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AFSKY – Om Hundre År (2023)

(8.257) Patrick (9,5/10) Black Metal


Label: Vendetta Records
VÖ: 15.03.2023
Stil: Black Metal






Viele gestandenen Schwarzmetaller, inklusive meiner Wenigkeit, warteten sicherlich sehnsüchtig auf das neue Werk aus dem Hause AFSKY. Album Nummer drei wird ja oftmals zum Stolperstein für so manche Band, aber…… und soviel kann ich ohne schlechtes Gewissen bereits in der Einleitung verraten……auch das dritte Werk „Om Hundre År“ ist ein herrlich genussvolles Sahnestück schwarzen Stahls geworden, welches auf ganzer Linie zu überzeugen weiß und schiebt sich nahezu mühelos an die Spitze der AFSKY Veröffentlichungen.

Zarte Akustikgitarren leiten uns ins eröffnende „Stormhulde Hav“, zu dem sich nach und nach die metallische Instrumentalisierung gesellt, welche den Hörer in gemächlichem Tempo mit leicht melancholischer Schlagseite auf die nun folgenden knapp 43 Minuten puren Hörgenuss einstimmen. Nach gut dreieinhalb Minuten ist dann Schluss mit lustig. Der Meister erhebt seine abgrundtief garstige Stimme und allesvernichtende Blasts bestimmen von nun an das Klangbild. Ständiger Begleiter auf der Reise durch diesen fantastisch arrangierten Notenkosmos, ist die wunderbar melodische Gitarrenarbeit, die immer in sehnsuchtsvollen und z.T. tieftraurigen Tonfolgen agiert, ohne dabei in allzu depressive Gefilde abzudriften. Im weiteren Verlauf unterstützen noch perfekt platzierte und sanfte Keyboardklänge diese tiefgründige Achterbahnfahrt der Gefühle, bevor die einleitende Akustikgitarre den Kreis zu schließen beginnt. Was für ein Opener! Was für ein intensives Hörerlebnis!

In dieser fantastischen Melange aus Melodik und Melancholie schickt uns der alleinige Herrscher über AFSKY, Ole Pedersen Luk auf eine regelrechte Odyssee durch „Om Hundre År“ (In hundert Jahren). Besonders hervorheben möchte ich dabei die beiden Songs „Tak For Alt“ und „Det Der Var“. Wem diese musikalischen Leckerbissen emotional völlig kalt am Arsch vorbei gehen, der sollte umgehend beim Arzt vorstellig werden oder zumindest mal die eigene Körpertemperatur überprüfen, denn hier stimmt definitiv so einiges nicht.

Dieses samtige und unheimlich feinfühlige Songwriting und diese furchtbar packenden Melodien sind einfach nicht von dieser Welt und so ergehen sich diese überragenden Mamutsongs in purer Emotion und versetzen mich damit in eine wohlige Schockstarre, aus der ich am liebsten nie mehr erwachen möchte. Was für unglaublich große Gänsehautsongs.

Ich bin, aufgrund der musikalischen Genialität des dänischen Einmannbetriebs AFSKY völlig begeistert und komme aus der permanenten Dauerbeschallung dieses unfassbar großen Albums einfach nicht mehr heraus. Auf der visuellen Seite wurde „Om Hundre År“ ebenfalls grandios und absolut stimmig in Szene gesetzt und bietet somit auch ein Highlight fürs Auge. Der Sound rumpelt relativ druckvoll und schön aufgeräumt, aber dennoch ordentlich rotzig und dreckig aus den Boxen und lässt auch auf der klanglichen Ebene keinerlei Wünsche offen. Ein rundum harmonisches Gesamtkunstwerk.

AFSKY liefern mit „Om Hundre År“ ein wundervolles Album ab, welches sich in der ohnehin starken Diskografie des musikalischen Genies zum bisherigen Magnum Opus herausarbeitet und zum völligen Abschalten, Träumen und Dahinschwelgen einlädt. Ich bin diesem Werk völlig verfallen. Danke für diese Offenbarung!

Anspieltipps: “ Tak For Alt ” und “ Det Der Var”


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

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