Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (11/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



Aktuelle Meldungen

CD-Reviews A-D

DESERTED FEAR – Doomsday (2022)

(7.673) Patrick (8,5/10) Death Metal


Label: Century Media Records
VÖ: 04.03.2022
Stil: Death Metal

Facebook | Webseite | Metal Archives | Kaufen | Spotify | Instagram





Drei Jahre nach ihrem letzten Erfolgsalbum „Drowned By Humanity“, kommen die sympathischen Thüringer DESERTED FEAR mit ihrem neuen, passenderweise zum aktuellen Weltgeschehen mit „Doomsday“ betiteltem Werk um die Ecke.

Prinzipiell und glücklicherweise hat sich bei den Jungs nicht allzu viel verändert und so wird uns in knapp 38 Minuten, der bereits vom Vorgängeralbum bekannte Sound präsentiert, welcher aber im Detail noch weiter verfeinert wurde, was sich speziell in den vielen, mit grandiosen Leadgitarren verzierten Momenten bemerkbar macht.

Nach einem opulenten Intro steigen DESERTED FEAR gleich in die Vollen und legen mit „Part Of The End“ eine ordentlich groovende Walze aufs Parkett, in der die oben angesprochenen Leadgitarren, welchen immer (auf dem ganzen Album) ein feiner Hauch Melancholie innewohnt, wahrhaft zu glänzen wissen. Ein mehr als gelungener Einstieg in „Doomsday“ und ein kleines Highlight in der Diskographie der Band.

Idols Of Triumph“ startet dann etwas sperriger, geht zumindest vom Beat her nicht direkt ins Blut, verfügt aber über einen relativ eingängigen Refrain, der gitarrenseitig wieder sehr melodisch begleitet wird und entwickelt sich dadurch mit jedem weiteren Hördurchlauf ebenfalls zu einem Highlight der Platte. Nun wird das Tempo mal ein bisschen angezogen und die Band präsentiert uns die wohl eingängigste Nummer der Scheibe. „Follow The Light That Blinds“ erinnert mich zudem noch stellenweise ein bisschen an ältere IN FLAMES und fegt demensprechend locker, melodisch und relativ „catchy“ durch die Bude.

Das absolute Meisterstück schlägt dann allerdings nach einem kurzen Intro mit „Reborn Paradise“ zu Buche. DESERTED FEAR laufen zur absoluten Höchstform auf und schleudern uns einen dermaßen eindringlichen Midtempo Stampfer vor den Latz, der mit einer abartigen und von purer Trauer geschwängerten Gitarrenmelodie zu einem wahnsinnig fulminanten Monster von einem Song heranwächst. Passend zur trüb depressiven Gitarrenmelodie wird hier auch in textlicher Form ans z.T. schreckliche DDR-Regime erinnert. Einer Zeit, die für sehr viele Menschen längst vergessen zu sein scheint, aber niemals vergessen werden darf und dank der Band nun auch nie vergessen wird! Ein, in allen Belangen mehr als perfekter Song und definitiv einer der Besten, den die Band je geschrieben hat! Meinen allergrößten Respekt für diese Nummer!

Natürlich landen DESERTED FEAR auch auf dem neuen Album nicht mit jedem Song einen absoluten Volltreffer und so können mich z.B. „Fall From Grace“ und „The One Desire“ nicht vollends überzeugen. Nicht falsch verstehen, wir sprechen hier keinesfalls von Totalausfällen und man kann diese Songs ebenfalls gut hören, nur verweilen sie nicht so nachhaltig im Kopf und reichen demnach eben nicht an die Qualität der genannten Songs heran.

DESERTED FEAR feierten mit „Drowned By Humanity“ ihre Jugendweihe und sind mit diesem Album schlussendlich erwachsen geworden. Ihr Death Metal klang schon immer ein bisschen anders als die Konkurrenz, war für mich noch nie so wirklich dem Old School Sektor zuzuordnen und mittlerweile haben sie ihren Stil einfach gefunden und diesen auch felsenfest zementiert.

Ich für meinen Teil, stehe unheimlich auf diese melancholisch angehauchte Stimmung, denn genau dieser Umstand hebt die Band vom üblichen Death Metal Gekloppe (was ich auch sehr mag) angenehm ab und führt zu einem Alleinstellungsmerkmal im recht überfluteten Pool der Szene. Gitarrist Fabian hat der Platte zusätzlich noch einen wirklich fetten Sound auf den Leib geschneidert und somit ist „Doomsday“ eine rundum gelungene und stellenweise wirklich großartige Angelegenheit geworden.

Den Songs wohnt mittlerweile allesamt eine seltsam sinistre Grundstimmung und eine fast schon wehmütig klagende Ernsthaftigkeit bei. Der Focus liegt dabei gar nicht mal so sehr auf möglichst eindringlichen Refrains, vielmehr sind es die feinen und manchmal eher unterschwelligen Melodiebögen, welche „Doomsday“ zu einem kleinen Meisterwerk heranreifen lassen.

Ein fast rundum zufriedenstellendes und wirklich gelungenes Stück Schwermetall, einer unglaublich sympathischen Band. Unbedigt anchecken und kaufen!

Anspieltipps: „Reborn Paradise“ und „Part Of The End“


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Intro
02. Part Of The End
03. Idols Of Triumph
04. Follow The Light That Blinds
05. Fall From Grace
06. At It´s End
07. Reborn Paradise
08. The One Desire
09. Voices Of Fire
10. Doomsday




FESTIVAL TIPS



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist