Label: This charming man
VÖ: 25.05.2018
Stil: Thrash Metal
Facebook (Distillator)
Facebook (Space Chaser)
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Eines vorweg: Ich bin kein Freund von Splits! Vielen Ortes ist solch eine Veröffentlichung nicht weniger als ein Versuch, dem zahlungsfreudigen Kunden die hart verdienten Penunsen aus der Tasche zu leiern. Im Falle der nun hier vorliegenden Veröffentlichung verhält es sich allerdings genau konträr zum eben dargelegten Sachverhalt, denn was This charming man Records mit seinen beiden Zugpferden Distillator und Space Chaser hier veröffentlichen, macht Sinn, Spaß und ist ein unbedingtes Muss in der Sammlung eines jeden Thrash Liebhabers.
Starten wir bei der A-Seite Band Distillator, denen Christian genau vor einem Jahr in seinem Review „handwerklich exzellent gemachten und schnörkellosen Thrash“ attestierte, dennoch nicht vom gesamten Songmaterial angetan zu sein schien. Lieber Chris, dann hole Dir schnellstens diese Split auf den Plattenteller, denn die Holländer zeigen auf ihren drei Eigenkompositionen mit dem nackten Finger auf all Diejenigen, die sich bei akkuraten Riffsalven und rasendem Drumming vor Entsetzen die Finger in die Ohren stecken. Die Produktion ist rundum ein Schmaus für die geschädigten Horchorgane und wer zum Abschluss mit einer rasenden Coverversion von Slayers „Black magic“ noch solch ein Tischfeuerwerk aus dem Rucksack zieht, kann nur mit großem Handgeklapper in die Pause bis zum nächsten Album verabschiedet werden. Grandioser Anfang.
Naja…was soll man zu den Dudes aus meiner Heimatstadt noch groß an Superlativen schreiben, die schon mindestens 2x pro Review angebracht wurden? Space Chaser können einfach nicht schlecht, ob nun auf Vinyl, Polycarbonat oder live…die agile Bande ist immer in absoluter Topform und bietet dem geneigten Fan zu jedem Zeitpunkt einen reellen Gegenwert für die sauer verdienten und ausgegebenen Kröten. Was mich allerdings mehr als erschreckt ist der Umstand, dass Siggi, Leo, Basti, Matze und Martin mit ihren vier eigens für diese Split komponierten Nackenbrechern kompositorisch das Beste in ihrer noch so jungen Karriere abliefern, was die Vermutung nahelegt, dass nach oben tatsächlich keinerlei Grenzen gesetzt sind. Hört Euch einfach mal „Virus“ oder „Waves“ an, vergleich den Shit mit alten Sachen und Ihr werdet wissen, was ich meine. Auch die Produktion drückt ordentlich und weckt das heftige Verlangen, diese geilen Songs schnellstmöglich einmal live angeboten zu bekommen.
Ob nun die Bands oder die Plattenfirma – Hier wurde alles richtig gemacht, denn so und nicht anders hat eine Split auszusehen. Guter Gegenwert fürs Geld, nichts aus der Retro-Schatulle, sondern ausnahmslos nagelneuer Stoff, eine Bombenproduktion und ein tolles Cover sind mehr als nur ein schnöder Kaufanreiz. Vielmehr befehle ich hiermit: Kaufen!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
DISTILLATOR
01. Overture
02. Perceiving presence
03. Swarm intelligence
04. Gates of autonomy
05. Black magic
SPACE CHASER
06. Intro
07. Virus
08. Waves
09. Tied down
10. The adversary
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