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Live on Stage-Report: Party San 2022

Das waren die Sommerfestivals - Teil 1



Donnerstag | Freitag | Samstag


TAG 1 - DONNERSTAG, 13.08.2022


Es ist so weit. Wie lange war es nun tatsächlich her, dass wir alle uns über die bergige Landschaft und die “heilige” Straße, die letzte Meile zu diesem denkwürdigen Flugplatz bewegt haben. Wie lange war es nun tatsächlich her, dass wir alle unsere “Familien” wieder sehen. Unsere Schwestern und Brüder im Geiste, die bucklige, entfernte Verwandtschaft, die einfach nur irgendwo dazugehört, die aber doch vermisst hat. Die markante Sirene, gefolgt von einem vertrauten Knall. Wie lange es tatsächlich her war, lässt sich am Kalender zählen (bitte nicht nach machen, ist einfach zu traurig). Gefühlt jedoch waren es Jahrzehnte. Einfach zu lange.

Selten finden sich auf einem einzigen Festival so viele Redakteure von ZO zusammen wie auf dem Partysan Open Air und das zeigt einfach diese unheimliche Anziehungskraft dieses Events auf jeden Einzelnen von uns. Da kommt selbst der Chef auch mal nur für einen einzigen Tag vorbei und es wurden wieder alle verfügbaren Verkehrsmittel genutzt, damit wir alle wieder hier aufschlagen konnten.

Wir kennen alle diesen Spruch: “wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man auch mal die Fresse halten!” Aber was sage ich nur, wenn ich voll blanker Euphorie und Begeisterung über dieses Festival und die Organisation einfach nur platze? Dass der Slogan “Hell is Here” dieses Jahr erneut im wahrsten Sonne, ähm Sinne, zutreffen sollte, war bereits mit dem Blick auf den Wetterbericht klar. Allerdings war man auf dem gesamten Gelände mit einer Vielzahl kostenfreier Trinkwasser-Entnahmestellen und Duschen bei den Sanitäranlagen bestens gerüstet und vorbereitet.

Auch die Anreise mit dem Shuttlebus ab Mühlhausen war beispielhaft und somit stand meinem Partysan-Erlebnis 2022 nichts mehr im Wege. Was die anderen Redakteure und ich an diesen Tagen erlebt haben, lest ihr in den folgenden Artikeln. [dähni]

Wir befinden uns im nordwestlichen Zipfel Thüringens, auf dem beschaulichen, ehemaligen sowjetischen Militärflugfeld Obermehler, nahe dem kleinen Örtchen Schlotheim. Hier findet mit dem Party-san Open Air, dass in Deutschland wohl renommierteste und beliebteste Extreme-Metal-Festival statt, welches wieder Metaler aus der ganzen Welt vereint.  Wenn mich nicht alles täuscht mittlerweile auch zum 10ten Mal auf diesem Gelände. Nach zwei Jahren der Zwangspause, kann unser aller Familientreffen in entspannter Runde nun endlich wieder stattfinden. Das Billing hat es auf jeden Fall gewaltig in sich.


Pünktlich am Donnerstag öffneten sich um 12.00 Uhr die Pforten zum Infield, was traditionell durch einen amtlichen Kanonenschlag der Haubitze „Esmeralda“ eingeläutet wurde. Eigentlich nicht unerwartet, geht dieser Knall immer wieder direkt durchs Mark. Der Planet brennt, die Getränke sind kühl und pünktlich legen BIRDFLESH los. Das Dreiergespann um GENERAL SURGERY Drummer Adde Mitroulis, weiß von Beginn an zu überzeugen und hat etliche Schaulustige vor die Bühne gezogen. Zumindest er befindet sich im 30ten Jubiläumsjahr und die ganze Chose kann sich auch immer noch sehen lassen.  Der Ausdruck „Frühstücksgrind“ kommt ganz passend. Von Katerstimmung gibt es hier keine Spur. Es wird getanzt, gelacht und im Kreis gelaufen. [stephan]

Nachdem "Esmeralda", die PARTY SAN eigene Geschützhaubitze mit donnernden Kanonenschlägen unmissverständlich klar machte, dass unser allerliebstes Lieblingsfestival nach zwei ernüchternden Jahren endlich wieder seine Pforten öffnete, machten wir uns sofort und unter dem Einfluss jeder Menge eisgekühltem Dosenbier auf den Weg zum Einlass. Schnell war auch diese Hürde genommen und kaum zu glauben, doch manchmal werden Träume wirklich wahr, standen wir doch tatsächlich im so geliebten Areal, welches wir mindestens genauso gut kennen, wie die eigenen vier Wände. Ein ergreifender Moment! Endlich wieder zuhause!

