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ENSIFERUM – Winter Storm (2024)
(9.131) Clemens (8,0/10) Pagan Metal
Label: Metal Blade Records
VÖ: 18.10.2024
Stil: Pagan Metal
ENSIFERUM aus Finnland sind mal wieder an der Reihe, oder? Ich finde schon, immerhin ist das letzte Album schon gute 4 Jahre her und da die Band zur Abwechslung mal nicht in der Versenkung untergegangen ist, wie so manch andere, sollte es auch mal wieder neues Material geben meiner Meinung nach. Da kommt „Winter Storm“ also ganz recht und ich bin gespannt, wie sich die ggf. etwas längere Pause auf die Musik ausgewirkt hat. Dazu muss man auch festhalten, dass es dann Album Nummer 2 ist, bei dem Pekka Montin am Keyboard, bzw. viel wichtiger mit an den Vocals vertreten ist, so waren es zuvor doch immer nur weibliche Vertreterinnen.
Und dieser Fakt war mit einer der Gründe, die mir das vorherige Album, zusammen mit den Titeln an sich etwas „sauer“ aufstießen ließ, bzw. einfach nicht zünden lassen wollten. Irgendwie war das noch keine Runde Sache, da meinte es Kollege Maik meiner Meinung nach etwas zu gut mit der Bepunktung. Aber Geschmäcker sind verschieden und auch nach dem ein oder anderen Konzert Besuch bei den Finnen in den letzten Jahren muss ich gestehen, passt der gute Herr perfekt an diese Position und die Band profitiert sogar ein Stück weit an seiner Variation und Können am Gesang. Die perfekte Überleitung also zum eigentlichen Review, da ich genau das auch auf die kommende Platte reflektieren kann. Hier passt es einfach wie aus einem Guss. Da wo es beim Vorgänger noch befremdlich wirkte, zündet es hier an allen Ecken.
Die Titel, der Stil der Band hat sich wieder einmal ein Stückchen gewandelt und weiterentwickelt und ich muss sagen, es steht der Truppe mehr als gut. Man hört noch den „klassischen“ ENSIFERUM Stil und Flair heraus, welcher aber weitaus moderner und man könnte auch zusätzlich noch sagen, weiter ausgearbeitet durch die Boxen ertönt. Die Titel sind weiterhin leicht „fröhlich“, positiv gestimmt vom Klangbild her, haben aber auch die nötige Portion Tiefe und Atmosphäre, verlieren aber zugleich auch nicht an Tempo und Metal an sich.
Ggf. hätte ich beim ersten Durchlauf die „die alten Alben waren besser“ Keule geschwungen, aber wenn man der Sache Zeit gibt, bzw. sich ernsthaft rein hört, macht es mir an dieser Stelle sehr viel Spaß zu hören. Manchmal müssen Sachen auch mal reifen um gut zu werden und dazu haben die alten Songs und Alben natürlich mehr Zeit gehabt, als die neuen Perlen, was diese aber nicht grundsätzlich schlecht machen muss, sofern es eben per Hand gut herausgesuchte und glänzend, glatte Stücke sind.
Zusammenfassend also nochmal kurz gesagt, die Band und der Stil hat sich mittlerweile und wieder einmal (neu)gefunden und trotzt neben den bekannten Stärken mit Abwechslung und gut komponierten Songs! Immer dasselbe Album herausbringen bringt Niemanden was, außer ggf. der einen speziellen Band!
Anspieltipps: „Fatherland“ und „Long Cold Winter Of Sorrow And Strife“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Aurora
02. Winter Storm Vigilantes
03. Long Cold Winter Of Sorrow And Strife
04. Fatherland
05. Scars In My Heart
06. Resistentia
07. The Howl
08. From Order To Chaos
09. Leniret Coram Tempestate
10. Victorious