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WITCHCROSS – Angels Of Death (2021)

(7.163) Maik (8,3/10) Heavy Metal


Label: High Roller Records
VÖ: 11.06.2021

Stil: Heavy Metal

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Da ja während der letzten Jahre vermehrt alte Recken des Heavy Metal die alten verstaubten Äxte wieder aus dem Schrank geholt haben, beschlossen auch WITCHCROSS vor einer Dekade, wieder ein wenig auf den Saiten herumzuschrammeln.

Die Band hat sich ja fast zur selben Zeit formiert wie ihre Landsleute MERCIFUL FATE, sogar noch früher, wenn man die Zeit als BLOOD EAGLE mit einrechnet. Allerdings hat es damals nur zu einem Longplayer gereicht.

Doch das ist alles Schnee von gestern, der in unserer schnelllebigen Zeit sicher schnell dahinschmilzt, und das nicht nur wegen den „angenehmen“ 35 Grad, die momentan draußen zugange sind.

Nach einem sakral wirkenden Intro legen die Dänen auch gleich mit dem Titeltrack los. „Angel Of Death“ hat so richtig Drive und massenhaft Old School- Attitüde. Die gute alte NWOBHM kommt ebenso zum Tragen wie früher US- Metal, das alles mit diesem gewissen skandinavischen Touch.

Doch auch im guten alten britischen Hardrock scheinen sich WITCHCROSS zu Hause zu fühlen, insbesondere RAINBOW und vielleicht DEEP PURPLE und ähnliche Konsorten.

Das ergibt einen zwar entspannt wirkenden, dennoch aber recht düsteren Sound, der aus der Zeit gefallen scheint. Obskure Okkultbands der frühen Metal-Days wie CLOVEN HOOF oder ANGEL WITCH dürften auch ein wenig Pate gestanden haben.

Und mit düster meine ich hier nicht satanisch oder horrorbezogen, sondern eben diesen von mir gern „apokalyptisch“ genannten Touch, der bewirkt, daß auch locker flockige Melodien immer noch genug Eier haben, um nicht zu fröhlich zu klingen. Dabei drücken die Kollegen aus unserem nördlichen Nachbarland auch nur verhalten aufs Gaspedal.

Der entspannte, aber eindringliche Gesang von Mike Wlad bringt zudem auch eine doomige Note ins Spiel. Das kommt besonders bei „Siren’s Song“ zum Tragen. Ebenso in diesem Song treffen wir etwa in der Mitte auf IRON MAIDENsche Gitarren- und Bassarbeit aus der Frühphase der Briten.

Nun mag mein Geschreibsel jetzt wirken, als würden sich WITCHCROSS ihren Sound überall zusammenklauen, was ich aber so nicht stehen lassen möchte, denn insgesamt streben die Kopenhagener schon eine gewisse Eigenständigkeit an, was natürlich, beruft man sich auf die Traditionen des Metals, nicht unbedingt die leichteste aller Aufgaben ist.

Für meinen Geschmack könnte das Album ein wenig mehr Druck nach vorn aufbauen, aber insgesamt ist das doch eine recht ordentliche Nummer geworden, und ich lege „Angel Of Death“ allen Freunden traditionellen Metals der frühen Achtziger ans Herz. Und wie bei High Roller üblich, gibt es auch eine Vinylversion des Albums.

Anspieltipp:Angel Of Death“ und „Phoenix Fire“


Bewertung: 8,3 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Tempus Mon Est
02. Angel Of Death
03. Marauders
04. Evil Eye
05. The Chosen One
06. Phoenix Fire
07. Siren’s Song
08. Eye Of The Storm
09. Last Rites
10. Warrior





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