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ACOD – Fourth Reign over Opacities and Beyond (2022)

(8.020) Patrick (9,5/10) Symphonic Black Metal Metal


Label: Les Acteurs de l'Ombre Productions
VÖ: 16.09.2022
Stil: Symphonic Black Metal

 

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ACOD aus Marseille haben sich bereits im Jahr 2006 gegründet, aber leider gingen die Jungs bisher komplett an mir vorbei. Für „Fourth Reign Over Opacities And Beyond“, dass mittlerweile fünfte Album der Band, begab man sich nun unter die Obhut von „Les Acteurs de l'Ombre Productions“ und da sämtliche Releases aus diesem Hause mit ausgesprochener Qualität zu überzeugen wissen, kam ich nicht umhin, beide Ohren zu riskieren.

Nach einem opulenten und überaus stimmungsvollen Intro starten die drei düsteren Seelen aus dem sonnigen Süden Frankreichs mit „Genus Vacuitatis“ direkt in die Vollen. Ein Drumfill befeuert eine heftige Blastbeat Attacke, giftig spuckende und verdammt ausdrucksstarke Vocals lesen uns die schwarze Messe und über diesem musikalischen Gewaltakt liegt ein dermaßen fantastischer Teppich aus sinfonischen Klängen, für die Bands der Marke DIMMU BORGIR mittlerweile töten würden! Nach 54 Sekunden ist erstmal Schluss mit Klassischer Untermalung und der Song kippt in ein Black Thrash Monster allererster Güte, nur um sich kurz danach wieder zu einer alles vernichtenden und abartig pechschwarzen Sinfonie zu erheben, die nach hinten raus das Tempo zwar etwas verlangsamt, aber dadurch einfach nur noch mehr Intensivität aufbaut.

Wer jetzt aber glaubt, ACOD hätten ihr Pulver beim Opener bereits verschossen, wird mit dem darauffolgenden „The Prophecy Of Agony“ eines Besseren belehrt. Das blasphemische Duo legt mit dieser Hymne noch ein paar Scheite mehr ins ohnehin schon heftig lodernde Höllenfeuer. Allein diese unfassbar eingängige Strophe, die sich bereits nach dem ersten Hören für alle Ewigkeiten in die graue Hirnrinde manifestiert und die man am liebsten lauthals und aus voller Kehle mitgröhlen möchte, ist nicht von dieser Welt. Dazu gesellt sich eine unvergleichliche Atmosphäre, bestehend aus mystischer Epik, leicht thrashiger Kante und auch die erneut wunderbar eingesetzten Tastentöne lassen diesen Song in einem ganz hellen Licht strahlen. Dieses Album entwickelt sich mit zunehmendem Konsum zu einer wahren Blaupause im Bereich des sinfonischen Black Metals und untermauert eindrucksvoll die Tatsache, dass ACOD definitiv zu Meistern in diesem Fach zählen. Ausnahmslos jeder Song auf „Fourth Reign Over Opacities And Beyond“ überzeugt auf ganzer Linie, wobei mir neben den bisher genannten Übersongs, dass schleppend beginnende, wunderbar epische und mit einem sehr eindringlichen Refrain ausgestattete „Artes Oscurae“, das teilweise rasend schnelle „Through The Astral Door“ und der wundervoll einprägsame Rausschmeißer „Empty Graves / Katabasis“, einfach nicht mehr aus dem Kopf weichen wollen.

Trotz aller Eingängigkeit und dem Einsatz des oftmals (zu Recht) verhassten Tasteninstrumentes verliert sich die Band jedoch niemals in kitschigen oder gar weichgespülten Gefilden. Ganz im Gegenteil. Auf „Fourth Reign Over Opacities And Beyond“ wird permanent eine dermaßen düstere Grundstimmung verbreitet, wobei gerade das Keyboard so beispiellos geschickt in den Sound der Platte eingewoben wurde, dass es zwar oft sehr präsent wahrzunehmen ist, aber gleichzeitig niemals die komplette Führung des Songs oder der vorhandenen Melodien übernimmt und somit zu keiner Zeit das metallische Grundgerüst und den für diese Art Musik so wichtigen Härtegrad in den Hintergrund drängt.

Ein weiterer Pluspunkt des Albums, dem ein Großteil der grandiosen Verbindung in der instrumentalen und der vokalen Darbietung anlastet, ist der abartig fetten Produktion zuzuschreiben. Ja, wir haben es mit Black Metal zu tun, aber trotzdem braten die Gitarren im vollen Breitwandformat aus den Boxen. Der Bass ist jederzeit präsent und pumpt uns druckvoll als ständiger Begleiter durch die glasklare Dunkelheit, während die hochabwechslungsreichen Drums in einem perfekten Klangbild das rhythmische Grundgerüst für diesen pechschwarzen Bastard legen. Großartig.

Den Franzosen von ACOD ist mit „Fourth Reign Over Opacities And Beyond“ eine regelrechte Sammlung an diabolischen Hymnen gelungen, welche zusätzlich noch in einem echten Augenschmaus von einem Cover eingebunden ist. Dieses, in sich völlig stimmige Werk sollte definitiv jeden Liebhaber melodischen und sinfonischen Back Metals in totale Ekstase und Begeisterungsstürme versetzen. Absolute Kaufempfehlung!

Anspieltipps: „The Prophecy Of Agony“ und „Artes Obscurae“


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Sur d’Anciens Chemins…
02. Genus Vacuitatis
03. The Prophecy Of Agony
04. Sulfur Winds Ritual
05. Nekyia Catharsis
06. Infernet´s Path
07. Artes Obscurae
08. Fourth Reign Over Opacities And Beyond
09. Through The Astral Door
10. Empty Graves / Katabasis




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