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ARCHAIC THORN – Eradication (2020)
(6.712) Patrick (7/10) Death Metal
Label: Into Endless Chaos Records
VÖ: 14.12.2020
Stil: Death Metal
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Es riecht nach verrottenden Körpern, imaginärer fauliger Geruch von modriger Zersetzung steigt in die Nase, während vor dem geistigen Auge eine Szene entsteht, in der sich Würmer und allerlei anderes Getier, sich wie im Rausch an die übel stinkende und dreckige Festtafel begeben, das Große Fressen einleiten und erst aufhören, wenn nur noch die bleichen Knochen des dahingeschiedenen Leibes übrig geblieben sind. Kurz....der Schnitter hat sein Werk vollbracht und es riecht nach Tod.
Das sind in etwa die Gedanken, welche mir beim hören von „Eradication“ der Sachsen ARCHAIC THORN in den Sinn kommen. Ultraräudiger und zutiefst dreckiger Death Metal aus dem tiefsten Schlund des Undergrounds wird hier bis zum absoluten Exzess zelebriert. Dabei musizieren die Jungs größtenteils in der „hässlichen“ skandinavischen Ecke, was sofort Assoziationen zu Bands wie REPUGNANT oder in einigen Momenten sogar zu DARKTHRONE´s grandiosem Debüt „Soulside Journey“ weckt. Will prinzipiell heißen...weniger Melodie und musikalischer Schöngeist, dafür aber umso mehr Dreck, Gestank und totale Dunkelheit.
Mir persönlich fehlen mit zunehmender Spielzeit etwas die wirklichen „Hits“ auf dem Album. Die Songs unterscheiden sich nicht wirklich marginal voneinander und somit kommt das dargebotene Material recht eintönig und irgendwie ein wenig gleichlingend aus den Lautsprechern. Allerdings sollte dieser Umstand auch nicht zu sehr auf die berühmte Goldwaage gelegt werden. ARCHAIC THORN bieten uns auf ihrem ersten vollständigen Album definitiv eine gute dreiviertel Stunde lang, wunderschön hässlich klingenden und.....gerade wegen der fehlenden und mittlerweile (leider) fast üblichen Schwedenkante, ein regelrecht erfrischendes Death Metal Massaker.
Beim nächsten Mal bitte etwas mehr Abwechslung im Songwriting platzieren und in die Vocals ein bisschen mehr Dynamik legen. Zusätzlich, ein klein wenig mehr Druck im Sound und ich wäre vollauf zufrieden. Fans der etwas räudigeren und dreckigeren Klänge sollten trotzdem auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren, denn schlecht ist dieser „Leichnam“ noch lange nicht.
Anspieltipps: „Extraterrestrial Blood“ und „Thoughtless Eradication“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Into Endless Black Sky
02. Throughtless Eradication
03. Cleansing Fire
04. Regression
05. Deathmarch
06. Extraterrestial Blood
07. Impure Desolation