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TAG 2 - FREITAG, 14.08.2022
Jawoll, ich war am Freitag um 12 Uhr am Start, um die KADAVERFICKER zu sehen und wohl kein anderer aus unserer Belegschaft, weshalb ich mich gerne hergab, über diesen Auftritt zu schreiben.
Eine halbe Stunde hatten die FICKER Zeit, um bereits anwesenden Metalheads in Bewegung zu bringen. Im Prinzip ist das bei gutem Grindcore ein Selbstlauf. Es war lustig zu sehen, wie manche Zuschauer zum Konzert liefen. Entweder im Comic Jumpsuit oder einfach mit aufblasbaren Kram, der herumgeschwungen werden kann. Jedenfalls mussten Mister Pingminister… äh Mister Goreminister und seine Jungs nicht mehr als ihre Hit a la „Warefare In Sects“ oder „Stuhlgewitter“ ins Publikum zu hauen und die Party ging los. Grindcore Circle Pits sind immer sehr lustig anzusehen.
Zusätzlich zu der Mucke, gabs noch diverse Appetithäppchen, die vom FICKER-Maskottchen Beerghoul ins Publikum geschmissen wurden. Es gab Bier, Pommes und „Scheiße“, was für viel Hubel sorgte. Der letzte Song „Dortmund Asozial“ wurde einfach kurz in „Schlotheim Asozial“ umbenannt und so gesungen. Definitiv ein hervorragender Start in den Freitag und ja, wir wollen die FICKER wieder sehen! [marky]
Der Freitagvormittag hat es bereits derbe in sich. Nachdem KADAVERFICKER durch waren, enterten die schwedischen LIK die Bühne. Die Sonne hatte gerade den Zenit überschritten und geballte HM-2 Power bläst mir ins Gesicht, bei der den Landsmännern von DISMEMBER schon die Spucke wegbleiben sollte. Trotz der frühen Spielzeit haben die gutgelaunten Herren das Publikum vor der Bühne mehr als verdoppelt. Gitarrist Nicklas Sandin musste am Abend nochmal mit KATATONIA ran. Immerhin war in diesem Jahr mal die Hauptbühne drin.
Auch die Songauswahl kann sich sehen lassen, eigentlich auch nur Hits am Start. Mit „The Weird“, „Decay“ und „Funeral Anthem“ gab es gleich die ersten 3 Titel der „Misantrophic Breed“ Scheibe vors Fressbrett gezwiebelt. Später kamen noch „Corrosive Survival“, „Flesh Frency“ zum Schluss „Becoming“ dazu. Vom durchschlagendem Debüt gab es „Goul“ „Le Morte Homme“ auf die Lauscher und mit „The Deranged“ und „Celebration of the twisted“ auch Titel des „Carnage“ Longplayers. Ich hätte noch eine weitere Stunde lauschen können. Kleiner Hinweis am Rande. Sänger Tomas Åkvik ist seit einiger Zeit auch die 2. Geige bei den Herren von BLOODBATH. [stephan]
Über den Auftritt von 1914 die richtigen Worte zu finden, fiel uns Redakteuren nicht leicht. Es war natürlich zu erwarten, dass die Ukrainer, deren Songs sich ohnehin um Kriegsthemen drehen, angesichts der furchtbaren Situation in ihrer Heimat nicht ohne Statement ihren Gig spielen würden, doch die Äußerungen von Frontmann Dmytro Kumar zu verarbeiten, war nicht einfach.
Niemand von uns will runterspielen, was ihr Heimatland seit Februar ertragen muss und nur die wenigsten von uns (wenn überhaupt) können wohl nachvollziehen, was in den Köpfen der Menschen aus der Ukraine vorgehen muss. Doch nicht jeder Satz, den Kumars Mund verlässt, ist für uns noch im Rahmen. Selbstverständlich bekommt er Zustimmung dafür, dass Putin ein Arschloch ist und das Mitgefühl für das Leiden der ukrainischen Bevölkerung, vor allem der Kinder, soll ihm Gewiss sein, doch für den Aufruf "Kill ALL Russian invaders" (zum Glück sprach er noch das letzte Wort aus) gab es von vielen richtiger Weise keinen Applaus mehr. Und auch ein "Fuck German politics" kommt auch nicht allzu gut an...