Da aber nun erstmal gefühlte Unmengen an Cuba Libre in den gierigen Schlund gegulft werden mussten, inkl. dem obligatorisch ersoffenem Strohhut, stand ich erst zur zweiten Band b(e)reit und aufnahmefähig vor der Bühne. Pflichttermin, denn schließlich erklommen nun die sympathischen Schwaben von REVEL IN FLESH die Bretter und die willigen „Death Cult Legions“ folgten ihnen, gemessen an der recht frühen Spielzeit in Scharen.

Aufgrund des überaus ambitionierten und in kürzester Zeit angesoffenen Übermutes verzichtete meine kleine Reisegruppe auf den Genuss des Gigs aus sicherer Entfernung und somit entschieden wir uns direkt für den kochenden Pit. Umherfliegende Arme, Beine und Bierbäuche, Staub, fast unerträgliche Hitze und Schmerzen bestimmten von nun an das Geschehen. Diese ganzen Strapazen haben sich allerdings mehr als gelohnt, denn die Jungs gaben mächtig Vollgas, feuerten aus allen Rohren und schleuderten z.B. mit „In The Name Of The Flesh“, „My Trial“ oder „Death Cult Legions“ einen Kracher nach dem andern ins ausgehungerte und stark bewegungsfreudige Publikum, welches ihnen Dankbar aus der Hand fraß. Druckvoller Sound, Spielfreude und eine amtliche Vollbedienung in Sachen schwedischer Säge made in Germany, verwandelten den (un)heiligen Acker bereits zu dieser frühen Stunde in ein absolutes Trümmerfeld. Geiler Auftritt. [patrick]

Nach der langen Pause sollte mein erster Festivaltag ein langer und sehr schwarzer werden. Hangatyr war die erste Band, die ich nach Jahre nun auf dem Party.San sehen durfte. Der Sound im Zelt war schon zu Beginn sehr gut und vor allem sehr kalt und (be-)drückend. Warum die Thüringer die Drums vom Band spielen ließen, ist mir nicht bekannt, dem Auftritt schadete dies aber nicht. Die Gitarren sägten, der Bass wummerte und Sänger Silvio war das stolze Grinsen über die Freude ihres Party.San Debüts nicht aus dem Gesicht zu nehmen. Warum auch? Er und seine Mannen hatten es sich verdient, lieferten sie doch einen sehr guten Auftritt.

Doch bevor ihre Show ihr Ende fand, musste ich mich auf den Weg zur Hauptbühne machen, wo Gaerea sich langsam in Position brachtenHaH. Die portugiesischen Überflieger werden nicht ohne Grund gehypt und auch ich darf mich als Fan outen. Meine Vorfreude auf ihren Gig war groß, die Enttäuschung über den oft alles andere als optimalen Sound leider auch. Dies soll weder ein Vorwurf an den Tonmann noch an die Band sein – es ist einfach der Tatsache geschuldet, dass manche Töne vom Wind weggetragen wurden. Höhere Gewalt eben… Das überkrasse Drumming von Diogo Moto ließ den Atem dennoch stocken. Und immer dann, wenn die Gitarren und der Bass wieder zum Vorschein kamen und Gaerea ihre volle Klanggewalt vorführen konnten, waren meine Haare zur Gänsehaut aufgestellt. Wer einen besseren Standpunkt als ich hatte, wird eine starke Show erlebt haben; wer, wie ich, mit den Tonausfällen zu kämpfen hatte, dem rate ich, diese Truppe erneut aufzusuchen. Sie sind es wert! [schaacki]

NYKTOPHOBIA aus NRW sind jetzt im Zelt an der Reihe. Die Band um Frontmann Tomasz Wisniewski, seines Zeichens auch Labelboss von Apostasy Records und ehemaliger Sänger der bereits aufgelösten DAWN OF DISEASE sorgten mit viel Spielfreude für gute Unterhaltung. Eine gewisse Professionalität in Sachen Performance kann man der Band schon anrechnen. Nach dem Intro, geht’s mit „Echoes oft he past“ und „Nightwanderer“ von 2020er Release „What lasts forever“ gleich in die Vollen. Gefolgt von „Flight oft he Phönix“ von ihrer Split mit NIGHT IN GALES. Mit „Yearning from an Uncharted Grave“, „Beyond the Horizon“ und „The Appearance of the Seven Suns“ ist das letzte Album auch fast komplett durchgezockt. Nuja gab ja bekanntlich auch recht wenig Anlass für eine Livepromotion. Den Abschluss macht man mit „Winter Assault“, ebenfalls von der Split. Eine Runde Nummer. [stephan]

Von weißen Hosen und Menschen, die sich gerne tragen lassen.

