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ALDA – A Distant Fire (2021)

(7.358) Patrick (10/10) Atmospheric Black Metal


Label: Eisenwald
VÖ: 08.10.2021
Stil: Atmospheric Black Metal

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ALDA´s Drittwerk „Passage“ aus dem Jahre 2015, mit dem fantastischen Überstück „The Clearcut“ war für mich eine absolute Blaupause im Bereich des atmosphärisch dichten Black Metals. Umso mehr freute ich mich auf neuen Stoff der Band aus Tacoma, der nun, nach sechs langen Jahren des Wartens in Form von „A Distant Fire“ endlich durch die heimische Anlage bläst und dort einen regelrechten Orkan zu entfesseln vermag.

Ruhig und andächtig, in bester „NeoFolk“ Manier starten ALDA mit „First Light“ in ihr viertes Album. Gefühlvolle Akustikgitarren, zarte Percussion und ein Cello laden zum Träumen und Dahinschwelgen ein. Man wiegt sich sofort in einer lauen Sommernacht, irgendwo auf einer Lichtung im Wald, während das Lagerfeuer sanft vor sich hin knistert. Dann hält der Black Metal Einzug in den Sound und die Band entfesselt ein wahres Blastbeat-Inferno. Rasende Drums und grimmige Vocals zerpflügen das Klangbild in „Stonebreaker“, während die Gitarren trotzdem zu jeder Zeit unheimlich melodisch, ja fast gefühlvoll und warm einen dermaßen atmosphärischen Klangteppich weben, der mich als Hörer in völliger Ergriffenheit zurücklässt. Was für ein emotional tiefgehender und absolut fantastischer Song.

Als Vergleich können hier definitiv die mittneunziger ULVER, mit ihren ersten drei Klassikeralben genannt werden. Allerdings herrscht im Gegensatz zu den Wölfen aus Norwegen, welche gerade in den Black Metal Songs stets eine eisige und harsche Gewalt zu entfachen vermochten bei ALDA immer eine angenehme und irgendwie seltsam wohlige Wärme, welche sich auch im perfekten Soundgewand von „A Distant Fire“ bemerkbar macht.

Dass die Jungs und das Mädel ihr Pulver mit dem eindrucksvollen Einstieg ins Album noch lange nicht verschossen haben wird nun mit dem grandiosen dritten Song "Drawn Astray" scheinbar spielend einfach unter Beweis gestellt. Mystisch, getragen und unfassbar atmosphärisch baut sich der Song über eine wahrhaft einschmeichelnde Melodie, über einem rein akustischen Gerüst langsam immer weiter auf.

Fast zaghaft zurückhaltend gesellt sich der „Metal“ in diese wundervoll verträumten Akkordfolgen und verstärkt das völlig geniale Melodiepotential zusätzlich in einer Art und Weise, die ihresgleichen sucht. Dann ein Break. Blasbeats. Man befindet sich im absoluten Rausch der Sinne und erst jetzt, nach über 3,5 Minuten tauchen die ersten Vocals auf, während die umgarnende Melodie den Hörer vollends gefangen nimmt, nur um kurz darauf wieder herunterzubrechen und stimmungstechnisch mit erneut akustischer Griffbrettarbeit und gefühlvollem Klargesang der atmosphärischen Dichte dieses Meisterwerkes die sprichwörtliche Krone aufzusetzen. Kurz darauf übernehmen wieder Black Metal Vocals und das Stück mündet abermals in ein Blastbeat-Inferno, bevor der Song eine Kehrtwende zur hymnischen Anfangsmelodie vollzieht und letztendlich nach über 10 Minuten, tragend, erhaben und melodisch verendet. Eine emotionale Achterbahnfahrt. Was für ein Song!

Wer auch nur im Ansatz ein Faible für atmosphärischen Black Metal besitzt, MUSS diesem Album in seiner Sammlung einen Ehrenplatz bereithalten! Selten wurde das Wort "Atmosphäre" so dermaßen eindrucksvoll definiert und Musik dieser Art mit so viel Herzblut dargeboten und in Noten gegossen! ALDA erschaffen mit „A Distant Fire“ solch dermaßen gefühlvolle Klanglandschaften wie ich sie im Black Metal nur selten gehört habe. Hier stimmt einfach alles. Grandiose Songs, ein stimmiges Cover und eine perfekte Produktion für diese Art Musik lassen dieses Album zu purem Gold werden!

Wahnsinn! Ganz groß! KAUFEN!

Anspieltipps: „Drawn Astray“ und „Stonebreaker“


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. First Light
02. Stonebreaker
03. Drawn Astray
04. Forlorn Peaks
05. Loo-Wit
06. A Distant Fire





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