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APOPHIS – Excess (2021)

(7.311) Stephan Haese (8,5/10) Death Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 03.09.2021

Stil: Death Metal

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Einige Bands sind anscheinend einfach nicht todzukriegen und das ist auch gut so. Kaum jemand unter uns hat noch mit einem Album der Aalener Death Metal Urgesteine APOPHIS gerechnet. So stammt das letzte Lebenszeichen „I am your Blindness“ aus dem Jahre 2005. Ur-Gitarrist Roger Kirchner war 2009 nach England gezogen, Bassist Marcus Köchl erweckte 2011 unter anderen REVEL IN FLESH mit zum Leben. Einige neue Mitglieder kamen hinzu, darunter Bernd Kombrink (2004) und Fabian Guschlbauer (2008) die bereits zusammen bei den Aalenern DAWN OF DREAMS aktiv waren.

Im Übrigen haben diese seinerzeit mit „Darklights Awakening“ eine grandiose und zeitgemäße Melo-Death Platte abgeliefert, welche ich lange Zeit hard abgefeiert habe, danach aber irgendwie, zumindest von der überregionalen Bildfläche verschwunden. Schnell noch mal ausgebuddelt. Gibts die noch? Nun gut... die  neue Veröffentlichung „Excess“ war ursprünglich über Transcending Obscurity Records geplant, war aber wegen dem ganzen Corona Mist nicht möglich und kurzerhand an Massacre Records übergeben. Nicht unbedingt die schlechteste Fügung.

Was gibt es zu „Excess“ zu sagen. Sofort aufgefallen ist, dass über die gesamte Platte hinweg, ein eher gedrosseltes Tempo gefahren wird. So bewegt sich die Ganze Sache überwiegend in Mid-Tempo Bereich. Gewohnter grooveorientierter old school Death Metal mit melodischen Leads, aber in recht modernem Soundgewand.  Etwas technischer wird’s lediglich bei den Soli. An unbändige progigere Stücke, wie in Anfangstagen oder selbst gelassen wirkende Nummern, wie auf der „Heliopolis“ (auch gleich mal wieder rausgekramt) sucht man vergebens. Irgendwie ist die Sache zwar recht rund, aber wirkt hier und da auch irgendwo gezwungen. Vielleicht aber auch nur dem Alter (*hust) und dem Reifeprozess geschuldet. Meine Erwartungshaltung war da irgendwie anders, vielleicht auch unrealistisch.

Nichtsdestotrotz ist „Excess“ ein solides Album geworden und sollte man eben alleinstehend betrachten. Sänger Bernd ist abwechslungsreicher geworden und macht einen Bombenjob. Stimmlich erinnert er ziemlich auffallend an einen gewissen Johan Hegg von AMON AMARTH. Im Übrigen auch eine gute Referenz. Wem AMON AMARTH mittlerweile zu ausgelutscht und stumpf geworden sind, der bekommt hier etwas einfallsreichere Kost, mit etwas old school Atmosphäre verpasst, auch wenn irgendwo das Gespür zu den großen Melodien fehlt. Live wird das Ding zünden. Aufgenommen wurde das Ganze in den Londoner A-Tonal Recording Studios. Den letzten Schliff hat dann der Großmeister Dan Swanö in den Unisound Studios verpasst. Die Jungs werden ihren Weg gehen!

Anspieltipps: „Every Single Stab“ & „The Show is over“


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Excess
02. The End Of The Path
03. Every Single Stab
04. Metamorphosis
05. Forgive Yourself
06. Dust In The Sand
07. The Show Is Over
08. Temptations

 






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