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WOLFTOOTH – Blood & Iron (2021)
(7.533) Olaf (3,0/10) Heavy / Doom Metal
Label: Napalm Records
VÖ: 03.12.2021
Stil: Heavy / Doom Metal
Manchmal frage ich mich, unter welchen Prämissen so manche Manager bei Plattenfirmen in die Bandauswahl gehen. Suchen sie händeringend einen Klon einer noch erfolgreicheren Band? Sitzen sie auf ihren Ohren oder wird ihnen Geld geboten, um Bands unter Vertrag zu nehmen, die eine geringere Halbwertszeit haben, wie die gerade im Sommer verdammt lästigen Obstfliegen?
Aber wer bin ich denn, Labelpolitik infrage zu stellen? Eben und dennoch muss ich gerade bei einem Album wie „Blood & Iron“ (wie originell) meinem Unmut Luft machen, denn in einem Alter wie meinen ist Ärger in sich reinfressen gefährlich für die körperliche Gesamtsituation.
Wolftooth spielen einen Mix aus doomigen Anleihen, gepaart mit ein wenig Sludge, der so lahmarschig produziert ist, dass selbst das in den letzten Tagen (leider jahreszeiten-bedingt) ziemlich inflationär heruntergeduldelte „White christmas“ wie ein Thrash Batzen aus der Bay Area daherkommt.
Doch nicht die Musik ist das Schlimmste (denn ist stellenweise nicht ganz so übel, wie es meine Worte erahnen lassen), sondern die scheinbar aufgeteilte Vocals von Johnny Harrod und Chris Sullivan, die komplett über die Mucke gemischt wurden und so aufregend sind, wie dem Gras beim Wachsen zuzuschauen.
Mich ärgert es einfach ungemein, wenn ich daran denke, wie viele großartige Bands sich da draußen herumtummeln und dann so ein zahnloser Wolf denkt, nur mit einem starken Label im Rücken die Welt im Sturm zu erobern. Freude, dazu gehört noch eine vernünftige Mischung aus guter Musik (die manchmal aufblitzt) und einem vernünftigen Gesang, der hier nicht ein einziges Mal mir die Wurst vom Brot zog. Sorry, aber dieses Album ist so unnütz wie Shopping Queen auf RTL 2.
Bewertung: 3,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Ahab
02. Hellespont
03. Blood & Iron
04. A king’s land
05. Broken sword
06. The voyage
07. Winter whiteGarden of Hesperides
08. The mare