Leider überschattet dies alles die musikalische Performance - und diese war im Übrigen eigentlich sehr gut und bot eine nette Auswahl. Gerade "Arrival. The Meuse-Argonne", eingeleitet mit den Worten "We are not only fighting for Ukraine, we are also fighting for Europe", bereitete diesmal Gänsehaut und ließ mich die Zeilen "I know what we are fighting for, Hopefully to end the war" gern mitsingen. Unterm Strich bleibt der Auftritt von 1914 sicher kontrovers und diskutabel... Fuck war!!! [die anwesenden Redakteure]
MALEVOLENT CREATION aus NY und Florida waren als Ersatz für EXHUMED gebucht. Die Band hatte sicher noch andere Verpflichtungen an dem Wochenende, anders ist mir der Slot nicht zu erklären. Immerhin hatten wir hier schon frühzeitig Champions League auf der Bühne. Auch ohne Urgestein Phil Fasciana, demzufolge lediglich als 3er Gespann und nur einer Gitarre, haben sie die Bühne trotzdem eindrucksvoll beherrscht. Klassiker wie „Slaughter of Innocence“ und „Coronation of Our Domain“ fühlen sich heute genauso lebendig an wie vor 30 Jahren, und Sänger Ryan Taylor macht dem bereits verschiedenen Brett Hoffman alle Ehre. Des Weiteren waren „Premature Burial“, „Remnants of Withered Decay“, „Multiple Stab Wounds“, „Living in Fear“. und „Manic Demise“ bis zu „Blood Brothers“ so weit ich mitgeschnitten habe. In Summe also ein ziemlich oldschooliger Abriss. [stephan]
Da hat wohl jemand über Nacht in der Tentstage eine Klimaanlage eingebaut. Von den 30 Grad hab ich beim Konzert von NORNIR nichts mitbekommen. NORNIR aus dem sächsischen Freiberg erschaffen mit ihren frostig-nordischen Riffs, heftigstem Trommelsturm und dem genial krächzendem und kreischendem Gesang eine komplett andere Wetterzone in Schlotheim. Vor meinem Auge sehe ich plötzlich Fjorde, Berge und Seen. Die optische Beurteilung bleibt leider aus, selten hab ich die Tentstage um diese Uhrzeit so voll erlebt und spätestens zu meinem Lieblingstrack „Isvinden i nord“ hatte ich selbst auch nur noch meine eigenen Haare vor der Latichte. Ich hatte Bock auf NORNIR und wurde nicht enttäuscht. [patty]
Feinster Britenthrash kam nun von Onslaught, die zwar zwischen all den Krachbumm Bands ein wenig wie ein Fremdkörper anmuteten, sich davon aber nicht beirren ließen und eine Salve nach der anderen abfeuerten, dass sogar Esmeralda ein wenig das Rohr hängenließ. Brummte mächtig und machte nicht nur mir verdammt viel Spaß.
Die belgischen Black Thrasher von Bütcher standen nun auf dem Programm und machten dabei eine recht annehmbare Figur, auch wenn der Sound ein wenig matschig rüberkam. Dem partywütigen Volk schien das völlig Bumms zu sein, denn auch hier gab es allerlei Ringelpietz mit Anfassen. War ok, aber nicht unbedingt meine Baustelle. [börti]
Mein drittes Mal feinster Death Metal aus Maryland dieses Jahr. MISERY INDEX machen auch keine Kompromisse und knallen uns mit „Infiltrators“ und „New Salem“ ordentliches Gebolze auf die Ohren. Die Massen stehen bereit, die Haare fliegen, die Fäuste gen Bühne geballt und dem Circle Pit nicht abgeneigt. Richtig geile Stimmung auf beiden Seiten. Kurz vor Ende des Gigs gab es dann auch für die hintersten Reihen kein Halten mehr, überall wird sich bewegt und mindestens ordentlich mit dem Kopf genickt. Ist ja auch kein Wunder, wenn einer der früheren Songs wie „The great Depression“ zum Besten gegeben wird. Mit „Traitors“ verabschieden sich die Amerikaner vom PartySan unter einer verdienten Ladung Beifall und verschwitzten, aber zufriedenen Gesichtern. [patty]