Das war ein völlig spontaner Besuch bei einer mir bis dato völlig unbekannte Truppe nur um mal etwas im Schatten zu lungern. Allerdings auf ausdrücklicher Empfehlung und wenn ich schon mal da bin, warum nicht. Ohne dickes Intro springen dann unfassbar motivierte Leute in weißen Hosen und weißen Klampfen über die Mainstage und wirken wie Pixel vor dem schlichten schwarz/schwarz und schwarzen Bühnenbild. Ein sehr stimmiges Gesamtbild.

Melodie und Rhythmus sind einfach ungeahnt eingängig und bereits schnell ist klar, dass HIGH SPIRITS mit ihrem Sänger eine wahre Rampensau in ihren Reihen haben. Direkt wird der Kontakt zum Publikum gesucht, gefunden und lautstark quittiert. Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass mich eine (mir) unbekannte Band nochmal direkt vom Fleck her so begeistern und mitnehmen kann. Es hat sich eine begeisterte Fangemeinde eingefunden, die sich textsicher und voller bester Partylaune gibt.

Die einzelnen Songs hervorzuheben wäre zu wenig. Für mich ist der gesamte Gig eine rundum geile Nummer. Wenn selbst Secus anfangen 2-3 Schritte zurückzutreten und mitzuwippen, ist das wohl Zeichen genug. HIGH SPIRITS beenden ihr Konzert mindestens so schwungvoll und dynamisch, wie sie es begonnen haben. Ich bin schwer (so) zu begeistern, aber da musste auch ich mal klatschen. [dähni]

Pünktlich um 17:45 entern die Black Metaller aus Osnabrück die Mainstage und geben den etwas älteren Song „Miasma“ zum Besten. Die bereits 1995 gegründeten SECRETS OF THE MOON schlugen in den letzten Jahren eher in die Progressive Schlagrichtung, welches sie mit „Earth Hour“ und „Man behind the Sun“ gekonnt in die Ohren schmettern. Ein gelungener Auftritt, die Riffs von „Queen among Rats“ hallen noch etwas nach, bevor SECRETS OF THE MOON die Bretter unter Jubel und Applaus verlassen. [patty]

Nach einer kurzen Pause, um Luft und Bier zu holen ging es schon wieder Richtung Zelt: die Nürnberger Total Hate machten sich daran, ihren Bandnamen in Noten zu packen. Die vertonte Finsternis verkörperte die Essenz norwegischer Black Metal Acts Anfang der 90er. Ob aggressive Salven, rockige Passagen oder einfach herrliches Rumpeln, alles, was der Old School Blacki sich wünscht, wurde geboten. Auch wenn die Truppe mich aus den heimischen Boxen nicht völlig umhaut, machten sie live echt bitterbösen Spaß. [schaacki]

Ob man es glaubt oder nicht, die nachfolgenden Exhorder hat keiner von uns so richtig unter die Lupe nehmen können, doch anderslautende Zeugenaussagen bestätigten den Jungs aus New Orleans einen mehr als ordentlichen Gig. Weiter im Text.

Bekanntlich ist beim Party San meine Zeit für Bands knapp bemessen, gilt es schließlich sich bei Brutz & Brakel um die Erquickung der durstigen Kehlen zu kümmern. Aber für ein oder zwei musikalische Highlights muss sich halt auch mal ein Gast etwas gedulden. Gesagt, getan eilte ich ich pünktlich 18.25. Uhr zur Tentstage um mir meine Berlin – Buddys von Sinners Bleed einzuverleiben. Die legten auch gleich rasant los. Bei 35min Spielzeit ist schließlich jede Sekunde kostbar.

