Bislang hatte ich Eberswalde nur 2 Berührungspunkte: Den dortigen (und schönen Zoo) und den hiesigen Fußballklub Motor, gegen den wir nach der Wende ziemlich oft spielten. Aber sonst? Ändert sich jetzt, denn mit Xicution taucht nun auch eine oldschoolige Death Metal Band auf der Landkarte auf, die ich erstmals durch das Headache inside kennen und hören lernte. Ging gut ins Ohr und in den Schritt und daher stand die Frage im Raum, ob der blutbesudelte Vierer eventuell auch irgendetwas Physisches vorzuweisen hat. Und er hatte…in Form der bereits zweiten CD namens „Posterity“ und wenn man bedenkt, dass sich Xicution gerade erst vor eineinhalb Jahren gegründet haben eine ziemlich beachtliche Schlagzahl.
Musikalisch bewegen sich die Jungs auf den Pfaden solch groovender Deather a’la Obituary oder gaanz alte Death, doch bis sie es zu deren Klasse bringen, fließt noch viel Wasser die Finow runter, was aber nicht heißen soll, dass Xicution nicht Potential haben. Im Gegenteil, doch das Rad erfinden die Jungs natürlich nicht neu. Warum auch, denn groovende Todesgranaten wie „Warfield“ oder der Titeltrack verfehlen das Ziel nicht und fräsen sich prägnant in das Unterbewusstsein. Wenn jetzt noch die Produktion etwas differenzierter und vielleicht um einige Nuancen brutaler (wie bei ihrem Live Auftritt) wäre, könnte man durchaus auch eine höhere Note zücken, doch leider kommend dadurch Songs wie „Death fucking metal“ oder „Till death“ etwas holprig rüber. Kurioserweise ist allerdings der beste Song des Albums auch der schnellste, denn „Lichtspiel“ fällt geschwindigkeitstechnisch etwas aus dem Rahmen, ballert aber mehr als amtlich. Was ebenfalls gefällt sind die kleinen gesprochenen Einspieler bei Songs wie dem eben erwähnten „Lichtspiel“, die das Ganze noch etwas aufpeppen.
Xicution können den beim Headache gewonnenen Eindruck auf „Posterity“ durchaus bestätigen, haben aber noch ziemlich Luft nach oben. Wer sich von den Livequalitäten der Jungs ein Bild machen möchte sollte daher am 27.09.2013 mal in Bad Freienwalde vorbeischauen, denn dort spielt man zusammen mit Dehuman reign und Goregast zum Tanztee auf, die ja beide bei FDA Rekotz unter Vertrag stehen, welches ebenfalls ein mehr als geeignetes Label für den Vierer wäre. Einfach mal antesten und den todesbleiernden Untergrund supporten!
Bewertung: ausbaufähige und nach oben offene 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Prolog
02. Death fucking metal
03. Warfield
04. Extermination doomed infected cells
05. Posterity
06. Till death
07. Slow
08. Lichtspiel
09. The holocaust
10. Epilog
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Posterity (2013)