Noch nassgeschwitzt vom Misery Index Pit kam ich gerade pünktlich zum ersten Ton des Auftritts von Thron im Zelt an. Die Schwarzwälder lieferten im letzten Jahr mit „The Pilgrim“ ein kleines Juwel ab und wurden (zu recht) von unserem Chef mit der Höchstnote belohnt. Nach einer gestreamten Release Show können die Baden-Württemberger nun endlich wieder auf die Bühne und so zeigten sie sich entsprechend voller Kraft und Spielfreude auf dem Party.San. Passend auch zum Wetter starteten Thron mit „To Dust“ und schickten die Menge direkt in den Staub. Weiter ging es mit dem Nackenbrecher „Nothingness“, gefolgt von „Hosanna In The Highest“ und „The Valley Of The Blind“. Das Ende wurde von „The Prophet“ eingeleitet und das epische „The Reverence“ setzte den finalen Schlusspunkt. Dass kein Track vom ebenfalls starken Album „Abysmal“ (2018) Platz im Set fand, ist zwar schade, wird aber auch der Spielzeit geschuldet sein. Also Party.San Crew, schickt diese großartige Truppe beim nächsten Mal bitte mit mehr Zeit auf die Mainstage! [schaacki]
Überraschenderweise, aber sehr zu meiner Freude stiegen MESSIAH mit dem knapp zehnminütigen Opener und Titeltrack des aktuellen Albums „Fracmont“ ins Set und deckten damit sofort alles ab, für was der Sound der Schweizer Thrash Metal-Institution seit jeher steht. Es wütete und thrashte, es doomte und kroch an allen Ecken und Enden. Dazu noch ein paar atmosphärische und orchestrale Elemente und so krachte diese brachiale Soundwand der alteingesessenen Herren erbarmungslos und mit einer derart unbändigen Härte ins anfangs recht zaghaft verhaltene Publikum. An dieser Stelle muss ich unbedingt den neuen Sänger Marcus Seeberg ins positive Licht rücken. Geile Stimme, geile Performance und damit passt der neue Brüllwürfel zu MESSIAH wie der berühmte Arsch auf den Eimer!
Mit der Zeit füllte sich dann auch glücklicherweise der Platz vor der Bühne und als die Band die „Space Invaders“ vom Debütalbum aus dem Jahre 1986 oder den gnadenlosen Abriss „Akasha Chronicle“ vom 1991er „Choirs Of Horrors“ Album auf den Plan riefen, gab es für so manchen gestanden Metaller kein Halten mehr. Hier wurde die pure Nostalgie gelebt und geatmet. Dann folgte genau das, was sich alle Anwesenden, während der dreitägigen, fast nuklear anmutenden Sonnenschlacht sehnlichst gewünscht hätten, nämlich „Extreme Cold Weather“ und auch hier kannte die nostalgisch angehauchte und überaus atmosphärische Thrash Metal Keule kein Erbarmen. Ein mehr als gelungener Auftritt einer der Dienstältesten Bands der 2022er Ausgabe unseres Lieblingsfestivals. [patrick]
Demnächst kommt ja mit „Limb after limb“ das neue Album der Krawall-Franzosen, die heute daraus ein klein wenig rezitierten. Ich mag den stumpfen Todesblei von Iron Flesh recht gerne, doch auf der Bühne wollte das für mich irgendwie nicht zünden, so dass ich vor die Hauptbühne ging, um den Veteranen von Heidevolk meine Aufwartung zu machen.
Fataler Fehler, denn die Niederländer gingen am heutigen Tage sowas von an mir vorbei, dass ich es vorzog, in unserem Camp die Anwesenden mit ein wenig angesengten Säugetierresten (und einer Aubergine für die Dame) zu verköstigen, [börti]
Es dämmert und mir dämmerts auch. Nach x-Stunden in der Sonne und dem ständigen Wechsel zwischen Bock auf Bier und dringend benötigter Wasseraufnahme (pur), war der nahende Auftritt der Thrashcombo aus der Hauptstadt auf der Tentstage ein wahrer Segen. SPACE CHASER touren mit ihrer neuen Scheibe “Give us Life” über die Festivals und durch die Clubs der Republik und wir waren alle tierisch heiß auf diesen Gig! Groß gefackelt wird bei Truppe ohnehin nie und auch heute hat Frontsau Siggi wohl frische Duracell Batterien eingesetzt. Es ging von der ersten Sekunde an mit Vollgas ins Gemenge.
