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VOYAGER - Fearless in love (2023)

(8.449) Olaf (9,5/10) Progressive Rock


Label: Season of Mist
VÖ: 14.07.2023
Stil: Progressive Rock






Ich weiß, dass Maik dieses Review jetzt entweder augenrollend liest und sich innerlich leicht erbricht, oder nur bei der Überschrift bereits die Segel streicht. So wird es sicherlich einigen von Euch ergehen, denn seit es das wohl ungewöhnlichste Signing von Season of Mist zum ESC geschafft hat und ich gerne gesehen hätte, dass die Australier den EUROVISION Song Contest nach Down under geholt und wir somit diesen an einem Sonntagmorgen gesehen hätten (oder auch nicht, ich weiß, der polarisiert) gibt es nur eine Seite: Love it or hate it!

Ich zähle mich zu der Fanseite von Voyager, denn ich finde den Stilmix der Mannen aus Perth um den deutschstämmigen Frontmann Daniel Estrin spannend, aufregend und mitreißend. Zumindest war das bei dem beim Contest performten Song „Promise“ so und auch die beiden vorangegangenen Alben, die ich mir im Zuge der damaligen Recherche raufgeschafft habe, machten Spaß und zeigten eine riesige Bandbreite an Musik, die alles beinhaltet, was Musik beinhalten sollte. Melodie, Gefühl und auch Härte.

Na klar werden viele von Euch sich nicht trauen, mal über den Tellerrand zu schauen, was ich durchaus verstehen kann, doch im Falle von „Fearless in love“ sollte man das durchaus mal tun, denn man kann auch als Nicht-Fan von teilweise etwas poppigen Einlagen durchaus viel entdecken. Es wird nämlich auch mal neben den zuckersüßen Keyboard Einlagen derbe gegrowlt, fette Riffs ins Rund geschleudert, aber niemals zu Lasten der Eingängigkeit der Songs, die trotz teilweise verwirrend anmutender Verschachtelung immer einen klaren roten Faden aufweisen und mit tollen Refrains punkten können.

Auch wird vielen von Euch bei der Stimme von Daniel Estrin das nackte Grauen beim Haarschopf packen, was ich auch verstehen kann, doch ich mag gerade seine ausdrucksstarke, manchmal auch weinerliche und theatralische Ausdrucksweise des gebürtigen Buchholzers in der Nordheide im Landkreis Harburg, der dem schon sehr ungewöhnlichen Sound der Australier noch die Krone aufsetzt. Beispiele gefällig? „Dreamer“, der schon fast an Pop grenzt, das herrlich verschachtelte „Twisted“, „Daydream“ und natürlich der Überhit „Promise“, mit dem sich Voyager endgültig in mein Herz gespielt haben. Achja, dass sich der schnauzbarttragende, keyboardspielende Frontmann auch noch als Anwalt in Perth um die Belange von Migranten kümmert, macht mir den Kerl noch sympathischer, als er es mir vorher schon war.

Voyager sind für mich eine Ausnahmeerscheinung im rockenden Business, eine Band, die man in keine Schublade stecken kann und denen man durchaus mal eine Chance geben kann. Ich tat es und habe es seitdem nicht bereut. „Fearless in love“ macht Spaß, verbreitet gute Laune und beinhaltet unfassbar viel zu entdeckende Musik, die man vorher vielleicht so noch nicht gehört hat. Vielleicht sollten die Verantwortlichen von Season of Mist in Marseille mal den Schampus kaltstellen, denn diese Scheibe wird durch die Decke gehen, davon bin ich felsenfest überzeugt.


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


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