Label: Eigenvertrieb
VÖ: 16.02.2018
Stil: Death Metal
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Jetzt wird’s Wilt! Zugegebenermaßen eine ziemlich beknackte Einleitung, doch irgendwie passend, denn die gleichnamige Band hält nicht viel von glattpolierten und hochgezüchteten Death Metal, sondern verbleibt lieber tief im Untergrund, prügelt wild um sich und fährt einen Sound auf, der anno 86 Bands wie Autopsy gut zu Gesicht gestanden hätte. Von daher sei die Frage erlaubt, ob solche ein Sound heutzutage überhaupt noch eine Legitimation besitzt.
Charme hat die ganze Schose definitiv, denn ich mag solch ein Keller-Gerumpel zuweilen mal ganz gerne, doch im Falle von „Faces of the grave“ ist das in weiten Teilen doch ganz schön anstrengend und zeitweilig auch zermürbend, denn kompositorisch haben die Ostwestfalen einen guten Ansatz, der allerdings durch den von mir skizzierten Sound größtenteils zunichte gemacht wird. Das Cover hingegen ist ein echter Hingucker und definitiv ein Grund, um auf dem Textilienmarkt mal zuzuschlagen, doch eine Schwalbe macht leider noch keinen Sommer und da hilft es auch nicht, dass man mit „All freedom denied“ oder „Why so serious“ zwei wirklich starke Songs im Repertoire hat, die, genauso wie der musikalische Rest des Albums, bei einer besseren Produktion definitiv einen Haufen Fans gewonnen hätte. Somit bleibt lediglich das Underground-Klientel, von denen es ja auch reichlich gibt…genauso wie Bands der Marke Wilt. Da sehe ich noch eine Menge Steigerungspotential.
Bewertung: 5,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Out of the black
02. Any news
03. All freedom denied
04. The blade within
05. Faces of war
06. Why so serious
07. A39
08. A-maz-ing catch 22
09. 2 by 4 prayer
10. Rise form the grave