Bereits nach den ersten Riffs wirbelt der Pit wieder reichlich Staub vor der Bühne auf und die Jungs haben einfach Bock. Spätestens bei “Juggernaut” rollt die Thrashwalze wie ein Monster durch das Zelt und immer mehr muntere Gestalten suchen den Weg ins Getümmel. Geile Nummer, aber gefühlt war da ein wenig mehr drin. Auch wenn Bruce Dickinson als offizielle “Air-Raid-Siren" gewaltige Konkurrenz bekommen hat und wirklich jeder aus der Truppe sein Instrument perfekt beherrscht, so hatte aus meiner Sicht nicht die Band selbst Potential, sondern die Setlist. Bei allen Lobeshymnen, sei dies als Randnotiz und rein persönliche Wahrnehmung vermerkt.
Leider war auch Knüppelmaschine Matze nicht anwesend (auch hier ein rein persönlicher Wermutstropfen), wurde aber adäquat vertreten. Chapeau! In diesem Sinne: Watch the Skies! [dähni]
Freitagabend, Primetime - Ich hatte nun schon einige Bands gesehen, Hitze und Biergenuss zerrten ein wenig am Körper, doch was nun folgen würde, belebte mich völlig: Uada waren gekommen um das Party.San an sich zu reißen. Ich habe die Herren aus Portland sicher nicht zum ersten Mal gesehen, doch mit welch einer Energie sie hier beim Party.San auftraten, war echt atemberaubend. Schon der Einstieg mit „Natus Eclipsim“ zog mich in seinen Bann – und da war ich definitiv nicht allein.
Das folgende „Djinn“ wurde lautstark von der Menge in Empfang genommen und auch der Gassenhauer „Devoid of Light“ sorgte für Furore. Die Band spielte sich in einen Rausch und das Publikum dankte es ihr. Mit jedem Song steigerten sich die US-Amerikaner und es gab nur noch eins, was sie tun mussten um die Perfektion zu erreichen – und sie taten es: mit ihrem Übersong „Black Autumn, White Spring“ zogen Uada alle Register und rockten das Infield in Grund und Boden. Ein absolutes Highlight des diesjährigen Party.San! [schaacki]
Als die Running Order für das Party.San Metal Open Air 2022 veröffentlicht wurde, habe ich mir den Freitag und vor allem die Startzeit 20:35Uhr und die Tentstage fett markiert und ich war definitv nicht der Einzige, das Zelt war voll.
Profanity, 1993 gegründet, stehen auf dem Plan und ich bin voller Vorfreude. Die Songs "The Autopsy", "Who Leaves Stays", "Melting", "I Am Your Soul", "Catatonia" und zu guter letzt "Towards The Sun" begeistern jeden Fan im Zelt und die Stimmung ist außerordentlich gut.
Wie soll es denn auch anders sein, wenn das sympathische TechDeath-Quartett die Bühne abreißt und genau das tun Profanity, zu jeder Sekunde. Der Sound ist sehr druckvoll und doch auch aufgeräumt, so dass man alles wunderbar heraushören kann, was Gitarrist und Mastermind Thomas Sartor auf den Saiten zelebriert. Neu am Bass seit diesem Jahr ist Clemens Engert (u.a. bekannt von Pighead), da Lukas Haidinger ("Der Haidinger") nun nur noch die Vocals übernimmt und Leute, Clemens ist eine Institution am Bass und was "Der Haidinger" als Frontman für eine Energie transportiert, das muss man erlebt haben. An den Drums sitzt Firtan-Schlagzeuger David Kempf, der Armin Hassmann (fehlt krankheitsbedingt) vertritt und auch einen bombastisch guten Job macht. Im Anschluss waren die Jungs noch für einen kleinen Schnack vor der Bühne am Start, aber es musst leider zu schnell umgebaut werden.
Zusammengefasst war dies einer der geilsten Shows auf einem tollen Party.San 2022 - Profanity muss man als Death Metal Fan erlebt haben. [shadowman]
Die holländische old school Death/ Doom Institution ASPHYX hatte viele Fans und Freunde sowohl vor als auch hinter der Bühne und wurde somit bereits sehnsüchtig erwartet. Frontmann Martin van Drunen war wie immer gut gelaunt und konnte mit seinem fast perfekten Deutsch wieder einmal etliche Sympathiepunkte sammeln und für den oder anderen Schmunzler sorgen. Die Songauswahl war ziemlich old school aufgesetzt. Neben Titeln des noch aktuellen Albums „Necrocerus“, waren mit dem Intro „The Quest for Absurdity“, „Wasteland of Terror“ und „The Rack“ gleich 3 Titel des 91er Debüts am Start. Die Kracher „Asphyx (Forgotten War)“ und „Last One on Earth“ von ihrem Zweitling. Walzen wie „Death the brutal way“, „Deathhammer“ und „Forerunners oft he Apocalypse“ durften natürlich auch nicht fehlen. Solide Nummer, da konnte man eigentlich nichts falsch machen oder doch? Die darauffolgenden niederländischen Kollegen, konnten mit ihrem Set, dies zumindest in Frage stellen. [stephan]
Dem Auftritt der holländischen Todeswalze GRACELESS habe ich besonders entgegengefiebert und wie zu erwarten, rissen die vier Sympathiebolzen das aufgeheizte Zelt völlig ab. Pflichtprogramm für Death Metal Jünger! Sänger Remco Kreft grollte ein kräftiges „We are GRACELESS and we play Death Metal“ ins proppenvolle Zelt und damit war die Messe gelesen! Was für ein Sound! Was für ein erbarmungsloser Druck!