So wurde ein stimmiges, technisch versiertes Set geboten, welches wieder mal für großes Staunen sorgte. Wenn auch von kleinen Technikproblemen begleitet, feierte sich die Band unbeirrt mit viel Spassss in den Backen und ballerte mit einer Leichtigkeit ihre komplizierten Death Metal – Geschosse ins gut gefüllte Zelt. Viel Stageacting gab es leider nicht zu erblicken, konzentrierte sich die Gitarrenfraktion doch aufs umfangreiche Gefiedel. Drummer Eric zappelte wie eine Krake hinter seiner Trommelkiste und warf mit fetten Drumsalven nur so um sich. Leider konnte sich Sänger Jan nicht wirklich entfalten, da er fast permanent von Rückkopplungen aus den Monitorboxen gestoppt wurde. Egal, hat alles trotzdem mächtig gefunzt.

Meiner Meinung nach waren Sinners Bleed etwas deplatziert und ihr Technical Death Metal der Spitzenklasse wäre durchaus zu späterer Stunde mit mehr Spielzeit angemessener gewesen.  Nichtsdestotrotz war es ne intensive halbe Stunde, die ordentlich in die Magengrube ging. [schrod]

Ganz leicht hatten es Anomalie mit der Running Order nicht. Eigentlich haben sie einen geilen Slot mit 19:30 Uhr auf der Tentstage bekommen, allerdings spielten ab 19:55 DER WEG EINER FREIHEIT auf der Mainstage, die leider zu einem größeren Besucherverlust während der Show von ANOMALIE führte. Aber unbeeindruckt davon spielten die Post-Black Metaller aus Österreich eine geile Show, fette Riffs, ordentliches Drumfeuerwerk und der zum Teil, klagend-drohende Gesang schufen die perfekte Stimmung für die einkehrende Nacht.

Auf die Jungs aus Würzburg/Berlin hatte ich richtig Bock. Bereits beim ersten Ton verbannte ich meinen Haargummi und meine Haare gingen für 45 Minuten auf Dauerrotation. Tatsächlich schaute ich mich erst beim letzten Song „Aufbruch“ etwas um und sah das geile Bühnenbild. Geile Lichteffekte in einer Wand aus Nebel gehüllt untermalen die heftigen Post-Black Metal Riffs, die Maschinerie an den Drums und dem beißend-kalten Gesang von Nikita. So drücken mir bereits am Donnerstag DER WEG EINER FREIHEIT einen Stempel in Form eines Nackenmuskelkaters drauf, den ich das ganze Wochenende noch spüren werde. Ganz großer Gig! [patty]

Mein dritter und letzter Gang ins Zelt heute führte mich zu Whoredom Rife. Die Norweger lieferten eine düstere Show ab und es lag Boshaftigkeit in der Luft. Die finsteren Melodien erzeugte eine starke und diabolische Atmosphäre, während die Rhythmusfraktion für reichlich Druck sorgte. Nur Sänger Kjell erreichte mich an diesem Abend nicht. Irgendwie wirkte er auf mich nicht völlig fit und strahlte auch nicht das Charisma aus, das ich mir von einem Frontmann wünsche. Aber gut, vielleicht erging es nur mir so, denn die Gruppe aus Trondheim wurde von den Party.Sanen gut gefeiert. Für mich blieb es eben „nur“ eine solide Show, die jedoch mit „Beyond the Skies of God“ ein starkes Finale fand. [schaacki]

Zur besten Uhrzeit macht sich eins meiner absoluten Highlights auf der Bühne breit. ALCEST aus Avignon betreten unter großem Jubel der zahlreichen Besucher die Bühne. „Les jardins de minuit“ leiten den epischen Auftritt der Franzosen gegen 21 Uhr ein. Bereits jetzt ist man in der Alcest-bekannten Wolke aus beeindruckender Atmosphäre, wunderschönen Melodien aber auch kräftigen Black Metal Parts gefangen. Die Menge tanzt, die Menge lassen ihre Haare sprechen. Jeder der anwesenden hat mächtig Bock.

