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FATAL EMBRACE – Manifestum Infernalis (2023)
(8.259) Clemens (10/10) Blackened Death Metal
Label: Black Lion Records
VÖ: 24.03.2023
Stil: Blackened Death Metal
Fatal Embrace aus Schwedenmelden sich nach 1997 mit „Manifestum Infernalis“ zurück und pfeffern dem Hörer damit eine ordentliche Portion dunkel angehauchten Death Metal um die Ohren. Nicht zu verwechseln, so wie es anfangs mir erging, mit der gleichnamigen Band aus unserem Land, welche stilistisch aber eher Thrashig unterwegs sind. „Das Logo sieht doch irgendwie anders aus, als ich es in Erinnerung habe, oder?“, so fing das bei mir nämlich an.
Aber wir wollen nicht abschweifen und uns den Schweden mit ihrem neuen Album widmen und was soll ich sagen. Die Scheibe hört sich richtig homogen rund an. Eine evtl. ungewöhnliche Beschreibung, ohne die typischen fiesen und bösen Ausdrücke, welche sonst bei Reviews dieses Genre verwendet werden, aber es fühlt sich eben genau so an. Die Platte hört sich weg, wie geschnitten Brot, könnte man fast sagen. Es ist alles sehr stimmig vom Mix und den Kompositionen her. Die Titel sind sehr abwechslungsreich, aber bleiben innerhalb des bandeigenen Stiles, ohne zu weit auszureißen und die Gesamtstimmung damit zu unterbrechen.
Die unter der Musik eingeworfenen Keyboardpassagen, sowie Effekte hier und da unterstützen die gut auskomponierten Titel perfekt und verleihen Ihnen mehr Ausdruck, sowie Atmosphäre, ohne dabei gekünstelt oder fehl am Platze zu wirken. Dazu der ein oder andere Tempowechsel in Verbindung mit gutem Riffing und Schlagzeuggroves und fertig ist eine brachial und zugleich düstere Soundwand, die mir sehr gut gefällt. Schnelle Gitarrenläufe und harmonische Melodien fehlen natürlich ebenso nicht, aber auch die melodiösen, sagen wir mal leicht experimentellen Passagen stehen dem Stil mehr als gut und heben das Ganze auf eine ganz andere und besondere Ebene.
Man merkt dem Album die 5 Jahre Entstehungszeit deutlich an, dass die Band eig. so gut wie alles selber gemacht und bis zur Vollendung daran gefeilt hat. Neben diversen altebekannten Bands, oder den typischen Blockbusterproduktionen, oder auch auf das Gefallen hin getrimmten Alben, habe ich schon lange kein so Rundes und komplettes Werk aus dem Nichts auf meinem Tisch liegen gehabt. Jeder Titel sitzt dort, wo er sein soll, und in keinem Moment hat man das Gefühl, es fehle etwas, oder findet gar „Füllertitel“.
Da kann man einfach nur die volle Punktzahl zücken und sich der Musik hingeben. Definitiv eine Empfehlung für Fans des schwarz angehauchten Death Metal, sowie grundsätzlich der härteren Musik aus Schweden. Diese Attitüde hört man natürlich ebenso heraus und könnte stimmiger nicht umgesetzt sein. Einfach ein klasse Album!
Anspieltipps: „Prometheus Sermon“ und „Sign Of The Pentagram“