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ERADICATOR – Influence denied (2021)

(7.225) Olaf (9,2/10) Thrash Metal


Label: Metalville
VÖ: 23.07.2021
Stil: Thrash Metal

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Obwohl die Jungs aus der Welthauptstadt des Thrash Metals, Lennestadt, bereits seit 17 Jahren aktiv sind, muss ich gestehen, dass ich erstmals mit Eradicator 2018 und ihrem starken „Into oblivion“ Album in Berührung gekommen bin und seitdem gespannt darauf wartete, inwieweit sich die Bande aus dem Sauerland weiterentwickeln würde. Gibt es überhaupt noch eine musikalische Steigerung, da man mit vier wirklich starken Scheibletten das musikalische Toastbrot bereits mehr als schmackhaft belegt hat? Ohja, die gibt es, und zwar mächtig gewaltig!

Influence denied“ ist eine rifforientierte, knüppelhart produzierte und technisch höchst anspruchsvolle Abrissbirne geworden, die jedem oder jeder halbwegs interessierten Thrasherin/Thrasher den Pelz auf links drehen sollte. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Frontbollo Seba Stöber an vielen Stellen wie ein frisch geklonter, 20jähriger Schmier klingt, denn für mich als Destruction Fan der ersten Stunde ist dies eher ein Pluspunkt als ein Negativkriterium. Musikalisch muss ich allerdings zugeben, hat der Sauerlandexpress die Godfathers of Thrash aus Weil am Rhein locker mit 180 auf der linken Spur überholt, womit nunmehr der Aufschlag auf Seiten der Badenser liegt. Doch zurück zum eigentlichen Thema.

Eradicator vermischen gekonnt moderne, technisch hochwertige und verspielte Einflüsse mit oldschooligen Bolzen aus der Zeit, wo man die normale Bevölkerung mit Thrash Metal an den Rand des Wahnsinns treiben konnte. Will heißen, dass man bei „Driven by illusion“, „Descent into darkness“ und „5-0-1“ spieltechnisch mächtig auf die Kacke haut und gerade bei Letztgenannten im Mittelteil mit einem herrlichen Solo kokettiert, welches jeder Stadionband in den Achtzigern hervorragend zu Gesicht gestanden hätte. Ich finde Eradicator allerdings am stärksten, wenn sie ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne gehen und mein innerer Monk einfach in den Moshpit MUSS, um die so erzeugte überschüssige Energie abzubauen. Beispiele gefällig? Zu nennen wären der Titeltrack, das mit einem megageilen Text versehene „Mondays for murder“ oder „Hypocrite“, der, sofern er in den Achtzigern veröffentlicht worden wäre, den Weg an die Spitze des Teutonen-Thrash geebnet hätte. Ganz groß finde ich es allerdings bis heute, wenn der Rausschmeißer, in diesem Falle „Anthropocene“ stärker ist als der Opener, da es den Spruch unterstreicht: No fillers, just killers!

Influence denied“ darf getrost als zweite Thrash Metal Bombe des Jahres nach Space Chasers kommenden neuen Album gewertet werden und das ohne Wenn und Aber. Eradicator machen alles richtig, lassen das Tanzbein erzittern, das Mosh Monster wird geweckt und man muss zwangsläufig die imaginäre Sechssaitige schwingen. Unbedingte Kauf, Stream oder Klau Empfehlung, denn das Teil muss man haben!


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Driven by illusion
02. Hate preach
03. Echo chamber
04. Influence denied
05. 5-0-1
06. Jackals to chains
07. Mondays for murder
08. Hyprocrite
09. Descent into darkness
10. Anthropocene





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