Rechts von der Bühne zeichnet sich ein herrlich farbenfroher Sonnenuntergang ab, die perfekte Untermalung zum jetzigen Song „Sapphire“. Die Lichttechnik gibt ebenfalls ihr bestes, das Konzert ist fürs Auge und fürs Ohr. „Autre Temps“ leitet dann die kommende Dunkelheit auf wunderschöne Weise ein, der Großteil der anwesenden genießt mit geschlossenen Augen die Musik und wahrscheinlich auch die kühler werdenden Temperaturen. Ein Konzert, welches meiner Meinung nach auch zwei Stunden lang hätte gehen können, Chapeau! [patty]

Während ich immer mehr den Segen der abnehmenden Sonne genoss und ein Mittelmaß zwischen “scheiße ist das Warm” und “scheiße wird das fix frisch” suchte, gondelt auch der Rest der Campbesatzung auf dem Infield ein. Das war relativ klar: CARNATION. Leider standen wir zunächst etwas ungünstig und Sound rumpelte etwas vor sich hin. Durch einen kurzfristigen Postitionswechsel war dieses Problem aber sehr zügig aus der Welt und es wurde sehr schnell sehr konkret geballert was das Zeug hält. Band und Fans sind bereits unmittelbar nach unserem Eintreffen völlig im Einklang und während CARNATION von der Bühne munter auf uns einknüppeln, gibt die irre Meute im Pit alles. Auf der Tentstage wirkt der gesamte Gig durch den geilen Sound, die Beleuchtung und den aufgewirbelten Staub einfach nur brutal!

Als dann mit MAYHEM der nächste Act auf der Hauptbühne ans düstere Werk geht und ein nicht unbeachtlicher Abzug aus dem Publikum Richtung eben dieser beginnt, läuten CARNATION das finale einer irren Show ein und lassen sich von nichts beirren. Grandios und brachial bis zum Schluss, danke dafür! [dähni]

Um 22:20 Uhr hatte ich in den eigenen Reihen bereits diverse Verluste zu vermelden, doch seltsamerweise stand ich selbst…sehr zu meiner eigenen Verwunderung…zu dieser fortgeschrittenen Uhrzeit immer noch (oder wieder) einigermaßen fit im Saft und konnte somit der schwarzen Messe der norwegischen Black Metal Urväter MAYHEM beiwohnen. Als ausgewiesener Black Metal Freak der Anfangstage, habe ich bereits zahlreiche Konzerte der kultigen Düsterheimer besucht, aber so gut wie diese Band aktuell aufeinander eingespielt ist, habe ich das wirklich selten miterlebt.

Ähnlich dem diesjährigen Auftritt beim RAGNARÖK Festival in Lichtenfels, boten MAYHEM eine Stunde lang musikalische Schwärze in Perfektion! Ein wahninnig dichter und genial ausgewogener Sound traf auf eine Songauswahl, die alt und neu perfekt in Einklang brachte. Attila übte sich wieder einmal in leicht ausufernder Theatralik, übertrieb es aber zu keiner Sekunde und wusste einfach durch sein mächtiges Organ zu überzeugen. Die Gitarren schrammelten sich frostig kalt durch die Setlist und über Drum-Oktopus Hellhammer noch Worte zu verlieren, hieße wohl Eulen nach Athen zu tragen. Das war ganz großes Kino! Highlights im überaus kurzweiligen Auftritt waren die unausweichliche Black Metal Hymne „Freezing Moon“ und der Überkracher „Deathcrush“, welcher stimmungsvoll von „Silvester Anfang“ eingeleitet wurde. MAYHEM befinden sich aktuell in einer wirklich eindrucksvollen Form und ließen mich anschließend sehr glücklich ins Reich der Träume gleiten. [patrick]

Über eine Stunde positiver Stress und Geballer. Die „Jungs“ aus Buffalo sind für mich ein Garant in Sachen Livebands. Mit „Scourge of Iron“ laden die Headliner zum Tanz, was die Meute sich nicht nehmen lässt. Zum Glück ist der Bühnenvorplatz asphaltiert, sonst hätte es spätestens jetzt eine Staubwolke bis nach Amerika gegeben. Band und Publikum heizen sich gegenseitig an, bei „Fucked with a Knife“ geben beide alles, wir sind am Höhepunkt des ersten Festivaltages angelangt. So langsam lichtet sich das Publikum.

Die Hitze und vielleicht auch ein wenig der Alkohol fordern ihren Tribut. Der harte Kern tobt aber unbeeindruckt dessen weiter zu den insgesamt 14 Songs, die mit dem Gassenhauer „Hammer smashed Face“ ihr Ende finden. Ein harter, aber geiler Ausklang. Wo CANNIBAL CORPSE drauf steht, ist eben auch CANNIBAL CORPSE drin. [patty]


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