Pre-Ignition“ zu sehr ähneln. Natürlich gewollt, aber dennoch tragen dazu die Drums bei, die einfach nur durchballern seitens der Double Bass. Ein Glück wird das bei späteren Songs wieder etwas aufgehoben, aber der Hänger bleibt. Das Finale soll ein Coversong („Home“) von Public Image Ltd. Und man merkt das sich die Songs stilistisch immer mehr dort hinbegeben. Der Punk Charakter steckt in vielen Songs und ein Glück wurde keine heftigere Nummer gewählt, da die eigenen Songs doch bestechen sollen und nicht das Cover. Die Platzierung der Songs auf dem Album ist dennoch sinnvoll platziert.
VOIVOD haben mit diesem Album einen klugen Schachzug gemacht. Nach ihrem letzten, verhältnismäßig, sehr erfolgreichen Album, fährt die Band nicht im eigentlich Sinne zurück. Sie nehmen sich lediglich alte Songs und verzieren diese mit der gewonnen Erfahrung und machen diese Platte zu etwas Besonderen in ihrer Diskografie.
Anspieltipps: „Condemned To The Gallows“ und „Rebel Robot“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Condemned To The Gallows
02. Thrashing Rage
03. Killing Technology
04. Macrosolutions To Megaproblems
05. Pre-Ignition
06. Nuage Fractal
07. Fix My Heart
08. Rise
09. Rebel Robot
10. Morgoth Tales
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