Label: Bridge Nine Records
VÖ: 20.02.2015
Stil: Hardcore/Punkrock, Thrash Metal
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War On Woman sind, wie der Bandname schon vermutet lässt, eine Feministinnen Band aus Baltimore/US, die es seit 2010 gibt. Dabei befinden sich unter den 5 Bandmitgliederinnen auch zwei Mitstreiter des männlichen Geschlechts. Somit gibt es keinen puren Riot Grrrl Sound, War On Woman haben jedoch trotzdem den nötigen Biss und die Räudigkeit, die man aus diesem Genre erwarten darf. Auf ihrer Debütscheiben befinden sich 11 Songs mit einer Spiellänge von etwas über 31 Minuten. Zu hören gibt es einen Hardcore/Punkrock Sound, der sich einem gewissen Metal-Riffing nicht verwehrt.
Gleich der erste Track „Servilia“ legt los in einer 7 Seconds-Manier, die einen regelrecht aus der Lethargie reißt. Melodiöser schneller Hardcore, der um Abwechslung bemüht ist, was den Instrumentalistinnen gut gelingt und von Sängerin Shawna oft sehr angepisst, aber mit Melodie intoniert wird. „Say it“ ist dann ein Hassbratzen, der im typischen Riot Grrrl Sound daher wirbelt. Doch keine Sorge War On Woman besitzen ein hohes spielerisches Niveau. Auch daran zu merken, dass die Platte 3-4 Durchläufe benötigt um ihre Tragweite zu entfalten.
In „Second wave goodbye“ und „Swagger“ laufen War On Woman zur Höchstform auf. Für mich die Anspieltipps der Platte! Beide Songs bestechen durch einen super Refrain, sowie starken Songarrangements, die durchdacht und eingängig klingen. Weiter geht es nicht ganz so stark, aber allemal aussagekräftig genug. In „Roe V. World“ und „Pro Life?“ geht es textlich zielsicher gegen Sexismus und das institutionelle Patriarchat, das auch in der modernen Welt immer noch vorzufinden ist. Dieser Tenor zieht sich auch durch die ganze Platte!
Während sich alle Songs so im Minuten-, bis drei Minuten Segment bewegen, sticht doch der letzte Song „Diana La Cazadora“ mit seinen 6 Minuten heraus. Ein thrashiger Song, der ab der Mitte an Tempo verliert und die Platte fast in Ruhe und Nachdenklichkeit ausklingen lässt.
War On Women zelebrieren ihren Hardcore/Punkrock Sound mit einer deftigen Message. Aggressiv und doch melodiös besitzen die Songs genug Tiefgang um nicht langweilig zu werden. Neben den 7 Seconds fallen mir vor allem noch ALL ein, die verdeutlichen sollen, dass es sich bei War On Woman um kein 08/15 Punk-Geschnoderre handelt. Daher können die Metalheads, die hin und wieder mal über den Tellerrand rausschauen, getrost mal ein Ohr riskieren!
Bewertung: 8,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Servilia
02. Say it
03. Meathead
04. Second wave goodbye
05. Swagger
06. Roe v. world
07. Glass city
08. Jordan
09. Pro life?
10. Youtube comments
11. Diana la cazadora
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