
03.08.2022 - Tag 2 (Donnerstag)
Der Donnerstag starte früh für mich. Um 11:00 Uhr betrat eine Musiklegende die Louder Stage....die Rede ist von TORFROCK. So oft haben sie bereits in Wacken gespielt, aber dieses Jahr konnte ich sie zum erste Mal Live sehen und es war Sau cool. Selten sieht man Musiker, die mit so einer Unbeschwertheit auf die Bühne kommen, ihre Songs spielen und dann einfach so wieder verschwinden..ganz großes Kino. Als nächstes ging es dann zur Eröffnung der beiden Hauptbühnen und somit zum jährlichen SKYLINE Konzert. Die Band gehört einfach zum Wacken wie die Geruch von Kuhmist in der Luft.
SKYLINE gehen immer, da sie spielerisch immer klasse und für mich die beste Allround Cover Band der Welt sind. Weiter ging es danach mit CIRITH UNGOL und der zweiten Metal Legende an diesem Tag. 1976 gegründet und 1991 aufgelöst, feierten sie 2016 ihre Reunion und waren 2022 das erste Mal in Wacken und sie legten eine verdammt geile und rollende Show hin. Es ist immer wieder geil zu sehen, dass die Urväter es immer noch draufhaben.
So war es auch mit GRAVE DIGGER, die eine 40th Anniversary Show auf die Beine stellten. Die Setliste war voll mit den Klassikern und die Stimmung war Top! 2 Jahre ohne Konzerten waren auch einfach nur eine Strafe und die Menge zelebrierte jeden Ton. Den Schluss von GRAVE DIGGER konnte ich leider nicht mehr sehen, da ich einen Fototermin mit VOMITORY hatte. Was hatte ich mich auf die Schweden gefreut. Ich hatte sie noch nie Live gesehen und als sich die Band 2013 auflöste dachte ich auch es wird nichts mehr...doch Sie sind wieder da! Die Todeswalze zermalmte in den 30 Minuten einfach alles. Der Schwedische Panzer fuhr über den Platz der W:E:T und Headbanger Stage und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Alter Falter... ich freu mich jetzt schon auf das Protzen Open Air 2023. Das wird ein absoluter Abriss.
Nach VOMITORY wurde ich noch einmal von PESTILENCE verprügelt. PESTILENCE sah ich vorher auch noch nie Live und ich habe es echt bereut. Das war ein Mega krasses Death Metal Doppel. Nach PESTILENCE musste ich mich jedoch beeilen, um schnellstmöglich zur Wasteland Stage zu kommen, denn hier fand der Ultimative Kampf zwischen Dr. Skull und den GRAILKNIGHTS statt.
Ich habe dieses Superhelden Initiative dieses Jahr beim Metal Frenzy sehen könne und ich hatte mich echt verliebt in die Heros. Beim Wacken wurde der erste Eindruck nicht zerstört. Die Band war super und das Battlecoir war mega. Es war kein Platz mehr vor der Wastland Stage frei....so voll hat man die Bühne an diesem Wochenende nicht noch einmal gesehen. Trotzdem musste ich mich beeilen, denn auf der Harder Stage stand bereits die nächste Musiklegende.
Der King spielte dort mit MERCYFUL FATE auf. Ich sah diese Musik Legende bereits einige Wochen vorher, als Vorband (ja sagt nichts) von VOLBEAT aber natürlich war es beim Wacken geiler! Warum? Weil die Show hier einfach viel länger war und der Sound auch um einiges Besser als in Berlin.
Ich staunte nur über die Leute. Als KING DIAMOND 2013 beim Wacken spielte verließen sehr viele Leute den Bühnenbereich. Angeblich wegen seines hohen Gesangs...bei MERCYFUL FATE hatte ich das Gefühl, dass immer mehr Leute kamen und die Messe zelebrierten...aber das auch zu recht. Eine Mega Show mit einer wirklich guten Setliste. Nach der schwarzen Messe zog es mich zur Blutmesse.

GWAR waren vor Ort und bereit die Louder Stage einzusauen. Das Bild vor der Show war der Hammer. Wenn die ganze Technik auf der Bühne mit Plastiktüten und die Metal Guards eingepackt, wie bei einem Starkregen vor der Bühne stehen, dann weist du das die Show eine ganz schöne Sauerei wird. Und so kam es auch. Ich glaube ich war einer von wenigen Fotografen, die in den Graben ohne Nässeschutz gingen, aber ich wusste auch was kommt.
Nach dem zweiten Lied sah ich aus wie Sau und als wir nach dem 4. Track aus dem Fotograben geführt wurden war mein weißes Bloodbath Shirt nur noch rot. Gott war das geil. Musikalisch finde ich GWAR zwar nicht so gut aber die Show muss man einfach gesehen haben. Aber ich muss auch sagen, dass mir die Stimme von Blothar besser gefallen hat als die von Oderus Urungus. Ich guckte mir das Spektakel noch ein wenig an, bevor ich zur letzten Legende des Tages ging.
Zeitgleich wie GWAR spielten nämlich JUDAS PRIEST auf der Faster Stage. Ich muss echt sagen, wenn man so eine Show wie die im Huxley's Neue Welt in Berlin von JUDAS PRIEST gesehen hat ist dieser Bombast in Wacken echt nicht mehr so geil. In Berlin spielten JUDASPRIEST ohne Show Elemente, in einem sehr kleinen Raum eine “quasi“ Proberaum Show.
Beim Wacken wurde natürlich voll aufgefahren und es war geil, aber Berlin war für ich einfach besser. Stimmlich war Rob (wie schon die letzten Jahr wieder) sehr gut und auch Falkner und Sneap sind ein mega Duo auf der Stage. Nach diesem Konzert und diesem anstrengenden Tag war ich dann aber auch durch und es wurde Zeit fürs Bett...es standen ja auch noch 2 weitere Tage an.