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WITCH VOMIT – Funeral Sanctum (2024)
(8.830) Maik (7,9/10) Death Metal
Label: 20 Buck Spin
VÖ: 05.04.2024
Stil: Death Metal
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Ich weiß beim besten Willen nicht, wie viele Bands das Wort ‚Witch‘ im Namen tragen. Ich kann mir aber vorstellen, wie es Bands geht, die unbedingt was mit ‚Witch‘ haben wollen, aber dann nach Recherche im Netz feststellen müssen, dass fast alles schon mal verwendet wurde. Frustrierend. Geradezu zum Kotzen! Moment mal! Das ist es doch, oder nicht? Kotze? Klar, WITCH VOMIT, warum sind wir nicht gleich darauf gekommen. So oder ähnlich könnte es sich zugetragen haben. Oder wohl eher nicht.
Jedenfalls sind die Jungs aus Portland/Oregon schon seit 2012 unter diesem Namen unterwegs und präsentieren uns heuer ihr drittes Studioalbum mit dem Titel „Funeral Sanctum“. Und wer bei dem Bandnamen WITCH VOMIT irgendwas aus der Sparte Blackened Thrash oder War Black Metal vermuten, liegt jetzt zwar nicht richtig, aber auch nicht vollständig falsch.
Die Hauptstoßrichtung liegt zwar im Bereich des Death Metal, scheut sich aber nicht, aus den genannten Subgenres den einen oder anderen Stilfetzen rüber zuziehen. Die brutale War Black Metal- Schiene wird allerdings mehr durch den tief grollenden Gesang vermittelt, ansonsten wird rifftechnisch ab und an etwas schwarzdreschig gezockt.
Logischerweise bestimmen die tiefer gelegten Gitarrensounds das Geschehen, die mal wuchtig und schwer die Bäume umwalzen, mal rasend schnell dieselben der Äste und Zweige berauben, während böse Grizzlybären danebenstehen und grimmig brummen.
Ich schrieb ja schon, dass einige Riffs thrashkompatibel wirken, jedoch sorgt die tieftönende Produktion dafür, dass sich alles im unteren Frequenzbereich abspielt, und die flirrenden Gitarrenläufe nur mühsam aus dem Keller aufsteigen. Auch der gleichbleibend grollende Gesang, der ein wenig an INCANTATION gemahnt, sorgt für gruftigen Sound.
Das wirkt natürlich ziemlich authentisch und riecht an allen Ecken und Enden nach traditionellem US- Death Metal, dennoch wirkt die Produktion teils etwas verwaschen. Der Gesang versteckt sich des Öfteren schmollend unter den Gitarrenriffs. Gerade bei am Blackened Thrash angelehnten Reißern wie „Endarkened Spirits“ wäre eine etwas kräftigere Abmischung des Gesangs wünschenswert. So wie der Schrei am Ende des eben genannten Songs, der eben leider auch nur eine Minute lang ist. (der Song, nicht der Schrei…) Den hätte man noch etwas ausreizen und dafür auf das öde Intro und das ebenso fehl am Platze wirkende Interlude verzichten können.
So bleibt bei mir am Ende ein etwas zwiespältiges Gefühl zurück. Einerseits zockt die Band eine coole Mucke, und mit einem Gemisch aus Death, Black und Thrash Metal bekommt man bei mir immer ein Bier. Leider ist produktionstechnisch das eine oder andere Würmchen drin, welches ich nicht so ohne weiteres aus dem Gehörgang schubsen konnte.
Trotz dieses Mankos zocken WITCH VOMIT eine ordentliche Todesblei-Matritze, die die Schwärze des Black Metal und die Aggression des Thrash mühelos integriert. Wer also auf klassischen US- Death Metal steht, der ein wenig an UK und Skandinavien vorbeischrammt, kann hier gern mal seine Horchbretter abschmirgeln lassen.
Anspieltipp: „Blood Of Abomination“ und „Endarkened Spirits“ und „Funeral Sanctum“
Bewertung 7,9 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Dying Embers (Intro)
02. Endless Fall
03. Blood Of Abomination
04. Serpentine Shadows
05. Decaying Angelic Flesh
06. Black Wings Of Desolation
07. Dominion Of A Darkened Realm
08. Endarkened Spirits
09. Abject Silence (Interlude)
10. Funeral Sanctum