Es ist schlicht unfassbar, mit welcher Vehemenz und beispiellos perfektem Songwriting die Herren mit der Gewalt eines kompletten Panzergeschwaders, über die Köpfe der anwesenden Headbanger hinwegrollte. Man musste unweigerlich seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Bei solch gnadenlosen Abrissbirnen wie „Warpath“, „Malignant Seed“ oder auch bei weitaus doomigeren und groove betonten Dampfhämmern wie „Retaliation Of The Wicked“ galt einfach die Devise „Stillstand ist der Tod“ und man konnte gar nicht anders, als sämtliche Extremitäten von sich zu schleudern, in die Luft zu werfen und diese unglaublich intensive Walze mit vollem Körpereinsatz zu feiern. Zum Schluss gabs mit „Blood Of The Brave“ noch einen neuen Song vom kommenden Album (VÖ 30.09.2022) auf die Mütze und so viel kann bereits verraten werden: Wenn die Jungs in dieser Art weitermachen, dann kann ASPHYX definitiv einpacken! Wahnsinn. Danke GRACELESS für diesen Abriss! Eines der Highlights des diesjährigen PARTY SANFESTIVALS. [patrick]
Mir egal, wer sonst noch spielt, steht KATATONIA auf dem Flyer bin ich dabei. Ja, ich oute mich als Fanboy, daher wird dieser Bericht auch nicht ganz objektiv sondern eher durch die rosa Brille geschrieben. Allerdings wird mir das auch keiner übel nehmen, denn alle die sich zwischen 22.20 Uhr und 23:20 im Bereich der Mainstage befunden haben, hatten alle ein Lächeln auf dem Gesicht. Egal ob zierliche Frau, der große Wikinger mit Rauschebart oder einfach nur der Nachbar von nebenan, alle waren verdammt textsicher. Die Schweden starten mit „Behind the Blood“ vom neuesten Album und dem Publikumsliebling „Deliberation“ von „The Great Cold Distance“ bevor Sänger Jonas Renkse unter schallendem Applaus das Publikum begrüßt.
Die Lichttechniker leisten abermals wieder großartige Arbeit, die Kombination mit dem Licht und dem Rauch ist phänomenal. Man will die Augen gar nicht schließen und nur der Musik lauschen. Dennoch blende ich dann bei „Soils Song“ die Welt um mich herum komplett aus und singe lautstark (sehr zum Leidwesen der Leute die um mich herum stehen) mit. Natürlich dürfen die Gassenhauer und wahrscheinlich erfolgreichsten Songs von KATATONIA „My Twin“ und „July“ nicht fehlen, die vom Publikum ebenfalls ordentlich besungen und umjubelt wurden. Ich persönlich hätte gerne noch etwas älteres von der Scheibe „Brave Murder Day“ gehört aber man kann nicht alles haben und dennoch war ich vollends zufrieden und glücklich, aber auch traurig als sich die Jungs aus Stockholm von den Brettern der Mainstage verabschiedeten. [patty]
Wie mein Kumpel Olaf bereits beim diesjährigen Tuska bemerkte, befinden sich Carcass momentan wohl im siebten Frühling, denn so stark hat man die Briten schon lange nicht mehr erleben dürfen. Eine gnadenlos starke Setlist aus alten und neuen Krachern begeisterte das Publikum, obwohl man bereits am Ende des zweiten Tages ein paar alkoholbedingte Ermüdungserscheinungen feststellen konnte. Davon hat der britische Vierer jedenfalls nichts mitbekommen und spulte souverän sein Programm herunter, welches keinerlei Wünsche übrigließ. Kawumm… [börti]