Diese Band ist für mich seit langer Zeit ein Phänomen. Zum einen deshalb, weil kaum einer anderen Truppe die Fans dermaßen unterschiedliche Gangarten und stilistische „Ausflüge“ verzeihen und zum anderen weil diese Herrschaften von Album zu Album mit Neuerungen im Songmaterial überraschen, mit dem noch nicht einmal ansatzweise zu rechnen ist.
Scheinbar machen die „Reiter“ also so ziemlich alles richtig, was ich auch dadurch bestätigt sehe, dass es wohl auch nur ganz wenige Formationen gibt, deren Klientel sich aus dermaßen unterschiedlich orientierten und interessierten Musik-Liebhabern zusammensetzt. Die bewährten wie beliebten, unterhaltsamen Live-Shows passen da logischerweise auch ganz gut ins Gesamtkonzept und sorgen zusätzlich immer wieder für Zuwächse in der Fan-Gemeinde.
Von daher ist es für mich auch wenig verwunderlich, dass die Herren in den letzten drei Jahren Ideen für ein Doppel-Album gesammelt haben und noch weniger finde ich es erstaunlich, dass auf diesem von derben Brachial-Riffs über Techno-Zutaten und diversen Industrial/Electronic-Einsprengsel bis hin balladesken, romantischen Chanson-Klängen ein sensationell reichhaltiges musikalisches Repertoire aufgefahren wird.
Damit wird die Band mit Sicherheit ihren Ruf und Stellenwert nicht nur halten können, sondern sogar noch weiterhin ausbauen können, meiner Wenigkeit fehlt aber bei allem Respekt einmal mehr der berühmte „rote Faden“ und nicht zuletzt dadurch auch der Zugang.
Bewertung: 5,5 von 10
Tracklist:
Tief:
01. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
02. Wir
03. Wo Es Dich Gibt
04. Was Bleibt Bin Ich
05. Ein Leichtes Mädchen
06. Ein Vöglein
07. Es Wird Nacht
08. Die Wahrheit
09. 2 Teufel
10. Die Welt Ist Tief
11. So Fern
Tiefer:
01. Die Zeit
02. Der Weg
03. Friede Sei Mit Dir
04. Flieg, Mein Herz
05. Das Paradies
06. Die Leidenschaft
07. Auf Die Liebe
08. Der Wahnsinn
09. Terra Nola
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